10.03.2012, 20:15
Neuer Sonnensturm rast Richtung Erde
Samstag, 10.03.2012, 11:01
dpa
Auf der Sonne braut sich ein neuer geomagnetischer Sturm zusammen. Der letzte große Sonnensturm hatte weniger Auswirkungen als befürchtet.
Ein weiterer Sonnensturm ist auf dem Weg zur Erde. Für das Wochenende sind daher wohl wieder geomagnetische Auswirkungen zu erwarten – darunter die Störung von Funkverbindungen und Navis.
Auf der Sonne braut sich wieder etwas zusammen, der nächste geomagnetische Sturm ist unterwegs. Das teilte die US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) mit. Die Intensität könnte wieder Rang G3 erreichen, das entspricht dem Mittelfeld auf der Skala von G1 bis G5 (am stärksten). Ursache sei ein Ausbruch im gleichen Gebiet der Sonne, vom dem bereits der starke Sonnensturm ausging, der am Donnerstag die Erde getroffen hatte.
Dieser zurückliegende Sonnensturm hatte zwar deutlich weniger Auswirkungen als befürchtet, es gab laut Experten lediglich einige Störungen des Funkverkehrs in der Nordpolarregion. Aber die Gefahr sei wegen der weiteren Stürme noch nicht gebannt: Schwere Sonnenstürme können Satelliten, elektrische Anlagen, Navigationssysteme wie GPS und Funkverbindungen stören. Die Sonnenaktivität schwankt im Rhythmus von etwa elf Jahren und nimmt seit 2010 wieder zu.
Aktive Phase auf der Sonne
Unsere Sonne schwankt im Rhythmus von etwa elf Jahren zwischen ruhigen und besonders aktiven Phasen mit vielen Sonnenflecken, Gasausbrüchen und Strahlungsstürmen. Grund für die Aktivitätsschwankungen ist der Rhythmus des Gastransports in den Außenschichten der Sonne. Seit 2010 steigt die Aktivität der Sonne wieder an. Der Sonnenwind – ein beständiger Fluss geladener Sonnenteilchen, der die Erde umströmt – wird zunehmend böig, Sonnenstürme werden häufiger und stärker.
Während einer aktiven Phase treten vermehrt Sonnenflecken auf. Die damit verbundenen starken Magnetfelder können große Gaswolken aus den Außenschichten der Sonne ins All schleudern. Diese sind elektrisch geladen und stören daher das Erdmagnetfeld, wenn sie die 150 Millionen Kilometer entfernte Erde kreuzen. Der resultierende geomagnetische Sturm kann unterschiedlich stark ausfallen: Meist bleibt er unbemerkt, schwere Stürme können jedoch Satelliten, elektrische Anlagen, das Navigationssystem GPS und Funkverbindungen stören oder beschädigen. Für Menschen auf dem Erdboden ist das Phänomen nicht gefährlich. Für Passagiere in Langstreckenflügen kann sich in Extremfällen eine erhöhte Strahlenbelastung ergeben.
Ein besonders starker Sonnensturm legte am 1. und 2. September 1859 die gerade eingeführten Telegrafenleitungen lahm und erzeugte Polarlichter, die noch in Rom und Havanna sichtbar waren. 2003 führte einer der schnellsten Sonnenstürme in den Aufzeichnungen unter anderem zu einem mehrstündigen Stromausfall in Schweden, einem Ausfall des europäischen Flugradars, zur Verschiebung von mehr als 60 Flügen in den USA und zum Verlust des 450 Millionen Dollar (damals rund 390 Millionen Euro) teuren Forschungssatelliten „Midori 2“.
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/...22543.html
Samstag, 10.03.2012, 11:01
dpa
Auf der Sonne braut sich ein neuer geomagnetischer Sturm zusammen. Der letzte große Sonnensturm hatte weniger Auswirkungen als befürchtet.
Ein weiterer Sonnensturm ist auf dem Weg zur Erde. Für das Wochenende sind daher wohl wieder geomagnetische Auswirkungen zu erwarten – darunter die Störung von Funkverbindungen und Navis.
Auf der Sonne braut sich wieder etwas zusammen, der nächste geomagnetische Sturm ist unterwegs. Das teilte die US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) mit. Die Intensität könnte wieder Rang G3 erreichen, das entspricht dem Mittelfeld auf der Skala von G1 bis G5 (am stärksten). Ursache sei ein Ausbruch im gleichen Gebiet der Sonne, vom dem bereits der starke Sonnensturm ausging, der am Donnerstag die Erde getroffen hatte.
Dieser zurückliegende Sonnensturm hatte zwar deutlich weniger Auswirkungen als befürchtet, es gab laut Experten lediglich einige Störungen des Funkverkehrs in der Nordpolarregion. Aber die Gefahr sei wegen der weiteren Stürme noch nicht gebannt: Schwere Sonnenstürme können Satelliten, elektrische Anlagen, Navigationssysteme wie GPS und Funkverbindungen stören. Die Sonnenaktivität schwankt im Rhythmus von etwa elf Jahren und nimmt seit 2010 wieder zu.
Aktive Phase auf der Sonne
Unsere Sonne schwankt im Rhythmus von etwa elf Jahren zwischen ruhigen und besonders aktiven Phasen mit vielen Sonnenflecken, Gasausbrüchen und Strahlungsstürmen. Grund für die Aktivitätsschwankungen ist der Rhythmus des Gastransports in den Außenschichten der Sonne. Seit 2010 steigt die Aktivität der Sonne wieder an. Der Sonnenwind – ein beständiger Fluss geladener Sonnenteilchen, der die Erde umströmt – wird zunehmend böig, Sonnenstürme werden häufiger und stärker.
Während einer aktiven Phase treten vermehrt Sonnenflecken auf. Die damit verbundenen starken Magnetfelder können große Gaswolken aus den Außenschichten der Sonne ins All schleudern. Diese sind elektrisch geladen und stören daher das Erdmagnetfeld, wenn sie die 150 Millionen Kilometer entfernte Erde kreuzen. Der resultierende geomagnetische Sturm kann unterschiedlich stark ausfallen: Meist bleibt er unbemerkt, schwere Stürme können jedoch Satelliten, elektrische Anlagen, das Navigationssystem GPS und Funkverbindungen stören oder beschädigen. Für Menschen auf dem Erdboden ist das Phänomen nicht gefährlich. Für Passagiere in Langstreckenflügen kann sich in Extremfällen eine erhöhte Strahlenbelastung ergeben.
Ein besonders starker Sonnensturm legte am 1. und 2. September 1859 die gerade eingeführten Telegrafenleitungen lahm und erzeugte Polarlichter, die noch in Rom und Havanna sichtbar waren. 2003 führte einer der schnellsten Sonnenstürme in den Aufzeichnungen unter anderem zu einem mehrstündigen Stromausfall in Schweden, einem Ausfall des europäischen Flugradars, zur Verschiebung von mehr als 60 Flügen in den USA und zum Verlust des 450 Millionen Dollar (damals rund 390 Millionen Euro) teuren Forschungssatelliten „Midori 2“.
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/...22543.html