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Bleibe dir treu - Ashatur - 05.03.2012 Bleibe dir treu
Das indische Wort für Gesundheit ist 'Swasthya'. Der eigentliche Wortsinn lautet: „man selbst sein”… Doch wann sind wir schon wir selbst? Versuchen wir nicht die meiste Zeit über jemand anderes zu sein? Warum zum Geier machen wir das? Auch wenn es nach einer unzumutbaren Unmöglicheit klingt, haben wir die Verantwortung für alles, was in uns geschieht, all unsere Gefühle und Gedanken. Wenn wir z.B. wütend sind und es verdrängen, weil es nicht unserem Idealbild von uns selbst entspricht, schieben wir es von uns weg - und erleiden dabei furchtbare Schmerzen, denn Selbstverrat schmerzt. Wir tun so, als würde die interne Sperrigkeit nicht zu uns gehören. Damit geben wir die Verantwortung von Teilen unserer Persönlichkeit ab und sie verselbstständigen sich, werden immer stärker. Nach und nach sind wir nicht mehr Herr im Hause und wundern uns dann, wenn sich diese Gefühle Luft verschaffen wollen, in dem sie uns zu einem unkontrollierten Ausraster verleiten oder einem geliebten Menschen Worte an den Kopf werfen lassen, die wir niemals sagen wollten. Warum tun wir das? Weil wir bestimmte Dinge in uns nicht hören und sehen wollen. Da ist Etwas in uns, das derart Merkwürdig und Rätselhaft ist, dass wir lieber wegschauen, anstatt sich diesem Etwas zu stellen. Die Wahrheit ist: Auch die unangenehmen Gefühle und Gedanken in uns wollen angenommen, geliebt und gefühlt werden. Denn Verantwortung für uns selbst zu übernehmen, bedeutet, unserer Wut, unseren Schmerzen, unserer Gier oder Angst direkt in die Augen zu schauen und "Ja" zu sagen - und zwar ohne irgendetwas dafür zu erwarten. Also nicht länger bewusst-los ausleben oder unterdrücken, sondern einen inneren Weg gehen, bei uns, in uns zu bleiben, vor allem dann, wenn die Gefühle immer stärker werden oder Gedanken im Kopf rotieren. Wenn wir aufmerksam bei uns verweilen, dürfen all die kleinen Ungeheuer so bleiben wie sie sind. Dadurch wird unser Innenversum erträglicher, hamonischer, lebendiger. Und wenn es gar nicht mehr geht – Suche einen Ort auf, wo dich keiner hört und sieht und schreie so laut du kannst, heul dich aus oder schlage auf ein Kissen oder sonst etwas, was niemandem wehtut. Denn wir werden immer wieder „Fehler“ machen und Rückfälle erleiden, was absolut in Ordnung ist - das gehört dazu. Manche Dinge müssen wir erst tun oder ausleben, um sie loslassen zu können. Doch uns selbst ständig zu richten, zu kritisieren, zu verbessern bringt uns da nicht weiter. Manchmal müssen wir auch unsere Dramen immer wieder durchleiden. Aber dann müssen wir dazu stehen, nach dem Motto: "Verdammt, irgendetwas in mir will jetzt leiden, und ich kann irgendwie nichts dagegen tun! Ach, Sch ... drauf, dann tue ich das! Ich leide jetzt! Aber bewusst!" Wir müssen ehrlich zu uns selbst sein und uns eingestehen, dass auch wir Schwächen haben und immer wieder einfach verwirrt sind, überfordert, durcheinander - und wie soll es anders sein? Das Leben ist kein Ponyhof. Wir alle haben Schreckliches erlebt und sind am Ende nur Menschen, die einfach nur glücklich sein wollen. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, auch der größte Erleuchtete ist nicht perfekt. Es geht darum, mit sich selbst und somit mit der Welt Frieden zu schließen. Die Unvollkommenheit zu akzeptieren, macht uns vollkommen. Denn dann schließen wir nichts mehr aus. Außerdem ist nichts schöner und echter als Unvollkommenheit. Ein Supermodel mag auf ihre Art schön sein, doch ist das die eine natürliche Schönheit, die uns wirklich berührt und fasziniert? Zeugt ein glattes, hochpoliertes Gesicht von Tiefe, Komplexität und Echtheit? Du könntest jetzt sagen: "Aber so ist die Welt, ich muss attraktiv sein und perfekt ..." Ja, so mag die Welt sein, doch am Ende sind wir es, die entscheiden, ob wir uns selbst verraten oder nicht. Es liegt an uns, zu uns zu stehen. Und keiner hat gesagt, dass es ein einfaches Unterfangen ist. Fakt ist: Ob wir wollen oder nicht, alles in uns gehört zu uns, nur wir können und müssen Verantwortung dafür übernehmen. Auch der größte Ober-Guru oder vom Himmel gefallene Meister kann uns das nicht abnehmen. Wir sind all das: Wütend, fröhlich, traurig, mitfühlend, depressiv, präsent, krank, schlafend, gierig, pervers … Wer sind wir, dass wir über uns selbst richten? Solange wir nicht all diese Facetten unserer Selbst akzeptieren und damit Frieden schließen können, werden wir auch mit dem Leben zu kämpfen haben. Denn das Leben wird uns ständig unsere Gespaltenheit vor Augen führen und damit Buddha Recht geben, als er sagte: Das Leben ist Leid. Jeder von uns ist einzigartig, du bist einzigartig und niemand anderes lebt dein Leben. Das ist allein deine Aufgabe. Deshalb achte und respektiere dich. Bleibe bei dir, was auch immer geschieht. Etwas anderes bleibt dir sowieso nicht übrig, denn du kannst nicht ewig vor dir selbst flüchten. Steh endlich zu dir selbst, bleibe dir treu! Alles andere wäre Selbstverstümmelung! Apropos „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ Warum nicht? Weil jeder, der Meisterschaft erlangen wollte, durch genau diesen Sch ... gehen musste. Es ist nicht schwer, entspannt und friedvoll zu sein, wenn man im Himmel auf Wolke Sieben schwebt, fern von all den Höhen und Tiefen des Lebens. Nur jemand, der das ganze Spektrum des Menschseins berührt und durchlebt hat und trotzdem noch "Ja!" zum Leben, aber vor allem zu sich selbst sagen kann, kann sich Meister nennen. Erleuchtung ist lediglich die absolute Bereitschaft, mit dem zu sein, was ist. Um dahin zu kommen, brauchen wir nichts, wir müssen uns nicht erst entwickeln, wir müssen nicht erst bessere Menschen werden. Es geht jetzt, in diesem Moment. Mit all unseren Stärken und Schwächen, Freuden und Leiden. Nur die Bereitschaft, nicht mehr zu fliehen, ist nötig. Alles andere ist eh unerträglich anstrengend und kampfbeseelt: Unsere Anstrengungen, schöner, angesehener, intelligenter zu werden, unser Schwelgen in Erinnerungen, als vielleicht alles besser war, unsere Suche nach Erleuchtung, unsere Hoffnung, dass es irgendwann besser wird, als jetzt, unsere Konzepte, mit denen wir durchs Leben gehen, um der Wahrheit nicht ins Auge zu schauen. Veränderungen sind schön und gut, aber wir werden niemals perfekt sein, sondern bleiben, jedenfalls hier auf der Erde, Menschen. Gott sei Dank! Also glaube nicht, dass du durch Veränderung zu wahrer Selbstliebe und Akzeptanz finden wirst. Es wird immer etwas geben, was dir am Leben oder dir selbst nicht gefällt. Angesichts dieser Tatsache ist es wohl klar, dass man mit Selbstverurteilung und Selbsthass nicht weit kommt. Im Gegenteil, man tritt auf der Stelle. Und leidet ... Wahre Veränderung geschieht, wenn wir uns treu bleiben und mit dem leben können, was ist. Denn damit geben wir den Kontrollzwang auf und fließen mit dem Leben und mit uns, von Moment zu Moment. Und dann sind wir ein Teil dieser ungeheuren Kraft und Intelligenz des Lebens, des Universums, des ganzen Seins. Dann sind wir das, was wir schon immer waren: Wir selbst. Und wie fühlt sich das an? Einfach nur gut ... |