19.11.2012, 14:06
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(afp/dpa) «Bürger, vergebt uns, dass wir nicht die festnehmen, die wirklich verantwortlich für diese Krise sind: Banker und Politiker», hiess es am Samstag auf einem Spruchband des Protestzugs.
«Wir hätten gerne an dem Generalstreik (am 14. November) teilgenommen, aber weil wir kein Streikrecht haben, demonstrieren wir», sagte der Chef der Polizeigewerkschaft SUP, José Maria Sánchez Fornet, bei einer Kundgebung vor dem Innenministerium. Fornet warnte vor einer Verschlechterung der Sicherheitslage, weil jedes Jahr bis zu 2000 Polizisten in den Ruhestand gingen, aus Spargründen aber nur 125 neue eingestellt würden. Die grösste Polizeigewerkschaft hatte zu der Demonstration aufgerufen, um gegen die massiven Einschnitte bei den Beamtengehältern zu protestieren.
Eine Polizistin aus Galicien berichtete, dass die Kürzungen bei ihr 300 Euro pro Monat betrügen. Sie verdiene heute nur noch 1450 Euro pro Monat, sagte die 36-Jährige – weniger als bei ihrem Eintritt ins Polizeikorps vor zehn Jahren.
Die Regierung Spaniens will angesichts einer starken Überschuldung des Staats sparen, um die Neuverschuldung von 9,4 Prozent des Bruttoinlandprodukts 2011 auf 2,8 Prozent im Jahr 2014 zu drücken. 150 Milliarden Euro sollen mittels Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen eingespart werden.
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http://www.nzz.ch/aktuell/international/...1.17815281
“Nur die kleinen Geheimnisse müssen beschützt werden. Die großen werden von der Ungläubigkeit der Öffentlichkeit geheimgehalten.”