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Gute Lektüren knapp erklärt - Canine - 11.01.2020 Gute Lektüren knapp erklärt
Wertes Forum und (potentielle) Bücherwürmer Ich nehme hier nun die Gelegenheit wahr, um einige Buchvorschläge zu unterbreiten, die ich mir selber - einst als "KonsumPflicht" - auferlegte, dann aber ohne jedwede Reue verschlang und anschließend -gut verdaut- den "geistigen Nährwert" erkennen durfte, wie es der werte Traumfinder wohl an dieser Stelle umschreiben würde. Als ersten "AppetitAnreger" serviere ich nun mithilfe von YouTube...( deshalb auch das "knapp erklärt" im Titel) , den Kurzroman " Fahrenheit 451" von Ray Bradbury aus dem Jahre1953. Dieses Werk gehört zu den großen Zukunftsromanen des 20. Jahrhunderts und eine Kritik der "New York Times" lautete schon damals wie folgt: "Bradburys parabelhafte Beschreibung der Zukunft kommt der Gegenwart viel zu nahe, als dass wir sie ohne Beunruhigung lesen könnten." Das finde ich allerdings auch...doch heute sicher noch mehr, als es schon seinerzeit den Anschein nahm. Nun aber schnell zu der sehr kurzweiligen Erklärung, die ich mit Dank dem Netz "entführte". Freundliche Grüße Canine RE: Gute Lektüren knapp erklärt - Schlesinger - 12.01.2020 Danke lieber Canine, eine wundervolle Art noch einmal so in die Lektüre einzusteigen, ich bin eifrig am lesen. Liebe Grüße von Elke RE: Gute Lektüren knapp erklärt - Canine - 12.01.2020 Nun, das freut mich ausgesprochen, werte Elke,
und vielleicht mögen Sie ja auch das ein oder andere Werk hier vorstellen, möglicherweise
etwas, das für Sie selbst einen ganz besonders wertvollen Eindruck hinterließ ?
Doch so oder so...ich wünsche Ihnen auch weiterhin viel Vergnügen beim Lesen.
Herzliche Grüße
Canine
RE: Gute Lektüren knapp erklärt - Schlesinger - 12.01.2020 Ich empfand für mich das Buch von Tiziano Terzani "Das Ende ist mein Anfang" wunderbar, mit viel Weisheit. Vom Inhalt: Als der Journalist und Schriftsteller Tiziano Terzani spürt, dass er nicht mehr lange zu leben hat, setzt er sich noch einmal mit seinem Sohn Folco zusammen, um gemeinsam mit ihm zurückzublicken auf ein reiches Leben um bewusst Abschied zu nehmen. Ein wunderbares Gespräch über das Wagnis der Freiheit, über Mut, Liebe, Krankheit und Trauer, über die Vergänglichkeit, Momente der Schönheit und darüber, wie man lernt loszulassen. Es zeigt wie einzigartig jedes Leben ist und noch einmal erzählt werden möchte um es weiterzugeben als Geschenk für andere. Wie aus vielen Fäden ein vollendeter Teppich wird mit allen Kontrasten. Mit Suchen, Finden und Verlieren, aber auf dem Weg zu sein. Liebe Grüße von Elke RE: Gute Lektüren knapp erklärt - Canine - 12.01.2020 Unverhofft kommt bekanntlich öfters als man denkt, werte Elke.
Da sprechen Sie doch ein Buch an, das ich tatsächlich noch nicht kenne (was schon etwas heißen will), weshalb ich es aber gleich bestellt habe. So hat es sich auch für mich gelohnt und ich freue mich nun ebenfalls auf ein reichhaltiges und hoffentlich baldiges Lesevergnügen... der Inhalt lässt zumindest darauf schließen.
Dazu vielen herzlichen Dank an Sie und auch allen anderen wärmste Grüße in den kommenden Wochenbeginn. Canine RE: Gute Lektüren knapp erklärt - nette - 15.01.2020 Ein liebes Hallo in den Abend Ich hätte da auch ein sehr empfehlendes Büchlein,in dem Kurzgeschichten zusammengestellt sind. Bekam es ca Mitte der Achtziger geschenkt und beinhaltet Märchen, obwohl es mehr Metaphern sind. Es heißt " Farben der Wirklichkeit " und mehrere Autoren sind dort vertreten. *** Märchen zum Vorlesen, Erzählen und Liebhaben- für alle, die noch Mut zum Träumen finden. Denn es gibt Märchen, welche die Wirklichkeit in neuen Farben zeigen.. *** Ist sogar noch erhältlich, neu oder gebraucht zu erwerben. Einfach den Titel eingeben. Ich las gestern kurz drin und bin immer noch sehr berührt von den Geschichten... Eine Geschichte aus dem Buch.. Gut, die Qualität ist vielleicht nicht die beste, aber ich bin erfreut, dennoch fündig geworden zu sein, smile... Und das Erstlingswerk der Vorleserin... Und es gibt eine Fortsetzung in diesem Buch... Das Ende verrate ich aber nicht.. Mit einem lieben Gruß, eure nette RE: Gute Lektüren knapp erklärt - Canine - 16.01.2020 Nun, meine werte nette,
diesen Umstand kennen wir ja alle zu Genüge, nur daß uns nicht die "Zweige geschnitten" und stattdessen vielmehr die "Flügel frühzeitig gestutzt" werden, damit wir immer brav konform laufen und eben nicht in Richtung Sonne fliegen... geschweige denn, überhaupt mal so richtig" abheben" könnten. Natürlich sollte unser Zweck hier nicht vergessen werden und daß man auch über Wurzeln verfügt, durch die wir von Mutter Erde genährt werden, doch ohne sich der Sonne zuwenden zu können, werden wir immer klein und mickrig (im Geiste) bleiben, wenn auch in einem vorbildlich kerzengeraden Stand, ähnlich wie ein in Form gegossener Zinnsoldat. So bin auch ICH viel lieber eine "schräge" Gestalt, als mich von anderen in eine starre Position zwingen zu lassen. Meine werte nette, Sie wissen ja um meinen Hang zu Metaphern und diese ist nun wirklich übervoll mit Parallelen, die wohl jeder selbst erkennt, ohne daß ich das noch ausführlicher erläutern müsste und verbleibe daher mit einem herzlichen Dank für Ihren Buchvorschlag und obendrein noch mit den herzlichsten Grüßen. Canine Ach und nebenbei bemerkt...heute ist mein persönliches Exemplar "Das Ende ist mein Anfang" ( Elke's Buchempfehlung) eingetrudelt, was ich mich so richtig gefreut hat. Deshalb liebe Grüße und abermals vielen Dank auch an Sie. RE: Gute Lektüren knapp erklärt - Traumfinder - 05.02.2020 Der tägliche Stoiker: 366 nachdenkliche Betrachtungen über Weisheit ... "Die wesentliche Aufgabe im Leben besteht darin, die Dinge zu erkennen und voneinander zu unterscheiden, um mir klar machen zu können, über welche äußeren Umstände ich keine Macht habe, und welche von Entscheidungen abhängen, die in meiner Macht stehen. Wo finde ich dann das Gute oder Böse? Nicht in den Dingen, die nicht in meiner Macht stehen, sondern in mir selbst, in den Entscheidungen, die ich treffe..." EPIKTET, LEHRGESPRÄCHE, 2.5.4.-5 https://books.google.de/books?id=OlWHDQAAQBAJ&pg=PA1&lpg=PA1&dq="über+welche+äußeren+Umstände+ich+keine+Macht+habe"&source=bl&ots=hhAm-c7Yja&sig=ACfU3U1mu6Mjw6ty8YegfvDo9NNgfLywQQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiVhaKDq7vnAhWOPOwKHV0bCrsQ6AEwAHoECAkQAQ#v=onepage&q="über%20welche%20äußeren%20Umstände%20ich%20keine%20Macht%20habe"&f=false RE: Gute Lektüren knapp erklärt - Canine - 06.02.2020 Vielen Dank
Da haben Sie einen wirklich gewaltigen Schatz geborgen, mein werter Traumfinder und obendrein ein besonderes Goldstück herausgelesen. Dies war übrigens erst neulich ein interessantes Gesprächsthema, zwischen mir und einem Freund, der gerne Grosses verändern würde, aber auch verzweifelt resigniert, wenn dies nicht immer sofort gelingen mag. Und ja, natürlich liegen "gut und böse" ausnehmlich in jedermanns eigenen Anschauung . Friedrich Nietzsche z.B. machte darüber folgende Aussage....Mit dem Wort "gut" bringen Menschen ihre Wertschätzung zum Ausdruck und nachfolgend, WAS sie eigentlich wertschätzen und WARUM. Dazu gehört unter anderem ein "wohlgenährter Leib, blühende Gesundheit, uneingeschränkte Freiheit und nicht zuletzt ein frohgemutes Handeln". Aus diesen Aspekten ergibt sich nun auch das Gegenteil oder die "Verneinung", welches als schlecht oder böse bezeichnet wird und hierin findet sich auch immer ein Schuldiger, der das besagte "Gute" in anderen Leben zu verhindern weiß, also kurz gesagt die "Bösen" und die "Schlechten". Zitat Nietzsches: ....Die Ohnmächtigen, die Schwachen, die Krankhaften und die vom "Unglück" Verfolgten wissen nicht anders ihren Selbstwert, ihr "Ja" zu sich selbst zu erhalten, als ihren GegensatzTyp, das blühende, selbstherrliche Dasein, zum Bösen zu degradieren.... Somit verlangen sie von der Stärke (die sie in den Herrschenden zu sehen glauben), sich NICHT als Stärke zu äußern...und kleiden die eigene Schwäche in ein Gewand aus Lügen, welches sie dann heilig nennen. ... Genau dazu schickt sich diese "Sklavenmoral" an, aus einem Zustand des Nicht-Herr-Werden-Könnens, verklärt sich die Ohnmacht zur Güte, die ängstliche Niedrigkeit zur Demut, die Unterwerfung vor denen die man hasst, wird zum Gehorsam ...und auch das Unoffensive des Schwachen, die Feigheit selbst, kommt hier noch zu gutem Namen, nämlich der Geduld.".... Nun, der werte Nietzsche war ein schräger und harter Brocken, unerbittlich darin den "asketischen Priester" zu entlarven, der das weltliche Leben verneint, indem er dessen Grundlagen als durchweg "sündig" erklärt. Dementsprechend führt die Kirche ihre "besänftigten" Lämmer, die nun vorbildlich willenlos und absolut begierdefrei, der "Schlachtbank" entgegen, wo sie sich dann mehr oder weniger märtyrerhaft opfern lassen, um sich im Anschluss daran ihren erhofften Lohn auf der "anderen Seite" abholen möchten, da dieser ja nicht von dieser Welt ist . Das sanftmütige "Herdentier" kommt, zumindest bei Nietzsche, mitleidlos schlecht weg. Ich halte ihm jedoch zugute, daß er durch sein "Aufrütteln" zumindest ein Tor öffnen konnte, das aus dem Gatter heraus einen Weg zur SelbstHerrschaft aufzeigen kann. Hindurchschreiten muss natürlich ein jeder selbst, ganz nach Belieben. Was man dann ausserhalb zu ändern vermag (um nun wieder zum AusgangsThema zu kommen) oder nicht, das wird sich dann wohl als die nächste Herausforderung zeigen. Da ich aber gerade schon Nietzsche bemüht habe, kann ich auch gleich eines seiner berühmtesten Werke vorstellen... "Also sprach Zarathustra" Natürlich mithilfe von YouTube ... und verbleibe dankend, sowie mit freundlichen Grüßen Canine RE: Gute Lektüren knapp erklärt - Traumfinder - 07.02.2020 Das freut mich, lieber Herr Canine nun zu lesen dass Sie den Beitrag zu schätzen wissen. Möge er Ihnen und den Lesern bringen was sie sich nehmen daraus. Der Sprung zu Nietsche erscheint mir schwierig. Hier ein Netzfund, Stichwort: Nietsche, Stoiker. "Stoiker und Epikureer. — Der Epikureer sucht sich die Lage, die Personen und selbst die Ereignisse aus, welche zu seiner äußerst reizbaren intellektuellen Beschaffenheit passen, er verzichtet auf das Übrige — das heißt das Allermeiste —, weil es eine zu starke und schwere Kost für ihn sein würde. Der Stoiker dagegen übt sich, Steine und Gewürm, Glassplitter und Skorpionen zu verschlucken und ohne Ekel zu sein; sein Magen soll endlich gleichgültig gegen Alles werden, was der Zufall des Daseins in ihn schüttet: — er erinnert an jene arabische Sekte der Assaua, die man in Algier kennen lernt; und gleich diesen Unempfindlichen hat auch er gerne ein eingeladenes Publikum bei der Schaustellung seiner Unempfindlichkeit, dessen gerade der Epikureer gerne enträt: — der hat ja seinen "Garten!" Für Menschen, mit denen das Schicksal improvisiert, für solche, die in gewaltsamen Zeiten und abhängig von plötzlichen und veränderlichen Menschen leben, mag der Stoizismus sehr ratsam sein. Wer aber einigermaßen absieht, dass das Schicksal ihm einen langen Faden zu spinnen erlaubt, tut wohl, sich epikureisch einzurichten; alle Menschen der geistigen Arbeit haben es bisher getan! Ihnen wäre es nämlich der Verlust der Verluste, die feine Reizbarkeit einzubüssen und die stoische harte Haut mit Igelstacheln dagegen geschenkt zu bekommen" https://www.textlog.de/21522.html Als Mensch nehme ich die Ideen der Philosophen zur Kenntnis, sie haben es damals gelebt. Heute empfiehlt es sich sich aus der Vielfalt und dem Reichtum der Haltungen zu bedienen. So denk ich heute immer auch Nicht nur ich steh auf dem Schlauch Damals schon vor vielen Jahren War den Menschen eingefahren Mit wachsender Gedankenfülle Nähert sich auch Denkergülle So nähret Mensch so gut die Erde Daraus erwachsen neue Werte. Und weil es gerade um Nietsche ging, ihm wird ja gerne sein Spruch "Gott ist tot" aufs Denkmal gesetzt. Aber ich denke, was evtl. tot ist, ist die Gottesvorstellung und so gesehen finde ich das gar nicht so daneben. RE: Gute Lektüren knapp erklärt - Schlesinger - 07.02.2020 Ich las heute morgen von Johann Heinrich Pestalozzi: "Glaube an dich selbst, Mensch, glaube an den inneren Sinn deines Wesens, so glaubst du an Gott und an die Unsterblichkeit." Ich denke, wir haben ins uns einen Wesenskern, der ist ewig, heil und unantastbar von allem Äußeren und Wandelbaren. Und im Laufe unseres Lebens wird uns ein Mehr an Erkenntnis geschenkt durch unser eigenes Handeln oder nicht Handeln, entsprechend dieses Wesens-Selbst. Shakespeare schrieb: "Dies über alles: Sei dir selber treu! Und daraus folgt, so wie die Nacht dem Tage, du kannst nicht falsch sein gegen irgendwen." Liebe Grüße von Elke RE: Gute Lektüren knapp erklärt - Canine - 10.02.2020 Nun, mein werter Traumfinder
Ich bin ja auch nicht scharf drauf, die Nacht auf einem Nagelbrett zu verbringen, denn eine gewisse Unempfindlichkeit, ergibt sich schon aus der allgemeinen LebensErfahrung heraus. Eine Form der Abhärtung durch "situationsbedingte Nackenschläge" bleibt wohl keinem von uns erspart. Doch wer sich hier ein allzu dickes Fell zulegt, beginnt auch schnell darin zu schwitzen. So bleibt für mich ein goldener Mittelweg, zwischen dem stoischem und epikureischem Ansatz, die angemessene Wahl zu sein. Und wie auch in den Religionen, findet sich in der Philosophie doch ebenfalls oft ein Körnchen Wahrheit, trotz dieser Unterschiedlichkeiten...man nehme sich hier, was tauglich erscheint, aber darauf haben Sie ja schon hingewiesen. Nun, ich stimme natürlich zu, daß Nietzsche's Ausspruch "Gott ist tot" nur im metaphorischen Sinne zu verstehen ist, denn ihm passte keineswegs das kirchliche Gottesbild, welches (nicht nur dazumal) den Menschen dargelegt wurde. So zeigt sich hier bloß ein persönlicher Trotz, den er gerne mit sich führte. Abschließend noch ein großes Dankeschön für diesen Genuß aus "Traumfinders- Denkfabrik" "So denk ich heute immer auch
Nicht nur ich steh auf dem Schlauch Damals schon vor vielen Jahren War den Menschen eingefahren Mit wachsender Gedankenfülle Nähert sich auch Denkergülle So nähret Mensch so gut die Erde Daraus erwachsen neue Werte." Wirklich, sehr erfrischend... und wahr. So verbleibe ich vorerst lachend und mit herzlichen Grüßen an Sie und alle anderen. Canine |