09.11.2012, 16:17
Danke für die Ergänzung Mevlana,
wenn wir schon dabei sind:
Die Person, die eine Rose auf Halladsch warf, war Shibli. Als Halladsch anfing zu weinen, fragte jemand aus der Masse: "Was ist bloß los mit dir, wir bewerfen dich mit Steine und du lachst nur, Shibli wirft eine Rose auf dich und dann fängst du an zu heulen!" Halladsch sagte: "Euch wird das, was ihr tut, augenblicklich vergeben, denn eure Taten kommen aus der Unwissenheit heraus. Ihr kennt die Wahrheit nicht. Shibli aber kennt die Wahrheit, ich weine, weil er eine große Sünde begangen hat."
Die Antwort hatte Shibli schwer erschüttert, sodass er mehr als ein Jahrzehnt tiefe Reue verspürte. Er weinte jeden Tag. Irgendwann holte ihm die Erkenntnis ein. Man fragte ihn, wieso er auf Halladsch eine Rose geworfen hatte. Shibli sagte: "Ich wusste, dass Halladsch unschuldig ist. Eigentlich wollte ich nichts werfen, aber ich hatte Angst davor, dass die Menschen um mich herum mich zu einem Freund von Halladsch erklären würden. Ich brachte aber nicht über das Herz, einen Stein auf ihn zu werfen, darum warf ich eine Rose. Ich bin der Masse gefolgt, obwohl ich wusste, dass das falsch war. Mansur's Tränen haben mir klar gemacht, dass ich kein wahrer Liebender war. Mein Ich, der Schleier, war noch immer da, auch wenn ich um die Mysterien der Welt wusste. Mansur hat mir die Augen geöffnet. Nur der, der bereit ist für die Wahrheit zu sterben, ist ein wahrer Liebender"
Mevlana,
es ist schwer zu verstehen, dass nur jemand wie Halladsch den Pfad der Spiritualität begeht. Jemand, der sich selbst erkennt, erkennt Gott. Dann kann man durch nichts in die Angst versetzt werden. Die Gewissheit in einem ist so groß, dass kein Raum mehr für Zweifel besteht. Selbst wenn man so grausam getötet wird wie Halladsch, bewahrt man den inneren Frieden. Jeder, der noch von Ängsten geleitet wird, hat sein Selbst noch nicht wirklich erkannt.
wenn wir schon dabei sind:
Die Person, die eine Rose auf Halladsch warf, war Shibli. Als Halladsch anfing zu weinen, fragte jemand aus der Masse: "Was ist bloß los mit dir, wir bewerfen dich mit Steine und du lachst nur, Shibli wirft eine Rose auf dich und dann fängst du an zu heulen!" Halladsch sagte: "Euch wird das, was ihr tut, augenblicklich vergeben, denn eure Taten kommen aus der Unwissenheit heraus. Ihr kennt die Wahrheit nicht. Shibli aber kennt die Wahrheit, ich weine, weil er eine große Sünde begangen hat."
Die Antwort hatte Shibli schwer erschüttert, sodass er mehr als ein Jahrzehnt tiefe Reue verspürte. Er weinte jeden Tag. Irgendwann holte ihm die Erkenntnis ein. Man fragte ihn, wieso er auf Halladsch eine Rose geworfen hatte. Shibli sagte: "Ich wusste, dass Halladsch unschuldig ist. Eigentlich wollte ich nichts werfen, aber ich hatte Angst davor, dass die Menschen um mich herum mich zu einem Freund von Halladsch erklären würden. Ich brachte aber nicht über das Herz, einen Stein auf ihn zu werfen, darum warf ich eine Rose. Ich bin der Masse gefolgt, obwohl ich wusste, dass das falsch war. Mansur's Tränen haben mir klar gemacht, dass ich kein wahrer Liebender war. Mein Ich, der Schleier, war noch immer da, auch wenn ich um die Mysterien der Welt wusste. Mansur hat mir die Augen geöffnet. Nur der, der bereit ist für die Wahrheit zu sterben, ist ein wahrer Liebender"
Mevlana,
es ist schwer zu verstehen, dass nur jemand wie Halladsch den Pfad der Spiritualität begeht. Jemand, der sich selbst erkennt, erkennt Gott. Dann kann man durch nichts in die Angst versetzt werden. Die Gewissheit in einem ist so groß, dass kein Raum mehr für Zweifel besteht. Selbst wenn man so grausam getötet wird wie Halladsch, bewahrt man den inneren Frieden. Jeder, der noch von Ängsten geleitet wird, hat sein Selbst noch nicht wirklich erkannt.