20.08.2012, 09:01
Immer recht haben – Bist Du rechthaberisch?
25.08.2009
rechthaberisch
In diesem Beitrag geht es um das Thema Rechthaberigkeit, und darum, was Du tun kannst wenn Du erkennst, dass Du rechthaberisch bist und etwas daran ändern möchtest.
Manche Menschen müssen immer recht haben. Fast schon zwanghaft reiben sie anderen unter die Nase das sie recht haben, und die anderen unrecht.
Ich selbst hatte auch lange eine Neigung zur Rechthaberigkeit.
Deswegen weiß ich, warum Menschen rechthaberisch sind: weil sie verunsichert sind. Wenn sie sich einmal getäuscht haben, dann denken sie nicht: “Na, da lag ich daneben.” Stattdessen nehmen sie das zum Anlass um gleich ihre Intelligenz und ihr Urteilsvermögen in Frage zu stellen.
Und wenn es nicht nur um einen vereinzelten Punkt geht, in dem man sich getäuscht hat, sondern gleich um die eigene Intelligenz und das eigene Urteilsvermögen… wer sagt schon freiwillig von sich: “Ich bin dumm und beurteile Dinge schlecht”?
Nur ist man sich dessen meist garnicht bewusst. Die Selbstwahrnehmung sagt eher: “Ich sage eben, was gesagt werden muss. Ich bringe Dinge auf den Punkt. Wenn ich es nicht tue, dann tut es niemand.”
Rechthaberische Menschen neigen auch dazu sich viel zu sehr in Diskussionen reinzusteigern, Dinge viel zu ernst zu nehmen und Mücken zu Elefanten zu machen.
Eine entspannte Einstellung tut da viel besser.
Rechthaberigkeit macht sich auch in der Arbeit mit anderen bemerkbar. Selbst wenn die eigene Idee tatsächli “die beste” ist – man erstickt damit das ganze kreative Potential der Gruppe.
Wie kannst Du die Rechthaberigkeit loswerden?
Indem Du erstens erkennst, dass es etwas ist was Dir im Weg steht. Und dann, immer wenn Du bemerkst, dass Du Dich rechthaberisch benimmst, einfach einen Gang zurückschaltest.
Irrtümer eingestehen
Mir selbst hat es sehr geholfen ganz bewusst häufig einzugestehen: “Oh, da hab ich mich geirrt.” Und zwar besonders dann, wenn ich mir ganz sicher gewesen bin, dass ich doch recht hatte. (Und das beim späteren Nachprüfen auch bestätigt gefunden habe). Warum? Vielleicht weil es ein spielerischer Umgang mit dem Recht haben ist. Es lockert das ganz auf. Und immer wenn Du dann tatsächlich mal im Unrecht bist, kannst Du auch entspannter damit umgehen.
Andere machen lassen (auf ihre eigene Weise)
Manchmal gibt es vielleicht etwas, das Du viel schneller und besser erledigen kannst als die Person die es gerade macht. (Beispielsweise herauszufinden, welche Abzweigung die richtige ist…). Reiß trotzdem nicht der andere Person den Stadtplan aus der Hand und sag: “Hier, lass mich mal, so geht das.” Es ist in Ordnung wenn es eine Minute länger dauert. Dafür bleibt die gute Laune erhalten, und auch wenn es eine Minute länger dauert anzukommen ist es trotzdem kurzweiliger.
Das Gute in anderen sehen
Ein guter Freund, auf dessen Meinung ich sehr viel gebe hat mir mal gesagt: “Du beurteilst die Menschen manchmal ganz schön hart.” Das hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht in mancherlei Hinsicht. Und wenn Du ein rechthaberischer Mensch bist, dann siehst Du wahrscheinlich auch immer zuerst die Makel und Schwächen in anderen Menschen. Gewöhne Dir stattdessen an das Positive in den Menschen zu sehen. Erkenne ihre Talente an. Mache ihnen Komplimente für das, was sie tun und geleistet haben. Gestehe ihnen das Recht zu lernen zu. (Das schließt auch ein: das Recht, aus Fehlern zu lernen). Schließlich bist auch Du nicht perfekt.
In andere Menschen vertrauen
Anstatt sofort einzuspringen, wenn Du siehst, dass jemand einen Fehler macht, lass es einfach geschehen. Du wirst überrascht sein wie schnell sie es alleine herausfinden und eine selbst eine Lösung für das Problem finden. Manchmal sogar eine Lösung, die besser funktioniert als die, die Du eingebracht hättest. Und das alles ohne Dein Zutun.
Einen Helfer rekrutieren
Wenn Du Dir selbst garnicht bewusst bist, dass andere Menschen Dich als rechthaberisch wahrnehmen, dann sprich einfach mit einer Vertrauensperson darüber und sag ihr, dass Du etwas daran ändern möchtest. Bitte die Person Dir dabei zu helfen, und Dich einfach darauf aufmerksam zu machen, wenn Du Dich rechthaberisch verhälst. Idealerweise ist diese Person jemand, der oft dabei ist wenn Du mit anderen Menschen agierst und Dir ein “Zeichen” geben kann, damit Du erkennst was vor sich geht.
Abschließend sei gesagt – allein die Tatsache, dass Du diesen Beitrag bis hierher gelesen hast, ist schon ein Zeichen dafür, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Wenn Du erkannt hast, dass es garnicht so wichtig ist “recht zu haben” und andere Dinge viel mehr bedeuten, dann ist das schon die halbe Miete. Der Rest kommt in vielen kleinen Schritten.
Vermutlich ist das eine alte, lebenslange Angewohnheit von Dir, und bestimmt wirst Du auch in Zukunft ab und zu noch mal in die Rechthaber-Falle treten. Wenn’s passiert ist, mach Dir nichts draus sondern lach einfach drüber, es ist nur menschlich. Wenn Du über Deine eigene Rechthaberigkeit lachen kannst, hast Du sie sowieso schon fast aufgelöst.
25.08.2009
rechthaberisch
In diesem Beitrag geht es um das Thema Rechthaberigkeit, und darum, was Du tun kannst wenn Du erkennst, dass Du rechthaberisch bist und etwas daran ändern möchtest.
Manche Menschen müssen immer recht haben. Fast schon zwanghaft reiben sie anderen unter die Nase das sie recht haben, und die anderen unrecht.
Ich selbst hatte auch lange eine Neigung zur Rechthaberigkeit.
Deswegen weiß ich, warum Menschen rechthaberisch sind: weil sie verunsichert sind. Wenn sie sich einmal getäuscht haben, dann denken sie nicht: “Na, da lag ich daneben.” Stattdessen nehmen sie das zum Anlass um gleich ihre Intelligenz und ihr Urteilsvermögen in Frage zu stellen.
Und wenn es nicht nur um einen vereinzelten Punkt geht, in dem man sich getäuscht hat, sondern gleich um die eigene Intelligenz und das eigene Urteilsvermögen… wer sagt schon freiwillig von sich: “Ich bin dumm und beurteile Dinge schlecht”?
Nur ist man sich dessen meist garnicht bewusst. Die Selbstwahrnehmung sagt eher: “Ich sage eben, was gesagt werden muss. Ich bringe Dinge auf den Punkt. Wenn ich es nicht tue, dann tut es niemand.”
Rechthaberische Menschen neigen auch dazu sich viel zu sehr in Diskussionen reinzusteigern, Dinge viel zu ernst zu nehmen und Mücken zu Elefanten zu machen.
Eine entspannte Einstellung tut da viel besser.
Rechthaberigkeit macht sich auch in der Arbeit mit anderen bemerkbar. Selbst wenn die eigene Idee tatsächli “die beste” ist – man erstickt damit das ganze kreative Potential der Gruppe.
Wie kannst Du die Rechthaberigkeit loswerden?
Indem Du erstens erkennst, dass es etwas ist was Dir im Weg steht. Und dann, immer wenn Du bemerkst, dass Du Dich rechthaberisch benimmst, einfach einen Gang zurückschaltest.
Irrtümer eingestehen
Mir selbst hat es sehr geholfen ganz bewusst häufig einzugestehen: “Oh, da hab ich mich geirrt.” Und zwar besonders dann, wenn ich mir ganz sicher gewesen bin, dass ich doch recht hatte. (Und das beim späteren Nachprüfen auch bestätigt gefunden habe). Warum? Vielleicht weil es ein spielerischer Umgang mit dem Recht haben ist. Es lockert das ganz auf. Und immer wenn Du dann tatsächlich mal im Unrecht bist, kannst Du auch entspannter damit umgehen.
Andere machen lassen (auf ihre eigene Weise)
Manchmal gibt es vielleicht etwas, das Du viel schneller und besser erledigen kannst als die Person die es gerade macht. (Beispielsweise herauszufinden, welche Abzweigung die richtige ist…). Reiß trotzdem nicht der andere Person den Stadtplan aus der Hand und sag: “Hier, lass mich mal, so geht das.” Es ist in Ordnung wenn es eine Minute länger dauert. Dafür bleibt die gute Laune erhalten, und auch wenn es eine Minute länger dauert anzukommen ist es trotzdem kurzweiliger.
Das Gute in anderen sehen
Ein guter Freund, auf dessen Meinung ich sehr viel gebe hat mir mal gesagt: “Du beurteilst die Menschen manchmal ganz schön hart.” Das hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht in mancherlei Hinsicht. Und wenn Du ein rechthaberischer Mensch bist, dann siehst Du wahrscheinlich auch immer zuerst die Makel und Schwächen in anderen Menschen. Gewöhne Dir stattdessen an das Positive in den Menschen zu sehen. Erkenne ihre Talente an. Mache ihnen Komplimente für das, was sie tun und geleistet haben. Gestehe ihnen das Recht zu lernen zu. (Das schließt auch ein: das Recht, aus Fehlern zu lernen). Schließlich bist auch Du nicht perfekt.
In andere Menschen vertrauen
Anstatt sofort einzuspringen, wenn Du siehst, dass jemand einen Fehler macht, lass es einfach geschehen. Du wirst überrascht sein wie schnell sie es alleine herausfinden und eine selbst eine Lösung für das Problem finden. Manchmal sogar eine Lösung, die besser funktioniert als die, die Du eingebracht hättest. Und das alles ohne Dein Zutun.
Einen Helfer rekrutieren
Wenn Du Dir selbst garnicht bewusst bist, dass andere Menschen Dich als rechthaberisch wahrnehmen, dann sprich einfach mit einer Vertrauensperson darüber und sag ihr, dass Du etwas daran ändern möchtest. Bitte die Person Dir dabei zu helfen, und Dich einfach darauf aufmerksam zu machen, wenn Du Dich rechthaberisch verhälst. Idealerweise ist diese Person jemand, der oft dabei ist wenn Du mit anderen Menschen agierst und Dir ein “Zeichen” geben kann, damit Du erkennst was vor sich geht.
Abschließend sei gesagt – allein die Tatsache, dass Du diesen Beitrag bis hierher gelesen hast, ist schon ein Zeichen dafür, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Wenn Du erkannt hast, dass es garnicht so wichtig ist “recht zu haben” und andere Dinge viel mehr bedeuten, dann ist das schon die halbe Miete. Der Rest kommt in vielen kleinen Schritten.
Vermutlich ist das eine alte, lebenslange Angewohnheit von Dir, und bestimmt wirst Du auch in Zukunft ab und zu noch mal in die Rechthaber-Falle treten. Wenn’s passiert ist, mach Dir nichts draus sondern lach einfach drüber, es ist nur menschlich. Wenn Du über Deine eigene Rechthaberigkeit lachen kannst, hast Du sie sowieso schon fast aufgelöst.