20.11.2016, 23:08
Hallo, Quantum
Schön, dass du hier bist.
Ich nehme im Folgenden ausschließlich Bezug auf deine Antwort zu Schlesingers Beitrag und NICHT auf den gesamten Inhalt des ursprünglichen Threates.
Als ich deinen Text gelesen hatte, musste ich direkt an meinen Physiklehrer denken. Auch ER versuchte mir die Welt zu erklären... was ihre Gesetzmäßigkeiten betrifft und wie sie zusammengehalten wird....doch letztendlich hinterließ er mir nur ein riesiges über dem Kopf und eine 4 im Zeugnis. Das alles ist mir viel zu mathematisch, intellektuell und abstrakt. Das Bewusstsein ist aber meines Erachtens nicht berechenbar , sondern erstreckt sich allumfassend IMMER in jede denkbare Dimension, ob es uns nun bewusst ist oder auch nicht. Entscheidend ist doch nur, worauf ich meinen Fokus richte... vergleichbar mit einem Besuch im Kino, lenke ich mein Gewahrsein während der Spieldauer des Filmes, nur auf dessen Inhalt, während alles andere um mich herum ausgeblendet wird. Ich vergesse es buchstäblich , ohne dass es jemals weg war. Erst wenn das Licht sozusagen wieder eingeschaltet wird, nehme ich andere Menschen und Dinge wahr,die ich wenige Minuten zuvor noch aus meinem Fokus gestrichen hatte, um ganz in das Filmgeschehen einzusteigen. Ich habe mein Bewusstsein während dieser Zeit also nur in eine andere Realität versenkt, aber es ist dadurch nicht kleiner geworden , sondern war lediglich gebündelt auf ein spezielles Ereignis gerichtet. Das ist genau DAS , was wir auch im Alltagsleben tun. Ich bin davon überzeugt, dass sich unser Bewusstsein immer und jederzeit in alle Richtungen bewegt, durch sämtliche Dimensionen, Parallelwelten und Zeitformen, viel zu immens, dass unser Gehirn es erfassen könnte. Und würde mein Verstand mir nicht permanent vorgauckeln, dass ich getrennt wäre von allem anderen, dann könnte ich mein Bewusstsein nicht nur auf den Stuhl übertragen, auf dem ich gerade sitze , sondern es weit bis ins nächste Universum ausdehnen. Die Frage ist also nicht Auf-oder Abstieg, sondern wie stark begrenze ich mich selbst durch ein Gefühl der Getrenntheit. Nur DAS erscheint mir ausschlaggebend. Diese Verbundenheit zu Allem-Was -Ist, von der schon so viel gesprochen und geschrieben wurde, vermittelte mir irgendwann einmal das Bild einer Sonne als " das Ganze", dessen Teil wir alle sind. Nun ist jeder einzelne Strahl der die Erde berührt, sinnbildlich betrachtet, eine Seele auf ihrer Erfahrungsreise als Individuum . Zu vergessen, wer sie eigentlich ist, macht aus ihr deshalb nicht weniger. Ihr Aufstieg, so wie ich es verstehe, ist von daher ein Zurückerinnern.
Ich gebe dir in einer Hinsicht Recht, dass mit "dem Erweitern des Horizontes" ein gehirnbedingter und somit physischer Vorgang gemeint ist, und dennoch wird das Bewusstsein mit seiner Hilfe motiviert, indem das erlernte Wissen , angereichert durch eine gefühlsmäßige Annahme , die Möglichkeiten jedwede Realitätsebene zu erfahren deutlich ausdehnt. Es ist ein innerer Prozess , der seine Auswirkungen erst nach getaner Arbeit im Außen manifestiert und nicht umgekehrt .....so sehe Ich es zumindest.
Mit freundlichen Grüßen an Dich und alle Anderen
nordwind