16.01.2013, 10:33
Buckingham (England) - Britische und Sri-lankische Astrobiologen vermelden eine Sensation: Im Innern eines am 29. Dezember 2012 auf Sri Lanka niedergegangenen Meteoriten haben sie Strukturen entdeckt, bei denen es sich um versteinerte Zellhüllen von Kieselalgen handeln soll. Eine Kontamination des Meteoriten durch irdische Fossilien schleißen die Wissenschafter jedoch aus und schlussfolgern, dass es sich damit um eindeutige Beweise für außerirdisches Leben handelt.
Wie das Team um den Astrobiologen Nalin Chandra Wickramasinghe vom Buckingham Centre for Astrobiology an der University of Buckingham aktuell in der Fachzeitschrift "Journal of Cosmology" berichtet, entdeckten sie die Fossilien im Innern eines kohlenstoffhaltigen Meteoriten, der am 29. Dezember 2012 in der Nähe des Dorfes Araganwila nahe Polonnaruwa niedergegangen war, nachdem er zunächst von zahlreichen Zeugen als Lichtschweif am Himmel gesichtet wurde.
Einige der im Innern des Meteoriten bei einer Untersuchung mit dem Elektronenmikroskop entdeckten Strukturen, weisen eine derartige hohe Übereinstimmung mit dem Aufbau von Zellhüllen (sog. Frusteln) von Kieselalgen bzw. Diatomeen (Bacillariophyta) auf, dass die Wissenschaftler überzeugt sind, dass es sich hierbei auch um solche handelt. Allerdings, so unterstreichen sie in ihrem Artikel, sei eine Kontamination durch irdisches Material ausgeschlossen, da die elementare Isotopenhäufigkeit im Innern dieser Mikrostrukturen mit der des sie umgebenden meteoritischen Materials übereinstimmt – beide also gleichen Ursprungs sind.
Dass es sich tatsächlich um versteinerte Zellhüllen von Kieselalgen handelt, leiten die Forscher unter anderem aus den filigranen und komplex Mikrostrukturen dieser Strukturen ab, wie sie so "unmöglich auf nicht-biologischem Wege, etwa durch Mineralisation oder Kristallisation, entstehen können".
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