30.12.2016, 19:07
Warum die meisten Informationen TOT sind
Wie alles im Leben kann die moderne Flut von Informationen,
welche vor allem durch das Internet ermöglicht wurde, ein Fluch und ein Segen sein.
Der Weg von der direkten Erfahrung des Kindes in die theoretische Welt des „Erwachsenen“
Zum einen gibt uns diese Flut von unmittelbar abrufbaren und vielfältigen Informationen nie da gewesene Möglichkeiten. Vor nicht allzu langer Zeit musste man noch in die Bibliothek gehen, um Informationen über ein spezifisches Thema zu bekommen. Heutzutage kann man schnell sein Handy aus der Tasche ziehen, das gewünschte Thema in eine Suchmaschine eingeben und schon wird eine Vielzahl von passenden Artikeln und Videos darüber vorgeschlagen… moderne Magie!
Doch die andere Seite der Medaille ist, dass die Flut der Informationen manchmal so gewaltig ist, dass wir uns völlig in den theoretischen abstrakten Welten unseres Kopfes verlieren.
Das passiert, wenn wir durch Facebook scrollen und ein inspirierendes Bildchen sehen, uns ein paar Gedanken darüber machen, es liken, und dann weiterscrollen ohne auf die Information eine eigene Handlung folgen zu lassen, und somit ihr niemals die Möglichkeit geben in unser Langzeitgedächtnis zu gelangen und uns langfristig zu prägen.
Und das passiert auch, wenn wir in der Schule oder in der Uni sitzen, wo uns in bis zu 6 verschiedenen Fächern Informationen in den Kopf gepumpt werden, uns aber nicht die nötige Zeit gegeben wird, die verarbeiteten Informationen in unser Leben zu integrieren.
Nicht die Informationen sind das Problem, sondern wie wir mit ihnen umgehen.
Du kannst Bücher lesen und Posts liken so viel du willst, wenn die aufgenommenen Informationen jedoch nur Ideen bleiben, sind es lediglich tote Informationen.
Das große Dilemma ist, dass wir schon von klein auf nicht nur mit toten Informationen überflutet werden, sondern die meisten Menschen währenddessen auch noch langsam aber sicher die Verbindung zu ihrem Körper verlieren.
Ein Zitat von Neil De Grasse Tyson bringt es auf den Punkt:
In den ersten Jahren bringen wir unseren Kindern bei zu laufen und zu sprechen und den Rest ihres Lebens sich hinzusetzen und die Klappe zu halten.
Wir selbst leben teilweise so in unseren Köpfen, dass wir völlig vergessen wie es ist im Einklang mit der Intuition des Herzens und dem Instinkt des Bauches zu leben. Somit merken wir auch nicht, was für ein Potential wir da verschwenden, wenn wir unsere Kinder in die rein logische Welt des Neokortex* hineinziehen, ohne dies mit der Intelligenz ihres restlichen Körpers auszubalancieren.
Das Leben ist eine Balance zwischen Körper, Geist und Seele und aus dieser holistischen Sichtweise müssen wir auch wieder unsere Lernprozesse betrachten.
Es ist z.B. kein Geheimnis, dass frische Luft und gute Ernährung nicht nur dem Körper gut tut, sondern auch mentales Wachstum stimuliert.
Kinder mittlerweile teilweise 10 (?!) Schulstunden am Tag in die Schule zu setzen ist völlig kontraproduktiv.
Wenn sie dann nach Hause kommen wird dann die Glotze oder der PC angemacht. Wenn diese Verhaltensweisen zu Gewohnheiten werden und nicht genug Spiel und Sport gemacht werden, die tatsächlich mit dem Körper ERFAHREN werden, rutscht man so leicht in einen Teufelskreis, in dem der Körper außer Acht gelassen wird und die Kinder in die abstrakten Welten des Neokortex* gezogen werden, welche sich vor allem in der Vergangenheit und der Zukunft abspielen.
Dadurch verlieren wir nicht nur die Verbindung zu unserem inneren Kind, sondern auch zur Urgewalt des jetzigen Moments.
Quelle:
https://www.wachaufmenschheit.de/warum-d...-tot-sind/
Fiktion und Wahrheit.
Diese Pole.
Vermengen sich gern.
Mit Gejohle.