30.03.2012, 08:35
oder: auf allen Ebenen schwingen
Die nachfolgenden Ausführungen sind keine Einführung in die Edelsteinkunde, sondern sind ein Versuch, den Zusammenhang der Edelsteine mit (dem geistigen) Kosmos und Mensch darzustellen. Über die Vielfalt der Edelsteine, ihre Wirkungen und Anwendungen gibt es reichhaltige Literatur.
Das Göttliche ist die Seinsgrundlage im Kosmos. Die vatergöttlichen Gesetzmäßigkeiten (die göttlichen Gedanken) durchziehen und strukturieren den ganzen Kosmos. Der ganze Kosmos, inklusive Erde, Mensch, alles was es gibt, ist der Körper Gottes.
Ob man Gott bei diesem Namen nennt, oder von arithmetischen Gesetzmäßigkeiten spricht, auf jeden Fall äußern sich diese in der Materie durch Strukturen, wie wir sie in Edelsteinen, Schneekristallen, Pflanzenformen übereinstimmend bewundern dürfen: im sechseckigen Bergkristall, die Bienenwabe hat 6 Innenflächen, die Lilienblüten bestehen aus 6 Blütenblättern, die Schneeflocke besteht aus 6 Strahlen.
Was haben Edelsteine mit dem Menschen gemeinsam?
Die Edelsteine sind die Augen Gottes in der materiellen Erde, heißt es.
Oder, in anderen Worten, lt. Rudolf Steiner: "Die Edelsteine sind die Sinnesorgane der Engelwesen". Was ja im Prinzip das Gleiche ist: da die Engel, wie auch der Mensch, ein Teil der Gottheit sind, sind die Wahrnehmungsorgane der Engel, die Sinnesorgane des Menschen, genauso die Wahrnehmungsorgane der Gottheit in der Materie.
Der physische Leib des Menschen wurde zu dem Zweck geschaffen, dass die Gottheit auch in der Materie präsent sein kann.
Die Schwingungen in den menschlichen Organen entsprechen den Schwingungen entsprechender Edelsteine, beide haben ihren Ursprung in den vatergöttlichen Gesetzmäßigkeiten.
Die Signaturen der Edelsteine
Die individuellen Eigenschaften der Steine erkennt man auch durch ihre Signaturen. Je nach Farbe, Lichtspiel, Form und Konsistenz ergeben sich unterschiedliche Indikationen. Durchscheinende Steine mit ausgeprägtem Licht- und Farbenspiel dienen vor allem zur Therapie der Nerven-Sinnes-Organe und zur Anregung der Geistestätigkeit, opake Steine dagegen eher zur Behandlung körperlicher Leiden. Rote Steine wie Jaspis oder Rubin erwärmen, blaue Steine wie Topas oder Saphir vergeistigen und kühlen.
Die Edelsteine sind also die Augen der geistigen Welt, durch die Edelsteine kann die geistige Welt in der Welt der Materie präsent sein. Deshalb hat man früher bei religiösen Kulten Räume mit Edelsteinen ausgeschmückt, die Priester trugen Edelsteine an ihrem Körper: um göttliche Gegenwart zu bewirken, später, im Laufe der Dekadenz, um damit Macht und besondere Fähigkeiten zumindest zu demonstrieren.
Aber nicht nur göttliche Gegenwart wird durch Edelsteine bewirkt, so hat auch jeder Stein seine charakteristischen Kräfte, die z.B. auf pharmazeutischem Wege zu Heilmitteln verarbeitet werden, wobei die unterschiedlichen Steine sich jeweils auf bestimmte Organe gezielt heilend auswirken. Andere Anwendungsmöglichkeiten sind: das Tragen als Schmuck; Auflegen auf bestimmte Körperpartien, bzw. diese mit dem jeweiligen Stein reiben; Auflegen auf die entsprechenden Chakra-Zonen; Kombinieren mit anderen Therapieformen, z.B. Bach-Blüten oder Metallen. Oft kommen in der Natur Edelsteine in Nachbarschaft mit bestimmten Metallen vor, was auf Gemeinsamkeiten oder Verbindungen hinweist (z.B. Topas mit dem Lebermetall Zinn; daher die Therapieidee von Topas bei Leberleiden und leberbedingten Störungen des Temperaments).
Die Potenzierung von Edelsteinen setzt ihr geistiges Potential frei und ermöglicht somit eine tiefgreifendere Heilwirkung als mit anderen Therapiemethoden.
Edelsteine und Chakras
Das Ich des Menschen entfaltet seine 12 Geisteskräfte über die 12 empfangenden (weiblichen) und die 12 ausstrahlenden (männlichen) Chakras in seine Körperlichkeit. So kann eine Verbindung stattfinden zwischen Ich und physischem Leib. Diese Verbindung wird durch die Kräfte der Edelsteine unterstützt.
Jedes Chakra ist zweiteilig:
- der aktive (männliche, = vom Ich gesteuerte) Teil bewegt sich in Richtung Uhrzeigersinn;
- der empfangende (weibliche, seelische) Teil gegen den Uhrzeigersinn.
Die vom Ich gesteuerte, also aktive / ausstrahlende Hälfte der Chakras wurde erst mit dem Golgatha-Ereignis aktiv, als Christus sich mit seiner Menschheit vereinte. Damit zog auch sein Ich in die Menschheit ein, das jetzt das höhere Ich jedes einzelnen Menschen ist. Je mehr der Mensch den Christus in sich zulässt und ihn lebt (mit den Augen des Schöpfers in die Welt schaut), um so aktiver werden die Chakras.
Die Entfaltung der aktiven Chakras bewirkt durch ihre Ausstrahlung seelische und damit körperliche Heilung, ist aber eben abhängig davon, inwieweit sich der Christus im Menschen entfalten kann.
Schönheit und Harmonie sind Heilfaktoren
Die heilenden Kräfte in der Natur sind nicht alleine ausschlaggebend für eine erfolgreiche Therapie. Alleine schon der interesse- und liebevolle Umgang mit den schönen Dingen im Leben wirkt heilend auf den Menschen. Das Betrachten eines schönen Edelsteines weckt in unserer Seele Erinnerungen und Sehnsucht nach Harmonie, Schönheit und Liebe, die ja die Basis unseres Daseins und Ursprungs sind.