In der spirituellen Szene wird immer wieder von Licht und Liebe gesprochen. Und oft werden Licht und Liebe mit "dem Guten" assoziiert. Die Menschen sagen: "Du bist Licht und Liebe," und meinen eigentlich: "Du bist ein guter Mensch."
Für mich hat das noch nie gepasst. Irgendwas daran hat sich falsch angefühlt. Ich habe mich nicht mit Licht und Liebe identifizieren können. Vor kurzem nun hatte ich ein Gespräch mit Erzengel Luzifer, der mir dazu folgende Gedanken nahe gelegt hat:
Es ist wichtig, sich die Dinge genau anzuschauen. Was macht das Dunkel? Was sind die Eigenschaften der Dunkelheit? Menschen können im Dunklen schlecht sehen. Das Dunkel ist somit ungewiss. Keiner weiß, was im Verborgenen liegt.
In den Menschen ist die Erfahrung gespeichert, dass "das Böse" oft im Dunklen agiert, damit es unerkannt bleibt, im Verborgenen bleibt. Es gibt also eine Verknüpfung im menschlichen Fühlen zwischen Dunkel und dem, was sie böse nennen. Doch das Dunkel ist nicht böse. Es ist dunkel. Es sorgt dafür, dass Dinge verborgen sind und nicht in das Bewusstsein des Menschen treten.
Und so ist die Polarität von gut und böse eine Blüte der Dunkelheit. Denn ein Mensch, der versucht, ein guter Mensch zu sein, hat vergessen, wer er eigentlich ist. Er ist das Ganze. Er ist All-Es. In ihm ist All-Es enthalten. Und will er ganz sein, wonach ja viele Menschen streben, kann er nicht gut sein, denn, wenn er ganz ist, dann ist er beides: gut und böse. Ein Mensch kann nur ganz sein, wenn er das anerkennt, wenn er anerkennt, dass sowohl der Täter als auch das Opfer Wesen der Dunkelheit sind.
Wenn ein Mensch Licht in das Dunkel bringt, also sein Bewusstsein auf die Stellen in sich selbst richtet, die im Dunklen verborgen liegen, dann kann er erkennen, dass er beides ist. Solange Menschen also Licht mit dem Guten assoziieren, können sie nicht Licht sein. Denn das Licht erkennt, dass beides im menschlichen Wesen liegt. Und genauso ist es mit der Liebe.
Die Liebe ist ein Synonym für All-Es. Sie beinhaltet alles und liebt eben einfach alles. Sie liebt das Gute genauso wie das Böse. Denn sie ist das Gute und das Böse.
Ein Mensch, der All-Es liebt, liebt ebenfalls beides: sowohl das Gute als auch das, was er das Böse nennt. Ein Mensch, der liebt, sich der Liebe, die er ohnehin ist, also bewusst ist, fühlt sich gut, denn er kann annehmen und ist nicht im Widerstand. Er schließt nichts aus und fühlt sich großartig. Ein Mensch, der liebt, kann nicht anders, als auch sich selbst von Grund auf zu lieben: seine guten und seine bösen Seiten und Aspekte, denn er weiß, dass er eben All-Es ist.
Nachdem ich diese Gedanken von Luzifer vernommen hatte, konnte ich mich das erste Mal mit Licht und Liebe identifizieren. Denn Licht und Liebe frei von Projektionen bringen Erinnerung ins Vergessen und Annahme in die Ablehnung. Und ja, das bin ich auch.
Ich habe gerade gestern eine schamanische Reise für eine Freundin von mir gemacht. Sie hatte vergessen, wie sich kosmische Freiheit und Weite anfühlen. So habe ich sie in mich hinein genommen und mich weit gemacht. Ich war so groß und weit, dass ich Milliarden Galaxien in mir hatte. Die Erde war nicht mehr zu sehen und dennoch konnte ich sie fühlen. Sie war winzig und dennoch mit all ihren schönen und grausamen Aspekten, mit all ihren Menschen und Kämpfen sehr präsent. Und während ich gemeinsam mit meiner Freundin in mir meinen Blick so durch das Universum schweifen ließ, wurde mir noch mal sehr bewusst, dass es einfach keinen Sinn macht, nicht einfach all das zu lieben. Denn all das bin ich. Und aus welchem Grunde, sollte ich mich denn nicht lieben? Dieses Gefühl ist wahrhaft göttlich.
In diesem Sinne wünschen Luzifer und ich dir tatsächlich Licht und Liebe.
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