28.11.2020, 01:00
Werter Traumfinder und liebe nette
Ich bin so frei mich hier ebenfalls einzubringen, um aus der Perspektive des "Alt-Seins" heraus, im Bestfall erweiternde Impulse setzen zu können. Das Lesen Ihres bisherigen Verlaufes erwies sich für mich als sehr interessant, zum Einen weil er in der jeweiligen Anschauung gegensätzlicher kaum hätte sein können und sich zum anderen trotzdem in ein ParadoxVerhältnis oder sinnvolles Ganze zusammenfügen lässt.
Zunächst möchte ich aber voranstellen, daß sich der "freie Wille" selbst JENSEITS von Doppelmoral oder ethischem Kodex bewegt, obgleich man ihn dahingehend, anhand seiner sichtbaren Resultate, gerne be- oder verurteilt....doch mehr noch als die Würde des Menschen, ist er in erster Linie absolut unantastbar, denn er ist das Versprechen von
GottSelbst, das jede Seele auch jedwede(!) Erfahrung machen darf, ohne hierbei seine bedingungslose Liebe einbüßen zu müssen. In Gottes Augen bewegen wir uns deshalb in ausschließlich urteilsfreier Zone, hinsichtlich unserer Wünsche und Bedürfnisse, Neigungen oder LernAbsichten. Demnach ist der "freie Wille" auch vollkommen unabhängig was nun die jeweiligen Motivationen des Einzelnen betrifft...sprich weit abseits von "gut und böse".
Verkompliziert wird das Ganze nur auf irdischer Ebene, wenn sich freier Wille unterschiedlichster (!) BewusstseinsStufen in physischen Begegnungen entgegengesetzt darstellt. Der geistige Anteil in uns weiß jedoch um seine Unzerstörbarkeit und daß der Körper im Grunde nichts anderes ist, als z.B. eine Actionfigur oder Puppe, mit der wir schon als Kinder immerzu gespielt haben. Wir verschmolzen mit dieser Rolle und waren auch sehr vertieft in diesem Spiel, bis Mutter uns da herausriss, weil sie beispielsweise zum Essen rief. Erst beim Älterwerden blieben wir fest in dieser Figur oder Rolle stecken, glaubens daß wir tatsächlich sind, was wir anderen gegenüber darstellen sollen oder wollen.
Der freie Wille ist also kein Attribut der "leblosen" Puppe, sondern des dahinter agierenden Spielers und seiner Vorstellungs- und Schöpferkraft. Und deshalb JA, werter Traumfinder, "Einsicht in diese geistige Wirkkraft" ist von absoluter Notwendigkeit...aber auch JA liebe nette, denn ohne ein GEFÜHL z.B. von Liebe (aber auch jedes andere) bleibt es eben nur ein Gedanke, ohne die Möglichkeit zur Manifestation, denn beides (!) Gedanke und Gefühl gehen doch Hand in Hand, wenn es kein frommer Wunsch bleiben soll.
"Wunsch und Wille" unterscheiden sich übrigens in besonderer Weise, weil der Wille oft egozentrisch ist (also im "niederen" Sinne), aber je nach Motivation ebenso kraftvoll und durchsetzungsfähig sein kann, während ein Wunsch sich oft sanfter verhält und auch mehrheitlich das gesamte Wohl im Auge behält. Zum andern, ist der persönliche Wille stets selbsterfüllend und ausser Frage sehr eigenmächtig, wenn auch nicht immer bewusst, während ein Wunsch lediglich nach aussen vorgetragen und von dort auch Hilfe einfordern wird. So "WILL" ich vielleicht meine Ruhe, aber "WÜNSCHE" mir doch Frieden für alle. Dies nur als Beispiel.
Natürlich sind es meistens alt eingetrimmte Konditionen, falsche Dogmen und Glaubenssätze ect... die uns letztendlich zu Gefangenen machen, ohnmächtig und hilflos allen Geschehnissen gegenüber. BEWUSSTlosigkeit ist übrigens ein anderes Wort für Ohnmacht, auch im medizinischen Sektor weiß man das, und es bedeutet genau dies...keine Macht über den Körper ( oder allgemein die Materie), ohne das entsprechende Bewusstsein, denn verliere ich es, fällt mein Leib um wie ein Sack Reis in China. Wo bleibt hier der freie Wille? Nun, das Bewusstsein nahm ihn natürlich mit, weil er ja ein Teil von ihm ist. Aber juckt das nun den Körper ? Nein, nicht im Geringsten.
Und ja, nicht immer stellt sich eine Realität dar, die jedermanns Geschmack entspricht und dann "murren" oder "maulen" wir, halten uns für betrogen um den freien Willen oder sehen ihn durch andere ausgenutzt, die ihn mit weniger Gewissensbissen anwenden als wir...aber dann haben wir einfach übersehen, daß seine Anwendung auch manchmal den Mut erfordert, für sich selbst einzustehen...koste es was es wolle. Immerhin sind es diejenigen, die uns zuvor eine "Sicherheit" gaben, von denen auch jetzt nur wenige ablassen wollen ...doch etwas geschehen zu lassen und einfach hinzunehmen entspricht ebenso dem freien Willen, wie z.B. eine Revolution anzuzetteln, es ist lediglich eine Frage des eigenen Antriebes. Wenn ich nun Liebe gleichsam als Kraftelement UND Gefühl betrachte, dann muss ich auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und betrachte die Familie "Obst" einfach im Ganzen...manche stachelig und sauer, andere wiederum geschmeidig und süss...und gepaart mit dem entsprechenden Willen und Bewusstsein könnte man daraus tatsächlich einen schmackhaften Obstsalat machen.
So möchte ich vorerst verbleiben und wünsche abschließend einen besonders
freien (Lebens)Willen, natürlich eskortiert von Liebe, mutigen Ideen und visionärer Schöpferkraft.
Herzlichst
Canine