22.08.2012, 17:36
Ich finde nicht, dass Moral unbedingt etwas mit "Intelligenz" zu tun hat, wohl eher mit Erziehung im weitesten Sinne, d.h. auch die gesellschaftlichen und kulturellen Normen spielen eine Rolle, und auch der jeweilige "Zeitgeist". Unter Moral vertehe ich -einfach ausgedrückt - das, was "man tun darf und was nicht" oder "was erlaubt ist und was nicht", also Richtlinien, um eine Gesellschaft oder Gruppe im bestmöglichen Sinne funktionsfähig/lebensfähig zu erhalten.
Die Moralvorstellungen verschiedener Kulturen oder Glaubensrichtungen weichen auch voneinander ab und haben sich im Lauf der vielen Epochen immer wieder verändert.
Beispiel: für die Inquisiteure war es damals auch moralisch einwandfreies Handeln, diejenigen beiseite zu schaffen, die nicht nach der "Kirchenmoral" gehandelt haben, deswegen hatten sie bestimmt auch kein schlechtes Gewissen, denn das was sie taten, war in ihren Augen ja gut und nach "Gottes Willen"...Heute wäre ein solches Tun nicht "moralisch". Und die, die in einen heiligen Krieg ziehen, sind auch davon überzeugt, nach ihren moralischen Maßstäben das "Richtige" zu tun...
Das heißt, Moral (im Sinne von Sitte) muss etwas Relatives sein, sonst wäre sie ja überall und immer gleich...
Die höchste Moral bzw. Ethik stellen für mich die universellen (göttlichen) Gesetze dar, und nicht die menschlichen, und ich bin überzeugt, dass unser Tun am Ende daran gemessen wird, inwieweit wir danach gehandelt haben...
“Glaubt keinen Lehren. Glaubt auch meiner Lehre nicht.
Prüft alles selber nach.
Wägt und behaltet, was gut ist.”
(Gautama Buddha)
Prüft alles selber nach.
Wägt und behaltet, was gut ist.”
(Gautama Buddha)
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"Man sieht nur mit dem Herzen gut - das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar"
(Antoine de Saint Exúpery)
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