04.11.2013, 04:57
Kommt jetzt die Junk-Food Steuer?
Wie Frankreich eine Steuer auf Energydrinks beschloss, sagte letzte Woche auch das mexikanische Unterhaus „Ja“ zu einer Steuer auf Junk-Food und Soft-Drinks. Damit will der Kongress zwei Fliegen auf einen Streich schlagen: Zum einen natürlich Mehreinnahmen, zum anderen soll damit das Problem der Übergewichtigkeit der mexikanischen Bürger bekämpft werden – 70 Prozent der Erwachsenen sind zu dick.
Das Problem der Übergewichtigkeit hat in Mexiko dramatische Ausmasse angenommen haben. Inzwischen sind die Mexikaner dicker als die Amerikaner. Fast jeder zehnte erwachsene Mexikaner leidet an Diabetes. Es ist höchste Zeit zu handeln, auch wenn damit nur die Ärmsten bestraft werden. Das löste mitunter heftige Debatten aus.
Der mexikanische Kongress stimmte letzte Woche einer Sondersteuer auf Fast-Food und Softdrinks zu. Besteuert werden Lebensmittel, die mehr als 275 Kalorien je 100 Gramm enthalten. Die Gesetzesinitiative sieht eine Steuer von einem Peso (sechs Cent) pro Liter vor, ungefähr zehn Prozent des Preises. Die Regierung von Präsident Enrique Peña Nieto rechnet damit, dass die Abgabe im kommenden Jahr 12,5 Milliarden Pesos, etwa 800 Millionen Franken, in die Staatskasse spülen könnte. Bis Ende des Monats muss der Senat nun über die Reformen entscheiden.
quelle:sein.de