13.12.2010, 21:56
mein lieber Nachbar hat eine kleine Macke ,ja, ich weiß Ihn wohl zu schätzen, aber er hat da so ein Ding am laufen, das mit dem "Dings" auch Dingsbums genannt.
Etwa so hört sich eine Aussage von Ihm an:
" Heute waren wir essen, mit Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise und Dings".
"Dings" ist in fast jedem zweiten Satz vertreten. Am Ende meistens.
Manchmal auch mittendrin, selten aber auch schon vorgekommen,
am Anfang.
"Dings und so", ist eine Variante.
Nein nein, der Mann ist nicht blöd oder Dings, eher im Gegenteil.
Lange hat mich diese, seine Macke Mühe gekostet, ich musste im Gespräch mit Ihm ständig freundlich über diese Füllwörter hinwegwinken, andernfalls wäre die gesamte Rede in Verwirrung
eingekehrt, bedauerlich meist für den Dialog.
Dings und sein jugendlicher Freund Dingsbums sind
der Inbegriff des Undefinierten, lassen in der Auffassung des Botschaftnehmers alles, wirklich Alles offen.
Schön eigentlich. So offen.
Soll ich das mal sagen, zu Ihm?
Vielleicht nimmt er das persönlich und dann hätte ich Zoff mit meinem Nachbar, wer will so was.
Nachfolgend ein Artikel zu undefinierten Begriffen, einigen.
Lieben Grüße
Traumfinder
Was ist Erleuchtung?
Warum es Sinn macht, Wörter zu definieren.
Wenn man so hereinlauscht in die Gespräche zwischen Suchenden, fällt auf, wie munter dort mit Begriffen um sich geworfen wird, die zwar ganz ehrfurchtgebietend tönen, aber nicht selten auf dünnem Eis stehen. Erleuchtung, Karma, Gott, Energien... eine ganz eigene Sprachwelt tut sich auf. Aber mit der Sprache ist es so eine Sache. Wissen wir eigentlich, wovon wir da reden?
In vielen Fällen offenbar nicht, denn wenn man den Worten mal nachfragt, geht nicht selten das große Gestotter los. Die 1-Million-Euro Frage: Was ist überhaupt Erleuchtung? Wie kann es eigentlich sein, dass seit Jahrhunderten mit einem Begriff hantiert wird, von dem keiner zu wissen scheint, was er eigentlich bedeutet? Mittlerweile scheint jetzt jeder darunter zu verstehen, was er eben gerade will - und das ist ja auch jedermanns gutes Recht, nur kann man sich dann eben nicht mehr unterhalten.
Sprache funktioniert nämlich nur, wenn beide Gesprächspartner unter den Wörtern auch das gleiche verstehen. Sonst kommt es zwangsläufig zu Verwirrungen - und genau das ist derzeit unübersehbar der Fall. Alle benutzen zwar dieselben Worte, verstehen aber zum Teil etwas komplett anderes darunter, so dass Missverständnisse vorprogrammiert sind und das Sprechen über Spiritualität mittlerweile extrem schwierig geworden ist - auch wenn es vielen scheinbar gar nicht auffällt. Man kann in der Spiritualität aber auch kaum ein Wort definieren, ohne dabei zehn weitere zu verwenden, die man dann ebenfalls erst definieren müsste - aber die Bedeutung der meisten erschließt sich ohnehin erst durch die direkte Erfahrung dessen, auf was sie versuchen hinzudeuten. Erleuchtung ist eines davon.
Weiter auf:
http://www.sein.de/spiritualitaet/bewuss...htung.html
Fiktion und Wahrheit.
Diese Pole.
Vermengen sich gern.
Mit Gejohle.