20.10.2012, 18:10
Zimmer mit Aussicht, voll möbliert
Wenn ein Wesen hat erwogen, auf Erden sich zu inkarnieren,
wird ein Körper wohl geformt, den es kann beziehen.
Wenn Ei und Samen sich finden, sie dies Wunder vollbringen,
es wird jedoch gleich mit entschieden, welche Ausstattung der Körper soll kriegen.
So entsteht in kurzer Zeit eine Wohnung für Seele und Geist.
In diesem Körper voll integriert, finden sich vielschichtige Systeme,
bestehend aus der Erzeuger beider Gene.
Ein Mix aus der kompletten Ahnenreihe bildet sozusagen
erste Grundlage für alle kommenden Lebenslagen.
Jede Zelle weiß genauestens Bescheid über Muster und Blockaden, die es gilt zu tragen.
Ängste und Ticks, Eigenarten jeder Art und natürlich auch das Aussehen stehen fest,
vom Anfang bis zum Ende, für den neuen Bewohner wird manches ein Test.
Zieht er in seine neue Bleibe ein – perfekt für ihn gemacht –
nimmt sie Stück für Stück in Augenschein, so stellt er fest, hat schnell kapiert:
Ein Zimmer mit Aussicht, voll möbliert hat er hier erworben, mit allen Nöten und Sorgen.
Auch die Schränke sind bereits gefüllt, auch jedweder Ballast ist integriert,
die Aussicht variiert
Nun ist es damit nicht getan, der Geist selbst schleppt auch (noch) viel an,
ist eine große Quelle von Erfahrungen aus jeder vorherigen Lebenswelle.
Grad kommt er frisch mit viel Elan aus einer langen Schulungsbahn,
will nun sich selbst beweisen, dass er gelernt hat viel,
das praktische Umsetzen ist nun das Ziel.
Jetzt quetscht es erst mal Geist und Seele in diese Körperhülle.
Zum Glück gibt’s ein paar Jährchen Zeit, um sich dran zu gewöhnen,
Wie war nochmal der Lebensplan? – Verflixt, der Körper treibt mich in den Wahn,
so gänzlich aus der geplanten Bahn, ich kann mich nicht erinnern!
WER BIN ICH? WAS WILL ICH? – äh – Will ich eigentlich was?
Warum? Wieso? Weshalb? – Egal, hat erst mal Zeit!
Zum Glück ist ja auch das Hirn gut bestückt,
Denken in Mustern lernt man durch das Kollektiv, auch ist das Außen hier sehr aktiv.
Doch mit dem Geist untrennbar ist verbunden, die Seele, jener Funken, lichter Quell,
der einst von Gott erschaffen, das Göttliche strebt an
und fest entschlossen, auch erreichen will dies Ziel.
Sie lässt sich ein auf dieses Spiel und überlegen wartet sie mit viel Geduld, im Geist platziert,
bis das im Außen es passiert, das Schicksal sich manifestiert.
Der Geist verzweifelt irgendwann, wenn er im Außen sich verrannt
und dann ist das Seelchen dran, das dann zart ihn ruft. Verheerend sich dies auswirken tut:
Verwirrung, Chaos, hin und her, rauf und runter immer mehr.
Da war doch was, was war das nur?
Der Geist im Körper irritiert, stellt fest, er hat gar nichts kapiert.
Nun geht er auf die Suche, im Außen fängt er an.
Wer ist nur Schuld daran, an dieser misslichen Lage?
Wer beschert mir diese Plage?
Richtig finden lässt sich keiner, so geht die Suche immer weiter.
Das Seelchen lässt nicht locker,
hat der Geist es einmal kurz vernommen, in einem lichten Moment,
so ist ihm die Illusion genommen, dass ihn das Außen lenkt.
Stück für Stück wird er dies Spiel durchschauen, der Same ist gelegt,
und wird nicht eher ruhen, bis er sein Häuschen ausgefegt.
Das Handicap, das er gewählt – aus freien Stücken, das ist klar –
dient nur dazu, ihn zu entwickeln, nur zum Erfahren ist es da.
So nimmt er nun in Augenschein, was man ihm legte in die Wiege rein,
in jede Schublade schaut er hinein, nimmt wahr, wägt ab und fühlt in sich:
Ist das denn überhaupt etwas für mich?
Ich halte es mal vor das Licht. Und wenn’s im Licht besteht und göttlich gegeben sich anfühlt,
so bleibt’s in meinem Herzen, ansonsten muss es gehen.
So macht er Hausputz, rümpelt aus, löst sich aus alter Tradition,
will unter all dem vielen Ramsch sein wahres ICH nun finden,
frei von Mustern und Blockaden, die alle ihm wollen nur eines sagen:
„Wir dienen alle selbstlos dir, dich zu entwickeln hier.
hast selbst uns angezogen, nun tu nicht so verlogen.
Los wirst du uns nur, bist du dafür bereit, ändere deine Einstellung halt.
Gehst du nicht mehr in Resonanz, ja dann, erst dann (!), verschwinden wir ganz.
Kämpfen ist nicht, auch unterdrücken lassen wir uns nur zum Schein,
in einem schwachen Moment sind wir wieder Dein und treiben‘s umso doller,
wie man’s mit Freunden tut, ja ja, wir pflegen dich gut.
Hast du uns aber angenommen, bewusst erkannt, dann gehen wir von dannen.
Denn Illusion ist unsere Welt, im Unbewussten des Menschen es uns hält.
Wirst du klar und lichtdurchflossen, verlassen wir dein Feld.“
So knipst der Mensch dann irgendwann im Innern seine Lampe an.
Schon verliert das Außen an Glanz, auf das Innen konzentriert er sich nun ganz.
Erkennt doch mit einem Mal,
HIER liegt, vergraben unter vielen Schichten, sein ICH, seine wahre Identität.
Das Äußere diente nur zum Erkennen – es ist eine Spiegelwelt!
Zimmer mit Aussicht, ja ja, alles klar.
Er verrammelt die Fenster erst einmal,
um sich selbst kennen zu lernen, frei von anderen Plagen,
die kann er jetzt nicht auch noch ertragen.
Losgelassen hat er viel, nun gilt es zu benennen:
Was führte mich hier hin? Was ist der Antrieb für mein Sein?
Das nimmt er nun in Augenschein.
Und das Seelchen jubiliert – jetzt endlich hat er es kapiert!
Nun fange ICH zu wirken an, jetzt wird die LIEBE integriert!
Warme Wellen pulsieren dann, tief im Innen fängt es an,
Unbewusstes wird nun frei, selbst die Seele gibt sich preis, das Spiel nimmt eine Wende.
Der Geist erkennt den Schein, dem er ging auf den Leim
und stellt auch gleich mit fest: Das alles war ein großer Test!
Doch gleich, was war, nun bin ich hier,
Seelchen, lichter Funke – ich danke dir!
Die Liebe zeigt erste Wirkung hier, wenn auch noch unbewusster Natur.
Der Geist erleichtert nun verspricht: Lass und gemeinsam wirken!
Was sagst du? „Liebe deinen Nächsten?“
Gut, wird gemacht, ich fange bei mir selber an!
Denn ICH steh mir am nächsten, das hab ich nun kapiert,
auch wenn der Verstand noch rebelliert.
Durch LIEBE komme ich in meine Kraft, liebe Seele, gottgegeben, du hast es geschafft,
hast mich tapfer geführt durch eine harte Schule, doch nun beende ich die lange Suche.
Wie schwer ist doch das Finden, wenn das Ziel liegt verborgen tief im Innen
– ganz still und leise, auf unaufdringliche Weise.
Jetzt bin ich stark und ruhe in mir, jetzt kann ich’s, glaub ich, wagen
und die Aussicht wieder ertragen.
Ich mag mein Zimmer, bin ihm in Liebe zugetan, nehm‘ es an, wie es ist,
noch mehr: An‘s Herz gewachsen es mir ist
und nichts im Außen kann mich verletzen oder berühren,
es zeigt mir nur, wie ich mich fühle:
Ruhe ich in mir, spiegelt das Außen es mir.
Liebe ich mich und die ganze Welt, es sich genauso verhält.
Mein Gott, was war ich blind in mir!
Es ist doch so einfach, Seele, ich danke dir!
Das Außen hat mich viel gelehrt, nun stell ich fest: Ich hab mich selbst belehrt!
Und so, wie ich bin EINS, so ist es mit dem Außen.
Das ICH bedingt doch meine Welt, mit allem, was sich dort aufhält.
So bin ICH WIR und WIR sind EINS,
ohne MICH gäb es kein DICH
und ohne UNS kein SEIN!
GOTT ist LIEBE und LIEBE ist SEIN.
Bewusstsein in Vollendung,
mit oder ohne Schein [das Außen, die Illusion]– der ist Beiwerk, würzt das SEIN.
Moment – Halt – Stopp!
Was war das eben? Spul zurück!
… Gott ist Liebe …
… und Liebe ist Leben …
… und Leben ist SEIN!
Das ist Wahrheit und kein Schein!
ICH bin SEIN, das habe ich erkannt,
jetzt wechselt langsam der Verstand.
Es sickert in mich ein – ICH bin LIEBE allein!
Das sind nicht leere Worte, nein,
das ist ERLEBEN, LEBEN, SEIN.
Ich kann es fühlen, wie es strömt in mich ein.
Das Urwissen ist in mir erwacht, es fließt und strömt mit gewaltiger Kraft.
DAS ist das Wunder des Erwachens, das Erkennen trifft mich tief.
ICH BIN LIEBE, ICH BIN SEIN, ICH BIN GOTT, ALLES IST EINS.
Oh Gott, ich danke dir, das ich DAS darf erleben hier.
Und oje, es geht noch weiter:
Gleich, was auch IST – ist Gott, wie ich!
Und zärtlich berühre ich, mit Liebe stark durchflossen,
ALLES, was mir nun kommt in den Sinn,
in Gedankenform durch den Kopf geschossen.
Unendliche Freude durchströmt mein SEIN,
die Schöpfung – kann etwas wundervoller sein?
Von Anbeginn bis in alle Ewigkeit, Gott, ICH BIN BEREIT!
Ich bin dabei, bin wieder voll da, du kannst mit mir rechnen, jeder Zeit!
Endlich kann ich sagen: Ich bin wieder auf Position!
Egal, wann und wo – verflixt, immer diese Illusion.
Also: Auch ohne Zeit und ohne Raum, du weißt schon, wie ich‘s meine,
sieh einfach in mein Herz und fühl, wir sind eh alle EINS.
EINS im JETZT – dem ewigen Moment,
EINS im HIER – ein unendliches WIR
Ja, das ist Evolution, Entwicklung auf der ganzen Bahn.
Die Menschheit setzt zum Sprung nun an und mit ihr viele Welten.
Sie wechseln nun die Dimension, ein neues Spiel fängt an, auf lichter, heller Bahn.
Das Alte bleibt zurück, nicht vergessen, liebevoll sind die Erfahrungen integriert.
Es macht Platz für neues Erleben, das uns wird weiter erheben,
zu Einheit in Freude und Glück, auf dem Weg zum Schöpfer zurück.