19.01.2016, 13:27
*EINE ALTE HAWAIIANISCHE LEGENDE ÜBER LIEBE UND DANKBARKEIT
bjarka.com.ua
Eines Tages kam die junge Kiana zum Schamanen ihres Heimatdorfes. In den Augen des braunhäutigen Mädchens standen Tränen und ihre Fäustchen waren geballt.
„Großer Schamane“, bat sie ihn schluchzend, „bestrafe die Nachbarskinder, sie stören mich dabei, eine Sandburg am Strand des Blauen Ozeans zu bauen! Sende deinen gerechten Zorn an ihre Eltern! Sonst denke ich mir selbst eine Strafe für sie aus und räche mich an ihnen!“
Der Schamane hörte Kiana aufmerksam zu, wischte ihr die Tränen ab, deutete auf einen Platz neben sich und sagte mit leiser, ruhiger Stimme:
„Mein Kind, bevor du irgendeine Entscheidung triffst, was mit den Kindern geschehen soll, die dich beleidigt haben, erzähle ich dir von den drei Paradigmen.“„Paradigmen?“ fragte das Mädchen zurück, „Und was ist das?“„Das Paradigma ist eine bestimmte Einstellung zum Leben. Hör zu!“
Kiana machte es sich bequem in Vorfreude auf eine interessante Geschichte und wurde ganz ruhig.
„Also“, begann der Schamane ohne Eile, „alles, was ich bis jetzt von dir gehört habe, waren Rechtfertigungen, Beschuldigungen und Beschwerden. So sprechen die Menschen, die im SIE-Paradigma leben. Das bedeutet, dass diese Menschen für alles, was ihnen im Leben geschieht, immer andere Menschen verantwortlich machen. Die anderen sind daran schuld, dass ich krank geworden bin. SIE haben mir keine Möglichkeit gegeben, mich zu entwickeln. SIE verhalten sich mir gegenüber nicht richtig, deshalb habe ich keinen Erfolg. Der Zeigefinger solcher Menschen ist immer anklagend auf die anderen gerichtet. Kommt dir das bekannt vor?“Kiana senkte den Blick und nickte schweigend.
Und der Schamane setzte fort:
„Wenn ein Mensch beginnt, sein Höheres Selbst zu begreifen, dann beginnt er die Verantwortung auf sich zu nehmen. Die Verantwortung für seine Gedanken und seine Handlungen. Das heißt ICH-Paradigma. Im ICH-Paradigma ist der Mensch fähig, die Ereignisse seines Lebens zu kontrollieren und bedeutende Erfolge zu erreichen. Verstehst du, was ich damit meine?“„Ja, ich glaube schon…“, antwortete Kiana nachdenklich. „Anstatt auf die anderen wütend zu sein und mich darüber zu kränken, was sie mir angetan haben, könnte ich mich auch fragen, warum denn gerade das in meinem Leben geschehen ist.“„Du begreifst alles in Windeseile! Nicht umsonst bedeutet dein Vorname die HIMMLISCHE“, sagte der Schamane mit einem Augenzwinkern.
Dann sprach er weiter: „Je mehr das geistige Wachstum eines Menschen voranschreitet, desto besser versteht er, dass es keine Polaritäten gibt. Weiß und schwarz, heiß und kalt, gut und böse - all das sind nur verschiedene Seiten der Großen Einheit. Wenn ein Mensch das einmal begriffen hat, dann erreicht er das WIR-Paradigma, in dem er jeden Menschen als Teil von sich selbst erkennen kann.
Und dort überkommt ihn dann die Erleuchtung: Wenn der Andere ein Teil von mir und wir beide Teile des Einen sind, so bin ich nicht nur für meine eigenen Gedanken und Handlungen verantwortlich, sondern auch für die Gedanken und Handlungen aller Menschen, die mir auf meinem Weg begegnen…“
„Wieso“ entgegnete Kiana empört, „soll ich dafür verantwortlich sein, dass die Kinder meine Sandburg zerstört haben?“
„Weil es so ist, liebe Kiana. Du hast sie doch hineingezogen in dein Leben und sie sind nun für dich wie die Oberfläche des Ozeans, die deine eigenen Mängel widerspiegelt. Denk einmal nach, was du selbst zerstört hast? Vielleicht war es die Liebe oder das Vertrauen eines anderen Menschen zu dir? Wasch deinen Mangel von deiner Seele ab und deine Spiegelbilder werden dir nur Freude bereiten!“„Soll das heißen“, meinte Kiana begeistert, „dass alle, die mich ärgern und beleidigen, ihr Benehmen ändern können, wenn ich mich SELBST von diesen Mängeln befreie?“„Genau so ist es.
Das WIR-Paradigma bewirkt, dass du, indem du dich selbst reinigst, gleichzeitig dein Spiegelbild und damit auch die Menschen, die dich umgeben, reinigst.
Indem du dich selbst heilst, heilst du auch den anderen. Diese Lektion ist gelernt. Der Lehrer hat seine Rolle erfüllt.“
„Na sowas! Wie macht man das? Wie kann ich mich denn reinigen?“ fragte das Mädchen mit kindlicher Ungeduld.
„Das ist so einfach wie das Leben selbst. Du brauchst nur zu sagen:
ES TUT MIR SEHR LEID – damit teilst du Gott mit, dass du das Schlechte eingesehen hast, das auf irgendeine Weise in deinen Verstand und in deinen Körper eingedrungen ist.
BITTE, VERZEIH MIR – damit bittest du nicht Gott um Verzeihung, denn Er hat dir schon im Voraus alles verziehen; du bittest Gott nur um Hilfe, damit du dir selbst verzeihen kannst.
ICH DANKE DIR – damit bedankst du dich bei Gott und deinem Spiegelbild dafür, dass sie dir gezeigt haben, was noch gereinigt werden muss.
ICH LIEBE DICH – damit wandelst du deine aufgestaute Energie in eine Flut um, weil diese Worte die direkte Verbindung zu Gott sind. Von dieser Energieflut werden alle Beleidigungen, die deinem Spiegelbild widerfahren sind, weggespült.“
„Es tut mir sehr leid. Bitte, verzeih mir. Ich danke dir. Ich liebe dich…“, flüsterte Kiana demütig immer wieder.
Plötzlich wurde sie unterbrochen durch das helle Lachen der Kinder, die gekommen waren, um sie an den Strand des Blauen Ozeans mitzunehmen. Sie wollten ihr alle dabei helfen, dort die schönste Sandburg, geschmückt mit Muscheln und Blüten, zu bauen.
„Geh spielen!“ sagte der Schamane väterlich.„Ich bedanke mich bei dir, Großer Schamane! Jetzt verstehe ich, dass meine Welt bei mir selbst anfängt.“
Kiana sah ihm direkt in die Augen und in dem tiefen Blick ihrer braunen Augen leuchteten Liebe und Dankbarkeit, die jetzt die ganze Welt zu erleuchten schienen…
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Eines Tages kam die junge Kiana zum Schamanen ihres Heimatdorfes. In den Augen des braunhäutigen Mädchens standen Tränen und ihre Fäustchen waren geballt.
„Großer Schamane“, bat sie ihn schluchzend, „bestrafe die Nachbarskinder, sie stören mich dabei, eine Sandburg am Strand des Blauen Ozeans zu bauen! Sende deinen gerechten Zorn an ihre Eltern! Sonst denke ich mir selbst eine Strafe für sie aus und räche mich an ihnen!“
Der Schamane hörte Kiana aufmerksam zu, wischte ihr die Tränen ab, deutete auf einen Platz neben sich und sagte mit leiser, ruhiger Stimme:
„Mein Kind, bevor du irgendeine Entscheidung triffst, was mit den Kindern geschehen soll, die dich beleidigt haben, erzähle ich dir von den drei Paradigmen.“„Paradigmen?“ fragte das Mädchen zurück, „Und was ist das?“„Das Paradigma ist eine bestimmte Einstellung zum Leben. Hör zu!“
Kiana machte es sich bequem in Vorfreude auf eine interessante Geschichte und wurde ganz ruhig.
„Also“, begann der Schamane ohne Eile, „alles, was ich bis jetzt von dir gehört habe, waren Rechtfertigungen, Beschuldigungen und Beschwerden. So sprechen die Menschen, die im SIE-Paradigma leben. Das bedeutet, dass diese Menschen für alles, was ihnen im Leben geschieht, immer andere Menschen verantwortlich machen. Die anderen sind daran schuld, dass ich krank geworden bin. SIE haben mir keine Möglichkeit gegeben, mich zu entwickeln. SIE verhalten sich mir gegenüber nicht richtig, deshalb habe ich keinen Erfolg. Der Zeigefinger solcher Menschen ist immer anklagend auf die anderen gerichtet. Kommt dir das bekannt vor?“Kiana senkte den Blick und nickte schweigend.
Und der Schamane setzte fort:
„Wenn ein Mensch beginnt, sein Höheres Selbst zu begreifen, dann beginnt er die Verantwortung auf sich zu nehmen. Die Verantwortung für seine Gedanken und seine Handlungen. Das heißt ICH-Paradigma. Im ICH-Paradigma ist der Mensch fähig, die Ereignisse seines Lebens zu kontrollieren und bedeutende Erfolge zu erreichen. Verstehst du, was ich damit meine?“„Ja, ich glaube schon…“, antwortete Kiana nachdenklich. „Anstatt auf die anderen wütend zu sein und mich darüber zu kränken, was sie mir angetan haben, könnte ich mich auch fragen, warum denn gerade das in meinem Leben geschehen ist.“„Du begreifst alles in Windeseile! Nicht umsonst bedeutet dein Vorname die HIMMLISCHE“, sagte der Schamane mit einem Augenzwinkern.
Dann sprach er weiter: „Je mehr das geistige Wachstum eines Menschen voranschreitet, desto besser versteht er, dass es keine Polaritäten gibt. Weiß und schwarz, heiß und kalt, gut und böse - all das sind nur verschiedene Seiten der Großen Einheit. Wenn ein Mensch das einmal begriffen hat, dann erreicht er das WIR-Paradigma, in dem er jeden Menschen als Teil von sich selbst erkennen kann.
Und dort überkommt ihn dann die Erleuchtung: Wenn der Andere ein Teil von mir und wir beide Teile des Einen sind, so bin ich nicht nur für meine eigenen Gedanken und Handlungen verantwortlich, sondern auch für die Gedanken und Handlungen aller Menschen, die mir auf meinem Weg begegnen…“
„Wieso“ entgegnete Kiana empört, „soll ich dafür verantwortlich sein, dass die Kinder meine Sandburg zerstört haben?“
„Weil es so ist, liebe Kiana. Du hast sie doch hineingezogen in dein Leben und sie sind nun für dich wie die Oberfläche des Ozeans, die deine eigenen Mängel widerspiegelt. Denk einmal nach, was du selbst zerstört hast? Vielleicht war es die Liebe oder das Vertrauen eines anderen Menschen zu dir? Wasch deinen Mangel von deiner Seele ab und deine Spiegelbilder werden dir nur Freude bereiten!“„Soll das heißen“, meinte Kiana begeistert, „dass alle, die mich ärgern und beleidigen, ihr Benehmen ändern können, wenn ich mich SELBST von diesen Mängeln befreie?“„Genau so ist es.
Das WIR-Paradigma bewirkt, dass du, indem du dich selbst reinigst, gleichzeitig dein Spiegelbild und damit auch die Menschen, die dich umgeben, reinigst.
Indem du dich selbst heilst, heilst du auch den anderen. Diese Lektion ist gelernt. Der Lehrer hat seine Rolle erfüllt.“
„Na sowas! Wie macht man das? Wie kann ich mich denn reinigen?“ fragte das Mädchen mit kindlicher Ungeduld.
„Das ist so einfach wie das Leben selbst. Du brauchst nur zu sagen:
ES TUT MIR SEHR LEID – damit teilst du Gott mit, dass du das Schlechte eingesehen hast, das auf irgendeine Weise in deinen Verstand und in deinen Körper eingedrungen ist.
BITTE, VERZEIH MIR – damit bittest du nicht Gott um Verzeihung, denn Er hat dir schon im Voraus alles verziehen; du bittest Gott nur um Hilfe, damit du dir selbst verzeihen kannst.
ICH DANKE DIR – damit bedankst du dich bei Gott und deinem Spiegelbild dafür, dass sie dir gezeigt haben, was noch gereinigt werden muss.
ICH LIEBE DICH – damit wandelst du deine aufgestaute Energie in eine Flut um, weil diese Worte die direkte Verbindung zu Gott sind. Von dieser Energieflut werden alle Beleidigungen, die deinem Spiegelbild widerfahren sind, weggespült.“
„Es tut mir sehr leid. Bitte, verzeih mir. Ich danke dir. Ich liebe dich…“, flüsterte Kiana demütig immer wieder.
Plötzlich wurde sie unterbrochen durch das helle Lachen der Kinder, die gekommen waren, um sie an den Strand des Blauen Ozeans mitzunehmen. Sie wollten ihr alle dabei helfen, dort die schönste Sandburg, geschmückt mit Muscheln und Blüten, zu bauen.
„Geh spielen!“ sagte der Schamane väterlich.„Ich bedanke mich bei dir, Großer Schamane! Jetzt verstehe ich, dass meine Welt bei mir selbst anfängt.“
Kiana sah ihm direkt in die Augen und in dem tiefen Blick ihrer braunen Augen leuchteten Liebe und Dankbarkeit, die jetzt die ganze Welt zu erleuchten schienen…
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Fiktion und Wahrheit.
Diese Pole.
Vermengen sich gern.
Mit Gejohle.