05.04.2013, 08:11
(04.04.2013, 17:52)Leopold schrieb: magst du mir bitte sagen, was für dich Realität ist ?
Realität umfasst alle Gedanken, Worte und Werke, die jemals zum Ausdruck gekommen sind.
Realität umfasst alle vorhandenen Dimensionen, die sichtbaren, die greifbaren, die spürbaren und diejenigen, die weniger wahrnehmbar und doch existent sind.
Auch Träume existieren innerhalb der Realität.
Alles vorstellbare ist und wird Teil der Realität.
Dazu gehört auch die Betrachtung der Illusion bzw. Matrix.
Betrachten (mit den Augen) können wir ohnehin einen sehr kleinen der Wirklichkeit.
Ein Beispiel: die Pflanzen erscheinen uns so wie sie gerade sind, doch enthalten sie eine Vielzahl an Zellen die sich gerade verändern.
In jedem Augenblick ist alles in Bewegung, selbst in den stabilen 3D-Dingen wie dem Tisch ist Bewegung, wenn man es genauer betrachtet.
Alles unterliegt der Bedingung der Veränderung und der Bewegung.
Dabei gibt es die Möglichkeit, den Geist (Aufmerksamkeit) von diesen Gegebenheiten zu lösen und, z. B. in tiefer Meditation in ein Feld von Verständnis (ALL-EINS) einzugehen. In diesem Zustand ist die 3D-Wirklichkeit nicht mehr wahrnehmbar - und auch dieser Zustand ist ein Teil der Realität - vielleicht näher am Ursprung als das Tagesbewußtsein.
Und doch: im Tagesbewußtsein gibt es - entsprechend der Eigenschwingung - durchaus Schmerzen, durchaus Krankheiten - ebenso wie Freude, Begeisterung und alles andere. Auch das ist alles Realität.
Wir sind vielseitige Schöpferwesen mit Zugang in verschiedene Wahrnehmungs- und Schwingungsebenen, den man auch "trainieren" kann.
Und auch wenn ich den All-Eins-Sein-Zustand schon oft erfahren habe, erscheint es mir als Flucht, alles andere als Illusion zu betrachten.
Für mich erkenne ich die Aufgabe, in mehreren Dimensionen zu Hause zu sein und den jeweils passenden Aspekt im jeweiligen Bereich zu (er)leben.
Ob man das "reale" Leben (was immer damit gemeint ist) dann als einen Traum (Illusion) bezeichnen möchte, oder (eher herkömmlich) das Leben als Leben und den Traum als Traum - beides enthält in der Betrachtung eine Teilung und ist dadurch sofort dem Tatbestand der Trennung unterworfen.
Entsprechend der Höhe der Eigenschwingung lösen sich die Grenzen zwischen den Dimensionen auf und man wird empfänglicher für Erfahrungen aus anderen Dimensionen, die auch zur persönlichen Realität gehören, doch oft mit der eigenen Lebensaufgabe oder der eigenen Vergangenheit zu tun haben - und dadurch für andere begrenzt verständlich und nachvollziehbar sind.
Letztlich gibt es die Möglichkeit, eine Art von "Schubladendenken" zu praktizieren, mit den Schubladen von "Illusion" und "Realität".
Für mich gehört jedoch die Illusion zur Realität und die Realität zur Illusion, auch ohne dass die Begriffe ganz konkret definiert worden sind.
Es ist oft eher mühsam, sich zu sehr in Definitionen zu verlieren. Da ohnehin alles der Entwicklung unterliegt, gibt es ja stets Momentaufnahmen - im nächsten Augenblick ist wieder eine Veränderung eingetreten.
Der Heiligkeit des Augenblicks in seiner Einmaligkeit zu begegnen und sich dessen gewahr zu sein, ist eines der größten Geschenke die wir zu unseren Erfahrungen zählen dürfen. Auch deshalb erscheint es mir töricht, dies alles in eine Schublade mit dem Namen "Illusion" zu kippen. Auch wenn die Eigenschaften einer Illusion aus höherer Perspektive durchaus gegeben sind - so leben wir doch (auch) mit einem Körper in 3D und sollten daher auch diese Dimension verantwortlich mitleben - ohne sie als weniger wichtig zu beurteilen - und diesen Eindruck spüre ich durch Deine Zitate.
Es fühlt sich an wie eine Flucht vor der Realität, in dem nur ein Aspekt davon zur ganzen Wahrheit erhoben wird. Wie bereits angedeutet ist das gefährliche daran, dass der Mensch sich alles einreden kann - und durch die Anzahl von Wiederholungen es irgendwann für seine Wahrheit halten wird - ungeachtet der Gegebenheiten, die in der Gesamtheit vorhanden sind.