16.12.2010, 11:21
Mir wurde vor einiger Zeit mein Lichtkörper übergeben. Dies ist der Körper, der uns interdimensionale Reisen ermöglicht. Ich wurde dann bald auch auf Reisen geschickt und davon möchte ich Euch heute erählen.
Alles begann damit, das mir vor ein paar Monaten mein Lichtkörper zur Verfügung gestellt wurde. Das heißt er wurde mir visuell gezeigt in Verbindung mit dem Wissen und dem Gefühl das dies mein „neues“ Gefährt sei.
In Wahrheit haben wir all unsere Körper schon jetzt, es ist nur eine Frage des aktiven Willens über welche wir tatsächlich verfügen.
Der Körper den ich sah bestand aus acht „Tentakeln“,die spitz ausliefen und sich in der Mitte trafen. Er leuchtete in der Dunkelheit, da er aus reinen weißen Licht bestand. Dieser Körper stellt die Grundmatrix mit der wir jede Körperform annehmen können die wir wollen.
Ich war jedenfalls überrascht, ergriffen und dankbar zugleich. Nach einer Weile des Betrachtens stellte ich die Frage: „Was kann ich denn damit machen?“. Die Antwort kam prompt und lautete: „Was willst Du denn damit machen?“. Das war keine normale Antwort, denn mit ihr kam das Gefühl und das Wissen, dass meinem Wunsch auch vollkommen entsprochen werden konnte.
Mir wurde vor ein paar Jahren eine ähnliche Frage mit derselben Intensität gestellt, sie war allgemeiner und lautete: „Was willst Du?“. Auch diese Frage wurde mir von einer Wesenheit gestellt die Macht und Autorität hatte, meinem Wunsch voll und ganz zu entsprechen. Damals wusste ich nicht was ich wollte und war auch zu ängstlich um mir irgendetwas zu wünschen.
Diesmal jedoch hatte ich genügend Zeit gehabt um darüber nachzudenken und antwortete: „Ich möchte auf einen Urlaubsplaneten.“.
Im selben Moment war ich auch schon das erste Mal dort. Der Kontinent auf dem ich ankam ist komplett mit Wald überzogen, der zwischen 50m und weit über1000m hoch ist. Die Ältesten Baumwesen dieses Waldes sind zwischen 50000 und 60000Jahren alt, wobei ein Jahr dort ca. 2,5mal so lang wie hier ist. Auch die Zivilisation dort ist so alt, denn sie hat diese Bäume gepflanzt und pflegt sie seitdem.
Wir wohnen dort in Familienverbänden hoch oben in den höchsten Bäumen, die meist kreisförmig angepflanzt sind. Jedes Familienmitglied bewohnt mehrere Plattformen und Hütten, es gibt auch größere Versammlungsplattformen und Häuser in ausreichender Zahl, so dass wir auch Besuch von mehreren Familienverbänden empfangen können. Die einzelnen Familienwohnsitze liegen meist mehrere dutzend Kilometer voneinander entfernt. Es gibt auf diesen Planeten keine Straßen und Wege und auch keine Felder. Die Eigentliche Flora und Fauna spielt sich in einer Höhe von ca. 50-300Metern ab. Sie sind aufgrund des Wettstreits um Licht immer höher gewachsen. Dort gibt es viele,viele Arten von Tieren und Pflanzen, da die Zivilisation seit weit über 50000Jahren auf Artenvielfalt achtet und immer neue Wesen hervorbringt und einlädt. Weiter unten gibt es nur ganz ganz wenig Licht und alles ist überzogen von Baumstämmen und Wurzeln die sich an ihnen empor winden. Die Zivilisation war von Anfang an darauf bedacht, dass Schlingpflanzen die Bäume nicht erwürgen und haben Querverbindungen der Schlingpflanzen schon im Säuglingsalter gekappt, so das sie die Bäume nur über eine bestimmte Höhe umschlingen konnten. Diese „Gärtnerarbeit“ wird beständig und mit Freuden getan und wir haben mittlerweile große Erfahrung im Umgang mit den verschiedenen Pflanzen.
Unsere Körper dort sind humanoid, weisen allerdings ein paar grundlegende Unterschiede auf. Zum Einen sind wir dort größer(ca. 2,50-3Meter) und feingliedriger, unsere Haut variiert in Farben und Mustern, je nach Geschmack des Wesens. Unsere Füße sind beweglicher, da wir dort keine Schuhe tragen und selten auf ebenen Flächen gehen. Die Finger und Zehen haben keine Nägel und weisen an den Kuppen winzige Löcher auf, durch die die vordersten „Knochen“ hervortreten können wenn wir Druck auf einen Gegenstand ausüben. Je stärker der Druck, um so tiefer dringen sie ein. Diese „Knochen“ sind in Funktion und Beschaffenheit eher wie eine leicht gebogene Krallen geformt und eignen sich hervorragend zum Klettern an Baumstämmen und zum Öffnen verschiedenster Früchte. Außerdem haben wir sehr große Flügel, welche mit einer Mischung aus Fell und Federn überzogen sind. Die Spannweite liegt ca. zwischen 12 und 18 Metern. Im Innern bestehen sie hauptsächlich aus Gelenken, Sehnen und Muskeln. Wenn wir nicht gerade Fliegen umschlingen sie unsere Körper ganz eng wie eine zweite Kleidungsschicht bis hinunter zu den Füßen. Die Farbe und teilweise auch die Form ist von Wesen zu Wesen verschieden. Außerdem schlagen in unseren Körpern zwei Herzen. Unsere Augen sind sind eher wie die von Vögeln beschaffen, das heißt die Hornhaut die bei uns Menschen mit Flüssigkeit geschmiert ist, ist bei uns Flügelwesen blank und hart. Wir können mit ihnen sehr weit und scharf sehen, außerdem sehen wir mit ihnen Temperaturen so als ob sie Farben haben. Auf diese Weise können wir zum Beispiel aufsteigende warme Luft von Weitem schon sehen. Dies alles war mir unterbewusst klar, als ich mich umschaute.
Ich hatte den Körper eines jungen Erwachsenen und besuchte als erstes meine Mutter. Ich traf sie auf einer Plattform und stand vor ihr ohne ein Wort hervorbringen zu können, sie sah mich freudestrahlend an und sagte aus tiefen Herzen: „Junge, - schön dass du da bist!“. Mir war sofort klar dass sie erkannt hatte, dass ich gerade von einem anderen Planeten kam und dort ein anderes Leben führe, doch sie schien das nicht zu irritieren. Sie freute sich wirklich und aufrichtig, das spürte auch ich, denn die Kommunikation auf diesen Planeten ist sehr eng mit Gefühlen verbunden und so antwortete ich: „Schön, dass du auch da bist!“. Ich war leicht irritiert da ich mir irgendwie fehl am Platz vorkam, was sie natürlich sofort bemerkte und sie sprach zu mir: „ Junge, du bist hier herzlich und jederzeit willkommen, dies ist dein Urlaubsplanet und es ist dein Recht hier zu sein. Du bist nicht hier weil du irgendwelche Gesetze übertreten oder gebeugt hast, sondern weil es dein ausdrücklicher Wunsch war und du bereit hierfür bist. Anders wäre das auch gar nicht möglich. Hiermit heiße ich dich im Namen dieses Planeten und seiner Bevölkerung herzlich willkommen und lade dich offiziell ein, jederzeit wiederzukommen.“. Auch bei diesen Worten kamen zusätzlich das tiefe Wissen und Gefühl, dass sie vollkommen der Wahrheit entsprachen. Es war als ob höhere Mächte zu mir sprachen.
Ich war so überwältigt von Freude und Dankbarkeit, dass ich wohl laut gejubelt haben muss, denn ich fand mich im Tagesbewusstsein auf unserer schönen Erde wieder. Mein Herz war übervoll von Freude , welche mich noch eine ganze Weile begleitete.
Dies war mein erster Besuch auf meinem Urlaubsplaneten und es sollte nicht der Letzte sein... .
Einen Tag nach meinem ersten Besuch auf dem Urlaubsplaneten befand ich mich mal wieder voll und ganz im Hier und Jetzt auf dieser wunderschönen Erde. Ich machte gerade Mittagspause und war leicht erschöpft (ich bin Schmied in diesem Leben), also legte ich mich aufs Sofa und konzentrierte mich auf den aktuellen Augenblick.
Nach einer Weile griff ich zu einem Buch neben mir, es war das "Invokationen des Lichts" von Maàl und ich dachte mir: "Oh ja, etwas Gesellschaft ist bestimmt ganz super!". In diesem Buch werden verschiedene geistige Wesenheiten vorgestellt und wenn man möchte, kann man Sie dann auch herbeirufen. Ich hatte das Buch noch nicht lange und bisher hatte ich dann meist die Gegenwart der betreffenden Wesenheit gespürt, was immer sehr angenehm war. Manchmal entwickelte sich auch ein Gespräch, wenn es Sinn machte und ich bereit dafür war. Die lichtvollen Wesen respektieren immer unseren freien Willen und sprechen nicht zu uns, es sei denn wir bitten sie darum. Dennoch war ich auf das was nun folgen sollte nicht wirklich vorbereitet.
Ich schlug das Buch wahllos auf und vor mir erschien ein Name und schon während ich diesen Namen las, spürte ich klar und deutlich die Gegenwart dieser Wesenheit. Es war El Eleazar und ich hatte ihn bis dahin erst einmal getroffen und da war nichts außergewöhnliches geschehen. Ich war jedenfalls freudig überrascht, dass das so erstaunlich schnell ging und begrüßte die Wesenheit mit einem: „Hallo,- schön, dass du da bist!“, die Antwort kam sofort und lautete: „Schön, dass Du da bist!“. In dieser verbalen Antwort war auch das Gefühl von ehrlicher Freude seinerseits enthalten. Da ich mich nicht genau an seine Eigenschaften und Aufgabengebiete erinnern konnte, las ich erst einmal weiter. El Eleazar wird unter anderem als Wesenheit beschrieben in dessen Gegenwart uns die Einzigartigkeit unseres Lebens hier auf der Erde bewusst wird und wir uns gleichzeitig für unsere Inkarnationen auf anderen Welten öffnen. Auch erinnert er uns daran, dass es unsere eigene Absicht war unser Bewusstsein auszudehnen und diese Vielzahl von Erfahrungen zu durchleben. In der eigentlichen Anrufung bittet man dann schließlich darum, dass der Schleier des Vergessens gelüftet wird und man zum Tor der Ewigkeit geleitet wird. In dem Moment als ich die Bitte vortrug stand ich auch schon vor einem riesigen Tor.
Staunend hob ich meinen Blick um das obere Ende des Tors sehen zu können. Es war wirklich weit entfernt. Ein wenig ratlos dachte ich mir dann in etwa: „Ah ha, das ist also das Tor zur Ewigkeit, aber was will ich hier?“. Daraufhin sprach El Eleazar zu mir: „Geh doch hindurch!“. Bis dahin hatte ich wirklich nicht daran gedacht auf die andere Seite des Tors zu gehen und war überrascht, dass mir das überhaupt gestattet war. Natürlich wusste er von meiner Unsicherheit und meinte nur aufmunternd: „Nur zu!“. Gespannt berührte ich das Tor und ohne das ich einen Widerstand spürte, öffnete es sich so weit, dass ich hindurchgehen konnte. Drüben angekommen, sah ich Türen und Tore in allen Größen und Formen. Jede unterschied sich von allen anderen und ich konnte kein Ende erkennen, egal wohin ich sah. Ich stand nicht einfach vor einer Wand aus Türen, denn es gab Öffnungen in der Wand, so dass Gänge entstanden mit anderen Türen. Von diesen Öffnungen wusste ich in dem Moment, dass sie kein für mich erreichbares Ende hatten, weder nach oben oder unten, noch nach innen. Es war wie ein riesiges Schloss mit Gängen und Räumen nur endlos (für Wesen wie uns). Der Eindruck erschlug mich fast und lies mich immer kleiner werden und so wand ich mich fragend an meinen Begleiter. Er gab mir Auskunft in dem er sagte: „Diese Türen führen zu allen Orten in jeder Zeit!“. Ich schaute Ihn fassungslos an und fragte: „Überall hin?“ und er antwortete: „Ja! Dir ist dieser Ort nun offen und es steht dir frei, zu gehen wohin du willst!“. Ich spürte wie sich in mir etwas öffnete und erkannte die Tragweite dieser Einladung. Mir wurde auch bewusst gemacht, dass diese Einladung nicht nur für diesen Augenblick galt, sondern genauso grenzenlos wie der Ort war. In diesen Moment war ich von Dankbarkeit und (Vor-)Freude erfüllt und brachte sie meinem Begleiter gegenüber auch zum Ausdruck, in dem ich mich überschwänglich bei ihm bedankte. Diese Einladung in die Ewigkeit machte mich so glücklich, dass ich mich schon zufrieden abwenden wollte und bei Gelegenheit diesen Ort mit seinen Möglichkeiten wieder aufsuchen wollte, schließlich hatte ich ja die ganze EWIGKEIT zur Verfügung. Da hielt mich El Eleazar sanft zurück und meinte: „Wenn du schon mal hier bist, kannst du ja auch grad irgendwo hingehen!“.
Ich schaute erneut zu den Türen, und versuchte irgendwie herauszufinden wohin einzelne von Ihnen führten. Sie sahen zwar alle unterschiedlich aus, aber darüber hinaus gab es keinerlei Anhaltspunkte darüber wohin sie mich bringen würden. Wiederum suchte ich Rat bei meinem Begleiter und er fragte mich: „Gibt es keinen Ort wo du gern hingehen würdest?“. Von der Menge an Möglichkeiten überfordert antwortete ich: „Mir fällt gerade keiner ein.“ „Was ist mit deinem Urlaubsplaneten?“. Ein Leuchten der Erinnerung durchzog mich und ich fragte: „Gibt es für den hier auch eine Tür?“ „Natürlich, nicht nur eine!“ lautete die Antwort die mich wiederum verwirrte. Also bat ich ihn: „Kannst mir dann die Richtige öffnen?“, in dem Moment war eine der Türen plötzlich offen und aus ihr leuchtete helles Licht.
Immer noch unsicher, schaute ich ihn fragend an und er meinte: „Es ist eh gut wenn du so bald nach deinem ersten Besuch dorthin zurückgehst. So verfestigt sich die Bindung zwischen dir und dem Planeten und du legst deine gestrige Begegnung mit diesem Ort nicht als einmaliges Ereignis in deinem Geiste ab.“. Also bewegte ich mich langsam auf die offene Tür zu und ging hindurch, dort umgab mich wieder erwarten Dunkelheit und ich war froh über seine beruhigenden Worte: „Das ist ganz normal, wenn man so langsam und ungläubig wie du im Moment durch ein Tor geht.“. Nach einer Weile wurde ich sogar schläfrig und bekam daraufhin leicht Panik einfach einzuschlafen, woraufhin er sagte: „Beruhige dich. Auch das ist normal. Du lässt deinen physischen Körper wohlbehütet und in einem Zustand zurück in dem du ihn ruhig ein Stück alleinlassen kannst. Natürlich ist er nicht allein, denn es ist immer jemand da der auf ihn aufpasst. Keine Angst, du wirst schon nicht einschlafen, weil du dich nämlich dagegen entschieden hast.“.
Bald darauf merkte ich, dass die Dunkelheit um mich herum nicht vollkommen war, denn ich befand mich in der immerwährenden Dunkelheit auf dem Erdboden des Wohnsitzes meiner Familie. Mein Körper war der eines Jungen und ich war ca. 8 der dortigen Jahre alt. Erstaunt stellte ich fest, dass ich keine Flügel hatte. Um mich herum waren die riesigen Baumstämme, sie haben sicher Durchmesser von vierzig bis sechzig Metern und sie sind alle über und über mit Rank und Kletterpflanzen bewachsen, die ebenfalls riesig sind. So ist dort eine Landschaft entstanden in der man viel klettern und springen muss, aber auch hunderte Meter auf einer Wurzel laufen kann. Manchmal führen solche Wurzeln oder Lebensadern auch sanft und über weite Strecken nach oben, wie ein Weg, so dass man auf ihnen gemütlich nach oben gelangen kann.
Dies alles war mir in dem Moment bewusst als ich dort ankam, doch ich hatte eine Aufgabe. Es war wie ein Spiel. Ich war mit meinem Vater verabredet, mich mit ihm auf der untersten Plattform zu treffen und es war mein ausgemachtes Ziel so schnell wie möglich dorthin zu gelangen. Die Plattform liegt in einer Höhe von ca. vierhundert Metern und ich sprang regelrecht an einem der Baumstämme nach oben. Für meine Umgebung hatte ich keinen Blick übrig, sondern nur für den nächsten Griff und den nächsten Augenblick. Ich machte das scheinbar auch nicht das erste Mal, denn ich war ziemlich schnell und kannte einige Tricks wie man zum Beispiel riesigen Gewächsen aus dem Weg ging, ohne viel Zeit zu verlieren. Die Rinde von jedem Gewächs ist natürlich verschieden, in manche musste ich meine Krallen tief versenken, weil sie relativ weich sind. Bei Anderen wiederum reicht es, wenn die Krallen ein bis zwei Millimeter eindringen um mein Gewicht zu tragen, so fest sind sie. Wiederum Andere haben eine so poröse Rinde, dass man sie am Besten gar nicht zum Klettern nutzt und einige haben sogar „Griffe“ in ausreichender Zahl, so dass man die Krallen gar nicht braucht. Wir sind immer darauf bedacht, die Wesen nicht zu verletzen und so gibt es auch einige auf denen wir gar nicht klettern, weil ihre Rinde so zart und glatt oder flauschig ist. So gelangte ich durch den Garten meiner Eltern und kam in den Bereich wo alle anderen Gewächse unter mir zurückblieben. Hier gab es nur noch den Baumstamm und mich, denn die unteren Äste des Baumes lagen noch ca. vierzig Meter über mir. Griff für Griff ging es nach oben, die Rinde des Baumes hat tiefe Furchen, in die die Finger und Zehen hinein fassen können und tief drinnen drangen meine Krallen in sie ein. Schließlich gelang ich zum ersten Ast, er hat einen Durchmesser von ca. fünf Metern und trägt die unterste Plattform.
Außer Atem aber voller Stolz über die Schnelligkeit mit der ich den Baum erklommen hatte, kletterte ich über den Rand der Plattform. Um mich im nächsten Moment bei meinem Vater zu beschweren: „Papa, dass ist soo ungerecht! Warum habt ihr Erwachsenen Flügel und wir nicht?“. Mein Vater antwortete ruhig und ernst: „Sohn, wenn wir unsere Flügel schon mit der Geburt bekämen, würden wir schon als Kinder fliegen wohin wir wollen und unseren Körper würden wir zur Fortbewegung kaum mehr benutzen. Wir hätten nie gelernt ihn in dem Maße zu gebrauchen wie du es gerade eben getan hast. Unser Körper wäre nicht so stark und wendig wie er jetzt ist und wir könnten nicht so sicher und punktgenau von Ast zu Ast springen. Im Laufe vieler Generationen und manchmal auch schneller würden sich unsere Arme und Beine rückbilden und irgendwann währen wir den Vögeln gar nicht mehr unähnlich. So aber, besitzt du, wenn du als junger Erwachsener deine Flügel bekommst, einen voll entwickelten Körper und er wird dir den Rest deines Lebens gute Dienste leisten.“. Nicht alles von dem was mir mein Vater sagte, teilte er mir verbal mit. Einige der Informationen erreichten mich über den Weg von Bildern und Gefühlen. Diese Art der Kommunikation ist auf diesen Planeten sehr beliebt, da sie nicht so missverständlich und ungenau ist wie Worte. Jedenfalls gab die Antwort meines Vaters mir viel zum Nachdenken. Auf dem ersten Blick erschien sie logisch und einleuchtend, doch sie enthielt auch Informationen über die Vorgehensweise von langfristigen Schöpfungen an denen die gesamte Zivilisation beteiligt ist und darin sind sie wirklich gut.
Ich saß noch eine ganze Weile am Rand der Plattform und starrte gedankenverloren in die Ferne. So driftete ich nach und nach ins Tagesbewusstsein zurück und ich wurde daran erinnert, dass meine Mittagspause sehr lang geworden war. Doch die Gedanken, die mein Vater in mir angeregt hatte, begleiteten mich noch eine ganze Weile.
Nicht lange nach meinem zweiten Besuch begab ich mich wieder auf Reisen. Jetzt, da ich den Weg kannte, war das erstaunlich einfach. Schon bei meinem letzten Besuch bekam ich das innere Wissen übermittelt, dass für derlei Ausflüge die Gegenwart im aktuellen Augenblick eine Grundvoraussetzung ist. Von hier aus stehen einem viele, viele Türen offen, zum Beispiel: in den Raum der Stille oder in den Raum der Entscheidung. Oder vielleicht in den Raum des Wissens, der wie eine gigantische Bibliothek funktioniert und dennoch nur ein Vorzimmer für den Raum der Erkenntnis ist. Auch gibt es Räume der Begegnung mit wem auch immer, sogar mit der QUELLE. Diese Räume waren uns lange Zeit nur bedingt zugänglich, da es diesbezüglich kollektive Entscheidungen gab. Wir einigten uns darauf diese Räume im Normalfall nicht zu betreten, weil man nur so das Spiel der Trennung wirklich spielen kann. Nur so konnten wir über einen längeren Zeitraum getrennt sehen und all die Dinge erleben, die man nur bei diesem Spiel erfahren kann. Natürlich gab es Ausnahmen, die waren allerdings an Bedingungen geknüpft. So musste man sich in die Einsamkeit begeben und selbst wenn man unter Menschen kam, sollte man darüber schweigen oder in Rätseln sprechen. Beachtete man dies nicht, so hatte das Kollektiv die Erlaubnis einzuschreiten um ein vorzeitiges Ende des Spiels zu verhindern. Doch nun ist die Zeit dieses Spiels vorüber. Wir hatten uns schon vor langer Zeit auf diesen Zeitpunkt geeinigt und es ist Zeit für ein neues Spiel. Natürlich ist es nicht so einfach, denn viele Seelen wollen noch weiter das Spiel der Trennung spielen und sie werden auch die Gelegenheit dafür bekommen, denn es ist an und für sich ein bereicherndes und spannendes Spiel. Doch ein nicht unbedeutender Teil der Erdbevölkerung spielt schon ein anderes Spiel. Eines für das andere Regeln gelten, die ebenfalls kollektiv abgesprochen wurden. Eine Grundregel für dieses Spiel ist das Gesetz der Vergebung (man gibt sie vollständig und erhält sie vollständig). Eine andere Regel besagt, dass jeder der mitspielt, gehen kann wohin er will. Diese Regel ist natürlich in das Gesetz der Resonanz eingebettet. Solange die beiden Spiele parallel auf einen Planeten gespielt werden, genießen die Spieler des „neuen Spiels“ besonderen Schutz aus der geistigen Welt. Außerdem haben die beiden Spiele unterschiedliche Frequenzen, so dass sie durch das Gesetz der Resonanz voneinander getrennt sind. All dies war mir seit meinem ersten Besuch auf dem Urlaubsplaneten zumindest teilweise bewusst.
Und so begab ich mich mit meinem Lichtkörper in den Raum der Ewigkeit, der nur einen Gedanken entfernt war. Mein Lichtkörper hatte sich verändert und sah jetzt aus wie die erwachsenen Flügelwesen auf meinem Urlaubsplaneten, nur dass er aus leuchtenden Licht besteht. Normalerweise ist dieses Licht weiß mit einer Spur blau, doch kann es in allen Farben leuchten und jede Farbe hat ihre eigene Qualität. Ich mag zum Beispiel violett sehr gern, weil ich mich dann gleich positiv verändert fühle.
Jedenfalls hatte ich für die vielen Türen diesmal kaum einen Blick übrig. Mich interessierte nur die Tür zu meinem Heimatplaneten. Sie stand offen, wie bei meinem letzten Besuch und ich flog ohne zu zögern hindurch. Diesmal gab es keine Verzögerung und ich kam sofort dorthin wohin ich wollte. Ich näherte mich dem Planeten von Weitem. Anfangs sah ich nur einen hellen Punkt, der sich allerdings schnell vergrößerte. Bald sah ich Kontinente und ich näherte mich, noch immer rasend schnell der Oberfläche. Ich hatte schon längst beschlossen diesmal den Körper des jungen Erwachsenen zu nutzen, den ich bei meinem ersten Besuch schon bewohnte, denn ich wollte endlich einmal bewusst fliegen.
Als ich in die Atmosphäre eingetaucht war, verschmolz ich mit diesem Körper. Direkt unter mir befand sich der Kontinent auf dem auch meine Eltern wohnen. Eine Weile lang genoss ich den Anblick des Waldes der sich nun von Horizont zu Horizont erstreckte. Immer wieder ragen Gruppen von sehr hohen Bäumen in den Himmel. Von ihnen wusste ich, dass sie Familien unserer Art beherbergen.
Auch von diesen extrem hohen Baumwesen gibt es verschiedenste Arten, die in Form und Farbe sehr unterschiedlich sein können. Einige von ihnen sind spitz zulaufend und erinnern aus der Ferne an Türme, weil ihr Durchmesser im Verhältnis zu ihrer Größe sehr gering erscheint. Andere sind fast so breit wie hoch und stehen meist einzeln. Ein paar von ihnen verschmelzen mit dem Wald unter ihnen, bei anderen beginnt das Astwerk erst viel weiter oben. Manchmal bilden die Kronen perfekte Kugeln und einige Arten wachsen scheinbar wild und knochig.
Aus großer Höhe betrachtet wirkt das Farbspiel des Waldes geradezu auflockernd, die Grüntöne überwiegen zwar, doch gibt es immer wieder Bereiche in denen ganz andere Farben vorherrschen. So gibt es ganze Flächen die violett oder rot oder blau leuchten. Oft harmoniert die Farbe der großen „Herbergsbäume“ mit dem Wald ihrer Umgebung, manchmal jedoch bilden die großen Baumgruppen regelrechte Farbkleckse in ihrer Umgebung. So gibt es zum Beispiel eine Art die sich in leuchtendes gelb gekleidet hat, obwohl der Wald in seiner Umgebung hauptsächlich grün mit etwas gelb erscheint. Es sind ausladende Bäume, die bis zu achthundert Metern hoch werden. Meist wachsen sie einzeln, weil einer von ihnen vollkommen ausreicht einen ganzen Clan zu beherbergen. Ihre Rinde ist wie Elfenbein nur etwas dunkler und gelber. Die Blätter sind länglich und schmal, sie laufen spitz zu und sind zwischen einen und fünfzig Zentimetern lang. Die geraden Adern sind fast so orange wie reife Mangos und das Fleisch wird nach außen hin immer heller. So ist der ganze Baum in angenehmes Licht getaucht. Witziger-weise bevorzugen auch ihre Bewohner Gelbtöne für ihre Flügel und die Haut.
Manche der Herbergsbäume haben sehr große Blätter, so dass ein einziges schon als Regenschutz dienen kann. Andere haben anstatt der Blätter lange Fäden, die nach unten hängen und sich im Wind wiegen. Wieder andere haben gar keine Blätter. Sie nehmen das Sonnenlicht über ihre Rinde auf und die Äste verzweigen sich immer feiner und feiner. Einige bilden von sich aus Plattformen, die die Bewohner nur auszubauen brauchen um sie beispielsweise zu vergrößern und gemütlich einzurichten.
Ich flog recht schnell über den Wald hinweg und war auf der Suche nach jungen Erwachsenen, denn ich wollte mich mit Gleichaltrigen unterhalten und ihre Sichtweise kennenlernen. Ich wurde auch bald fündig, am Ufer eines großen Sees trafen sich ein paar junge Leute, die offenbar die selben Absichten hegten. Ich erkannte sie schon von Weitem an ihren Energiesignaturen, an denen man auch die derzeitige Frequenz und Stimmung erkennen kann. Auch dort ist das Gesetz der Resonanz eines der Grundlegenden und so trifft man immer Leute und Orte die man gerade anzieht, nur dass es auf diesen Planeten kaum Verzögerungen gibt. Dieser Umstand überrascht mich noch immer regelmäßig, da bei uns eine Schöpfung doch immer eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt.
Die Ufer und Küsten sind die einzigen Orte auf diesen Kontinent, wo am Boden einigermaßen normale Lichtverhältnisse vorherrschen. Außerdem lädt die Nähe zum Wasser immer zu einem Bad und etwas „Unterwasserfliegen“ ein.
Der Ort des Treffpunkts war circa zehn bis fünfzehn Meter vom Ufer entfernt. Die Pflanzen wuchsen dort in mehreren Metern Abstand was sehr ungewöhnlich ist, weil im Normalfall der Boden über und über mit mit Wurzeln und allen Arten von Pflanzen besiedelt ist. So entstand jedenfalls ein Raum in dem man sich tatsächlich auf dem Erdboden treffen konnte. Ich gesellte mich also zu ihnen und spürte, dass ich herzlich willkommen war. Natürlich „sahen“ sie an meiner Energiesignatur, dass ich ein Neuankömmling auf diesen Planeten war. Doch sie waren freudig überrascht und begrüßten mich mit einem ernst gemeinten: „Schön, dass Du da bist!“. Diese Begrüßung war mit respektvollen Gefühlen verbunden und kam einer Verbeugung gleich. Diese Anrede ist auf diesen Planeten sehr tiefgründig, besonders bei Wesen die interdimensional reisen (was vermutlich die meisten von ihnen auch tun). Man bedankt sich mit ihr bei seinem Gegenüber dafür, dass das es von allen Räumen und Zeiten des Multiversums genau den gewählt hat wo man sich gerade befindet und somit ein Treffen stattfinden kann. Genau mit diesen Energien wurde ich herzlich begrüßt. Ich antwortete ebenso respektvoll und voller Dankbarkeit: „Schön, dass Ihr da seit, es ist für mich eine Ehre hier zu sein!“. „Eine Ehre ist es ebenso für uns dich hier zu treffen.“ antworteten sie. „Ich finde es immer noch befremdlich, dass meine Anwesenheit möglich wurde. Immerhin komme ich gerade von einem Planeten auf dem die Mehrheit nur ein sehr kleines Bewusstseinsfenster nutzt. Die Meisten haben nicht einmal genügend Bewusstsein für ihre Umgebung, geschweige denn für ihre Umwelt. Und so leben sie auch nicht mit der Natur, sondern für sich.“. Daraufhin antwortete einer von ihnen; „Das du hier bist ist deshalb möglich, weil dieser Planet sich bereit erklärt hat, mit Planeten die sich im Aufstiegsprozess befinden, zusammen zu arbeiten.“. „Es ist wunderschön hier!“ meinte ich und mir blieben Beschreibungen unserer Planetenoberfläche, beziehungsweise das was wir daraus gemacht haben im Halse stecken. Es war einfach zu verschieden und ich genoss den Augenblick zu sehr, als dass ich in dem Moment an unseren zerstörerischen und profitorientierten Umgang mit unserer Natur denken wollte. Sie merkten mein Stocken wohl, gingen aber nicht darauf ein. Stattdessen antwortete eine von ihnen: „Ja, alles hier ist alt und jung zugleich und von Weisheit durchdrungen. Schau, dieser See zum Beispiel ist mehrere Kilometer tief und verbunden mit anderen Gewässern über und unter der Oberfläche und auch dort gibt es intelligentes Leben in großer Zahl. Dies alles ist deshalb möglich, weil sich dieser Planet im Frieden befindet und eins ist.“ „Das spüre ich.“ antwortete ich „Dieses Bewusstsein umgibt den ganzen Planeten. Habt ihr eigentlich Schulen in denen dieses Wissen weitergegeben wird?“ „Was sind denn Schulen?“ „Bei uns sind das Orte wo meist junge Menschen sich versammeln um von Älteren unterrichtet zu werden.“ Ich spürte, dass sie von dieser Vorstellung etwas irritiert waren und auch ihre Antwort zeugte davon: „Warum müssen sich denn die jungen Leute versammeln um etwas beigebracht zu bekommen?“ „Nun, bei uns herrscht die Vorstellung, dass junge Menschen viel lernen müssen um ihren Platz in der Gesellschaft einnehmen zu können.“ „Aber, wenn viele Leute versammelt sind, kann der Weise doch gar nicht Jedem persönlich begegnen. Bei uns ist jeder Ort ein Ort der Begegnung und wenn wir Ältere treffen, können wir an ihren Handlungen erkennen, welche Beziehung sie zu ihrer Umgebung haben und uns dafür oder dagegen entscheiden. Viele Informationen über diesen Planeten kommen auf diesen Wegen zu uns. Und wenn wir grundlegende Fragen über die Natur aller Dinge haben, so wird uns schon bald der Zugang zu diesen Wissen gezeigt, der sich in uns befindet. Auch gibt es bei uns sehr weise Meister, die uns auf unseren Wunsch hin weiterhelfen können, doch die treffen wir meistens allein. So hat man dann sofort Zeit um nachzudenken oder um Dinge auszuprobieren.“ „Das gefällt mir sehr,“ erwiderte ich „doch bei uns ist der innere Zugang zu den Wahrheiten meist vergessen und das Denken ist durch übernommene Muster behindert. Auch behaupten einige Leute, dass nur sie Zugang zu diesen Wissen haben und es gibt viele die ihnen glauben. Der innere Zugang ist für uns noch neu und ungewohnt, denn seit langer Zeit wurden Menschen geächtet, die behaupteten, das jeder einen Zugang hat. Ihre Worte wurden verhöhnt und ihre Schriften wurden nicht verbreitet. Nicht selten wurden sie sogar der Gotteslästerung angeklagt und verurteilt, die Strafen waren so hart, dass die meisten Menschen Angst bekamen und über diese Dinge nicht mehr sprachen.“ „Dann war es wohl eine kollektive Entscheidung, den Zugang für eine Weile nicht zu nutzen.“ „Ja, dass meine ich auch.“ „Und in dem Fall war es gut so wie es war.“ „Mit einiger Entfernung betrachtet ist das leicht gesagt,“ antwortete ich „allerdings erfuhren wir auf persönlicher Ebene sehr viel Leid dadurch.“ „Nach deinen Worten liegen zumindest für dich diese Erfahrungen in der Vergangenheit und sind somit nicht hier und jetzt. Wenn du dich mit ihnen beschäftigst bewegst du dich auf sie zu. Du bist praktisch nicht mehr voll und ganz hier, sondern zum Teil in der Vergangenheit eines anderen Ortes. Segne die Vergangenheit, auf diese Art und Weise bekommst du Zugang zu Ihren Nutzen.“ Eine Weile dachte ich über das Gehörte nach und genoss den Augenblick. Dann fragte mich jemand: „Womit verbringst Du eigentlich deine Zeit auf deinem Planeten?“ Diese Frage kam überraschend und ich antwortete spontan, doch diesmal nicht verbal sondern mit Bildern und Gefühlen. Ich zeigte ihnen ein Schmiedefeuer, glühendes Eisen, einen Amboss, … eine komplette Schmiede eben. Doch nicht nur das, ich zeigte ich ihnen auch woher dies alles kam, die gesamte Infrastruktur mit Industrie und Logistik. Diese Antwort nahm nicht mehr als zwei bis drei Sekunden in Anspruch, doch ihr Inhalt war extrem umfangreich. Schon während ich antwortete bemerkte ich am Rande, dass etwas nicht stimmte. Als ich meine Aufmerksamkeit wieder auf dem Ort unserer Begegnung konzentrierte waren meine Gesprächspartner nicht mehr da. Genauer gesagt war eine Spur von ihnen noch im Raum, sie besagte, dass sie den Ort fluchtartig verlassen hatten. Auch der Ort selbst hatte sich dramatisch verändert, alles war schlammig und zeugte von Zerstörung. Vom Wald und vom See war nichts mehr zu sehen. Ich war entsetzt und spürte, dass ich für all dies verantwortlich war. Ich blickte mich erneut um und war plötzlich nicht mehr allein.
Bei mir stand ein jung aussehender Bewohner des Urlaubsplaneten, der allein durch seine Anwesenheit Weisheit und Autorität ausstrahlte. Er blickte mich freundlich und ernst an, währenddessen entfernten wir uns sehr schnell vom Planeten und befanden uns im nächsten Augenblick im fast lehren Raum zwischen den Himmelskörpern. Eine Energie der friedvollen Ruhe und Akzeptanz für den Augenblick strömte von ihm aus, doch seine Worte waren sehr ernst: „Junge, wenn du hier bist, befindest du dich auf einen fünf- dimensionalen Planeten und es ist unangebracht drei- dimensionale Energien hier herzubringen. Besonders in Gegenwart von jungen und unerfahrenen Seelen.“ Voller Sorge um meine Freunde fragte ich: „Wo sind sie jetzt und wie geht es ihnen?“ „Du hast ihnen eine ganz schönen Schrecken eingejagt. Aber sei unbesorgt, es geht ihnen gut, sie sind gerade bei ihren Lehrern und Meistern und werden über die Vorkommnisse aufgeklärt.“ „Warum waren sie überhaupt so erschrocken?“ „Du weist es zwar schon, aber du hast es noch nicht als Realität anerkannt. Auf diesen Planet nutzen wir kein Feuer. Es war ihnen ein fremder Gedanke Feuer zu zähmen und für sich arbeiten zu lassen. Und du hast ihnen sofort die verheerenden Folgen aufgezeigt die eintreten, wenn man das Feuer immer größer werden lässt. Ich meine damit eure Hochöfen und Kraftwerke, die die brennbaren Schätze eures Planeten innerhalb weniger Jahrzehnte auffressen. Sie kannten das Feuer in Form von Sonnen und theoretisch wussten sie auch von dessen Nutzung auf anderen Planeten. Doch theoretisches Wissen reicht nicht aus, um etwas wirklich zu verinnerlichen ist es notwendig zu erleben und erfahren. Und du hast sie an einer solchen Erfahrung teilhaben lassen und das auch noch in rasanten Tempo. Es ist eigentlich kein Wunder, dass sie so erschraken.“ „Aber auch hier auf diesen Planeten muss es doch manchmal Waldbrände durch Blitzeinschlag geben!“ „Die Führer dieses Planeten lenken unter anderem das Wetter und einen Waldbrand wegen eines Blitzes hat es hier tatsächlich seit Jahrtausenden nicht gegeben. Es gibt verschiedenste Wege um so etwas zu vermeiden. Ein sehr beliebter ist zum Beispiel der, das wir entstehende Gewitter in höhere Schichten der Atmosphäre verlagern, so das die Entladungen gar nicht am Boden ankommen.“ Ich war allerdings noch viel zu aufgekratzt um dieses Thema weiter zu verfolgen, ich trauerte um den Ort und die Lebewesen die meinem „Gedanken“ zum Opfer gefallen waren. Mein Begleiter bemerkte das natürlich und meinte: „Schau es dir ruhig an.“ In dem Moment waren wir wieder über dem Ort und der Anblick tat mir in der Seele weh. Ich dachte: „So viel Zerstörung wegen eines Gedankens?“ Er empfing meine Gedanken und Emotionen und meinte mitfühlend: „In dem Moment als du an deinen Planeten dachtest, tatest du das so kraftvoll und vollkommen, das dieser Ort für einen Augenblick hier war. Du hast diesen Ort so gemacht wie er jetzt ist, doch mach dir keine Vorwürfe, neues Leben wird hier entstehen. Wir freuen uns schon darauf mal wieder so junge Pflanzen auf diesen Planeten zu sehen.“ Er sagte das so ruhig und authentisch, dass ich spüren konnte wie ernst er diese Worte meinte, ich konnte sogar die Vorfreude spüren die er empfand. Und er sprach nicht nur für sich, sondern für den gesamten Planeten und seine Gesellschaft. Ich erkannte in dem Moment, dass sie alle hinter seinen Worten standen. Er war in dem Moment ein Repräsentant und Sprecher des Planeten und gleichzeitig war er Wächter und Lehrer für mich. Ich spürte den Frieden den sie mit dieser Situation im Jetzt- Moment hatten und konnte ihn dennoch nicht teilen. Ich war zutiefst aufgekratzt und wollte auf keinen Fall, dass sie mich als Zerstörer von uralten Leben in Erinnerung behielten. Dies war mein Urlaubsplanet und ich wollte noch sehr oft dort sein, aber nicht als derjenige der diesen wunderschönen Ort so radikal verändert hat. Mein Begleiter meinte zu meinen Gedanken und Gefühlen: „Wirklich, es ist unangebracht dass du dich quälst. So wie es ist, ist es gut!“ Doch ich konnte mich in diesem Moment dieser Betrachtungsweise der Dinge nicht öffnen, meine Gedanken überschlugen sich. Ich wusste das ich die Geschehnisse ins Rollen gebracht hatte und so konnte ich sie auch ändern. In meiner Verzweiflung handelte ich spontan und erschuf einen intakten ausgewachsenen Mammutbaumwald wie ich ihn von der Erde her kannte auf dem Ort wo gerade noch Schlamm und Chaos gewesen war. Der Vorgang dauerte nur einen Moment und ich war schon erleichtert über die offensichtliche Verbesserung, als der Wächter wild gestikulierend und mit Aufregung in der Stimme meinte: „Du kannst doch nicht einfach so fremde Arten auf einen Planeten bringen! Ohne irgendjemand zu fragen! Bitte, mach das Rückgängig!“ Seine Emotionen trafen mich unvorbereitet und waren überraschend heftig. Ich erkannte augenblicklich, dass ich Entscheidungen getroffen hatte für die ich nicht autorisiert war. Ich hatte in die Privatsphäre des Planeten und seiner Bevölkerung eingegriffen und gleich mehrere Gesetze übertreten. Also löschte ich sofort all meine Schöpfungen und zurück blieb eine schneeweiße Matrix als Boden. Angestrengt dachte ich nach was jetzt am Besten zu tun sei und tatsächlich kam mir nach einer Weile ein guter Gedanke. Dieses Mal fragte ich zuerst: „In deiner Erinnerung ist dieser Ort noch so wie er vorher war erhalten, oder?“„Das ist korrekt.“ antwortete er. „Dann müsste es ja möglich sein, dass du mir diese Informationen gibst und ich mit ihrer Hilfe diesen Ort wiederherstellen kann.“ Etwas zögernd so als ob ihm diese Alternative weniger gefiele als die Neubepflanzung antwortete er: „Ja, das wäre durchaus möglich, aber bevor Du irgendetwas unternimmst, lass mich kurz beim Hohen Rat nachfragen, ob dieser Vorschlag allgemeine Zustimmung findet.“ Ich willigte ein und er verschwand für einen Augenblick. Er war tatsächlich so schnell wieder da, dass ich kurz irritiert war. Doch dafür blieb mir gar keine Zeit, denn ich war sehr auf die Antwort des Hohen Rates gespannt. „Wir haben beschlossen dass dein Vorschlag akzeptabel ist, allerdings hauptsächlich deshalb, weil du es dir so stark wünschst.“ „Das ist ja großartig,“ antwortete ich „lass uns bitte gleich damit beginnen.“
Im nächsten Moment hatte ich die Bilder in meinem Bewusstsein und erschuf sofort alles nach diesen Bildern. Doch war es kein Schöpfungsakt im herkömmlichen Sinne, es war eher so als ob ich einen örtlichen Zeitpunkt in der Vergangenheit zum aktuellen Jetzt- Zeitpunkt erklärte. Auch kann ich nicht behaupten dass ich diesen Vorgang allein bewerkstelligte. Mein derzeitiges Bewusstsein ist für so eine Aktion viel zu klein. Wir sind jedoch zu jeder Zeit mit unserem größeren Selbst und mit ALLEM WAS IST verbunden. Nur mit dieser allumfassenden Hilfe wurde dieser Vorgang möglich und ich war so dankbar dafür, wie ich es nur sein konnte.
Den See und die Natur um ihn herum wiederzusehen machte mich unsagbar glücklich. Meine Körper und mein Selbst wurden ruhig und ich genoss den Augenblick wieder so wie er war. Erst jetzt wurde mir bewusst wie angespannt ich vorher gewesen bin.
Nach einer Weile wandte ich mich erneut an meinem Begleiter und sagte: „Danke für deine aufklärenden Informationen, deine Geduld und deine Hilfe. Ich werde in Zukunft unbedachte Handlungen dieser Art unterlassen.“ „Ist schon in Ordnung, ich möchte nochmals betonen das wir mit deiner Schöpfung kein Problem hatten. Wir haben uns auf junges Leben gefreut, so wie wir uns auch darüber freuen dein neu erwachtes Bewusstsein hier treffen zu können.“ „Ich liebe diesen Planeten so wie er ist und ich wüsste wirklich nicht was ich an ihm verändern würde.“ „Dennoch ist Veränderung ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Und du bist herzlich eingeladen mit uns gemeinsam diesen Ort immer wieder neu zu erschaffen, denn deshalb sind wir hier. Wenn wir versuchen eine Situation festzuhalten verlassen wir den Fluss des Lebens, das war es was du gespürt hast, als du so aufgeregt warst. Genaugenommen ist es natürlich nicht möglich den Fluss des Lebens zu verlassen, dafür ist er viel zu groß. Wenn du dich nach der Vergangenheit sehnst, ist es eher so als ob du gegen den Strom schwimmst. Viel angenehmer und bei weitem nicht so anstrengend ist es einfach mit dem Strom zu schwimmen. Und wenn der Wunsch nach einer neuen Schöpfung in dir auftaucht einfach die Richtung zu ändern. Dein persönlicher Fluss des Lebens hat so viele Flussverläufe wie du Wünsche hast.“ „Vielen Dank für die Erinnerung,“ antwortete ich nach einer Weile „doch möchte ich den Planeten erst einmal so kennenlernen wie er ist, bevor ich ihn verändere.“ „Gut, mit dieser Entscheidung hast du deine Schwimmrichtung und die Stromrichtung festgelegt, viel Freude beim Erkunden des Planeten!“ „Danke, die werde ich bestimmt haben.“
Eine Weile lang schwiegen wir und genossen den Augenblick. Wir gingen am Ufer des Sees entlang, ganz in der Nähe des Ortes, an dem ich meine jungen Freunde getroffen hatte. Auch hier wachsen die Pflanzen nicht ganz so dicht wie an anderen Orten. So gibt es zum Beispiel flache Sandstrände auf denen man sich niederlassen und sonnen kann. Doch meistens wachsen die ausladenden Kronen der Bäume weit über das Ufer auf den See hinaus. Auch im Geäst dieser Bäume gibt es Plattformen wo man sich treffen und sein kann. Die Oberfläche des Sees ist meist spiegelglatt, weil sich selten ein Windhauch dorthin verirrt. Wenn man über den Rand der Plattformen steil nach unten schaut, kann man in aller Ruhe die Lebewesen im Wasser beobachten. Blickt man allerdings schräg über die Wasseroberfläche so sieht man die Spiegelungen der umliegenden Bäume und der anderen Pflanzen. Außerdem leben viele Vögel und andere Tierarten dort. Der Ort bereitet mir wirklich große Freude, so wie er ist.
Irgendwann fragte mich mein Begleiter: „Möchtest du noch irgendetwas wissen?“ Ich wurde sofort hellhörig, denn ich hatte in der Vergangenheit nicht immer angenehme Erfahrungen wenn ich mir etwas gewünscht habe oder etwas erfragte. Oft bekam ich genau das was ich mir erwünschte und erfragte und deshalb fragte ich vorsichtig: „Was wäre den gut für mich zu wissen?“ Er schaute mich tiefgründig an und ich spürte wie er mein derzeitiges Leben hier auf der Erde betrachtete. „Du bist nicht vernetzt!“ sagte er nach einigen Augenblicken. „Wie meinst du das?“ fragte ich. „Nun, du siehst dich in deiner derzeitigen Inkarnation auf der Erde als isoliertes Wesen. Du lebst dein Leben mehr oder weniger getrennt von deinen Mitmenschen. Du erkennst sie nicht als Teil von dir und fühlst dich öfters sogar allein. Dabei könntest du, wenn du mit ihnen vernetzt wärst mit ihnen zusammen an neuen Schöpfungen arbeiten. Denn einige von ihnen stehen mit dir in Resonanz und haben ähnliche Träume wie du. Andere sind durch ihre Schwingung nicht in deiner unmittelbaren Nähe, dennoch gehören sie zu deinem Selbst. Du kannst sie erreichen indem du Kontakt mit ihnen aufnimmst und ihnen von einer wunderschönen Gegenwart und Zukunft erzählst. So erinnerst du sie an ihre eigenen Träume und vielleicht werden einige sogar aktiv und bauen mit dir an einer prachtvollen neuen Erde. Eure Umgebung wird sowieso in jeden Augenblick neu erschaffen und so könnt ihr genauso gut eure großartigsten Träume mit einbringen.“ Das gab mir wieder einmal viel zu denken und über dieses Nachdenken kam ich bald ins Tagesbewusstsein auf diese wunderschöne Erde zurück.
Anmerkung:
Das Schreiben dieser Worte war eine große Herausforderung für mich. Zum Einen, weil ich seit Jahren nichts mehr geschrieben habe und zum Anderen gibt es für viele dieser Dinge nicht wirklich Worte in unserer Sprache. Besonders die Dialoge waren schwierig für mich zu übersetzen, weil wir auf dem Urlaubsplaneten viel über Bilder, Gefühle und direkte Wissensvermittlung kommunizieren. Dennoch bereitete mir das Schreiben dieser Worte große Freude, weil ich so Gelegenheit hatte mein Erleben genauer zu betrachten und es praktisch noch einmal erlebte mit all den Emotionen und Bildern. Deshalb werde ich bald beginnen den vierten Besuch auf dem Urlaubsplaneten aufzuschreiben.
Falls jemand von Euch ebenfalls Erfahrungen mit dem Lichtkörper gemacht hat, würde mich das sehr interressieren.
Ich freue mich, dass Ihr auf dieser schönen Erde JETZT inkarniert seid.
Ich wünsche Euch von Herzen ein schönes und erfülltes Leben.
Möge der FRIEDE und die FREUDE Euch begleiten auf all Euren Wegen.