25.11.2020, 20:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.11.2020, 20:19 von Traumfinder.)
*
Ja, der freie Wille.
Ich hab mich rein gelesen in den Text, etwas, mal schauen ob ich noch weiter komme.
Üblicherweise bringt mir Erkenntnis, neue Erkenntnis beste Laune. Hier bekomme ich etwas Kopfschmerzen. Woran mag das liegen?
Vergleichbar vielleicht mit einer Einladung in den Zoo,"komm Tf. wir sehen uns heute die freien Tiger an". Dann sind wir vor Ort und sehen ein Gehege, Aufschrift: Freie Tiger! Ich maule etwas herum, "was heißt hier frei?" das sind gefangene Tiger, das Gehege ist übersichtlich, rings herum Gräben und Zäune. Ja, aber, so wird mir entgegnet, wären nicht die Umzäunungen, dann wären sie frei. Und freie Tiger, das klingt doch besser als gefangene Tiger. Ich murre und halte dies für Betrug.
Ähnlich geht es mir mit dem Text. Freier Wille, der WAHRE freie Wille der anscheinend dann frei ist wenn er sich an die Umzäunung hält. Da sieht Mensch wieder was Mensch mit Sprache alles anstellen kann. Meine Lösung ist einfach: Es gibt Willen.
Einzig in einem Zustand, den Mensch zurecht als frei bezeichnen kann ist das DENKEN. Gedankenfreiheit.
Schon in der unmittelbar anschließenden Meinungsfreiheit, der Äußerung, die Mensch als die feinste seiner Willensäußerungen sehen kann, schon dort fängt die Umzäunung an. Wie wir aktuell in der öffentlichen Debatte um C. trefflich erfahren.
Während aber die Willensfreiheit gerne vorgezeigt und kolportiert wird ist der schläfrige Mensch von seiner wahren Gedankenfreiheit weit entfernt. Hier, gerade dort wo sein tatsächliches Freiheitsrecht liegt, webt Mensch sein eigens Gedankengefängnis, sein Gehege.
Nicht zuletzt auch mit seltsam unreflektierten Glaubenssätzen wie FREIEN WILLEN. Es gibt Willen. Der kann zivilisiert sein, der kann sittlich geschult sein, der kann von Liebe durchdrungen sein, frei ist er auch unter idealen Bedingungen nicht wirklich. Ihn als frei zu deklarieren erscheint mir in die Irre zu führen.
Umso mehr rufe ich dazu auf, die Gedankenfreiheit zu pflegen, Mauern, Zäune niederzureisen, Gräben zu füllen, den inneren Raum begehbar zu machen. Zu denken was noch nie gedacht wurde. Dinge neu zu denken. Wahrheit zu denken, Tatsächlichkeit zu denken. Darin besteht der wahre Gottesdienst.
Denn den freien Willen gibt es tatsächlich nicht in der Begrenzung unserer irdischen Bedingungen. Es gibt Willen.
Danke fürs lesen.
Liebe Grüße
Traumfinder
Ja, der freie Wille.
Ich hab mich rein gelesen in den Text, etwas, mal schauen ob ich noch weiter komme.
Üblicherweise bringt mir Erkenntnis, neue Erkenntnis beste Laune. Hier bekomme ich etwas Kopfschmerzen. Woran mag das liegen?
Vergleichbar vielleicht mit einer Einladung in den Zoo,"komm Tf. wir sehen uns heute die freien Tiger an". Dann sind wir vor Ort und sehen ein Gehege, Aufschrift: Freie Tiger! Ich maule etwas herum, "was heißt hier frei?" das sind gefangene Tiger, das Gehege ist übersichtlich, rings herum Gräben und Zäune. Ja, aber, so wird mir entgegnet, wären nicht die Umzäunungen, dann wären sie frei. Und freie Tiger, das klingt doch besser als gefangene Tiger. Ich murre und halte dies für Betrug.
Ähnlich geht es mir mit dem Text. Freier Wille, der WAHRE freie Wille der anscheinend dann frei ist wenn er sich an die Umzäunung hält. Da sieht Mensch wieder was Mensch mit Sprache alles anstellen kann. Meine Lösung ist einfach: Es gibt Willen.
Einzig in einem Zustand, den Mensch zurecht als frei bezeichnen kann ist das DENKEN. Gedankenfreiheit.
Schon in der unmittelbar anschließenden Meinungsfreiheit, der Äußerung, die Mensch als die feinste seiner Willensäußerungen sehen kann, schon dort fängt die Umzäunung an. Wie wir aktuell in der öffentlichen Debatte um C. trefflich erfahren.
Während aber die Willensfreiheit gerne vorgezeigt und kolportiert wird ist der schläfrige Mensch von seiner wahren Gedankenfreiheit weit entfernt. Hier, gerade dort wo sein tatsächliches Freiheitsrecht liegt, webt Mensch sein eigens Gedankengefängnis, sein Gehege.
Nicht zuletzt auch mit seltsam unreflektierten Glaubenssätzen wie FREIEN WILLEN. Es gibt Willen. Der kann zivilisiert sein, der kann sittlich geschult sein, der kann von Liebe durchdrungen sein, frei ist er auch unter idealen Bedingungen nicht wirklich. Ihn als frei zu deklarieren erscheint mir in die Irre zu führen.
Umso mehr rufe ich dazu auf, die Gedankenfreiheit zu pflegen, Mauern, Zäune niederzureisen, Gräben zu füllen, den inneren Raum begehbar zu machen. Zu denken was noch nie gedacht wurde. Dinge neu zu denken. Wahrheit zu denken, Tatsächlichkeit zu denken. Darin besteht der wahre Gottesdienst.
Denn den freien Willen gibt es tatsächlich nicht in der Begrenzung unserer irdischen Bedingungen. Es gibt Willen.
Danke fürs lesen.
Liebe Grüße
Traumfinder
Fiktion und Wahrheit.
Diese Pole.
Vermengen sich gern.
Mit Gejohle.