19.03.2017, 22:13
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http://geheimlehre.net/index.php?option=com_content&view=article&id=2395:apollonius-der-weise-von-tyana&catid=356&Itemid=90
Apollonius, der Weise von Tyana
Sunrise 2/1981
Während des ersten nachchristlichen Jahrhunderts bestand die bekannte westliche Welt aus den Ländern um das Mittelmeer, und das Römische Reich streckte seine Fühler aus, um alle bewohnten Gebiete zu beherrschen. Es war eine entscheidende Zeit in unserer Geschichte, denn sie bereitete den Boden für das nachfolgende dunkle Mittelalter, in dem ein Nebelschleier über den menschlichen Geist gezogen wurde. In dieser absteigenden Ära behielten nur die Stärksten eine unversehrte Seele und konnten die bleibenden Werte weitergeben. In jener Zeit wurden einige hervorragende Persönlichkeiten geboren, deren Licht viele kommende Generationen inspirieren und ermutigen sollte.
Ein solcher Mensch war Apollonius von Tyana, dessen Leben einen entscheidenden geistigen Einfluß auf die Völker vieler Länder ausübte. Man nimmt an, daß er im Jahre vier oder drei v. Chr. geboren wurde und ungefähr hundert Jahre gelebt hat, obgleich Jahr und Ort seines Todes unbekannt sind. Wie Gautama, der Buddha, soll auch er nach seinem Weggang weitergelehrt haben. Es ist eigenartig, daß die zahlreichen Geschichtsschreiber, die über den außergewöhnlichen Lebensweg des Apollonius berichten, den legendären Jesus, der zur gleichen Zeit gelebt haben soll, überhaupt nicht erwähnen. Erst später wird er in den Schriften der christlichen Anhänger erwähnt, wobei viele bemüht waren, den Tyaner herabzusetzen, als ob ein spiritueller Führer an Größe gewinnen würde, wenn man den anderen abwertet. Es gibt jedoch überzeugende Anzeichen, daß beide, sowohl Apollonius als auch Jesus (wer auch immer als Vorbild für die Geschichte dieses Messias gedient haben mag) zur Hierarchie der Lichtbringer gehören, die in periodischen Zeitabständen erscheinen, um die Menschheit durch Unterweisung und Beispiel zu lehren.
Bestimmte Symbole, die unbestreitbar diesen beiden und auch anderen großen Lehrern gemeinsam sind, bilden eine Art Code, der anzeigt, daß die Beschreibung sich auf einen großen Eingeweihten bezieht. Es wird z. B. berichtet, daß Apollonius' Mutter durch einen Gott, Proteus, angekündigt wurde, daß er von ihr geboren werde. In der Erzählung heißt es, daß sie, als die Zeit herankam, auf einer Wiese einschlief, wo sie Blumen gepflückt hatte. Eine Schar von Schwänen bildete einen Kreis um sie und "schrie plötzlich laut ...", worauf sie aufwachte und gebar. Gleichzeitig schoß ein Blitzstrahl vom Himmel und stieg sofort wieder empor. Diese Wunder, die sich bei der Geburt des Apollonius, Sohn eines Gottes und einer Sterblichen, ereignet haben sollen, und auch sein weiteres Leben und seine Lehre weisen darauf hin, daß er einer aus der Reihe der spirituellen Führer war. Es gibt viele Namen für Proteus. Unter anderem stellt er das höchste Ideal dar, das im menschlichen Herzen zu finden ist, und nimmt viele unterschiedliche Gestalten an. Proteus ist eine Kraft, die ewig vorhanden ist, ein stiller Wächter an heiligen Stätten der Erde. Er verkörpert sich in würdigen Sendboten, die durch Lehre und Beispiel die Gemüter entzünden, die fähig und bereit sind, Erleuchtung zu empfangen. Durch diese gütige Kraft wurden die Retter geboren, die von Zeit zu Zeit versuchen, den menschlichen Geist aus seiner immer wiederkehrenden Trägheit wachzurütteln.
Wir müssen Flavius Philostratus für die ausführliche Lebensbeschreibung des Apollonius dankbar sein. Philostratus war ein berühmter Gelehrter, ein Kunstkenner und einer der Literaten aus dem Kreis um die gelehrte und kluge Julia Domna, der Gemahlin des Kaisers Septimius Severus, der von 193-211 n. Chr. regierte. Diese beiden und ihr Sohn Caracalla1 waren ergebene Schüler der Philosophie, und es war Julia, die Philostratus den Auftrag gab, den angeblich etwas "unbeholfenen" Bericht über das Leben des Apollonius, der von Damis von Ninive, seinem treuen Diener und ständigen Begleiter, aufgezeichnet worden war, neu zu schreiben und herauszugeben. Julias Vater, Bassianus, war in Emesa, Syrien, ein Priester der Sonne gewesen, und seine Tochter hatte eine beeindruckende Sammlung von Büchern und Manuskripten erworben, die über Philosophie und von berühmten Vertretern der okkulten Lehren handelten. Ihr war es gelungen, Material für dieses Vorhaben herbeizuschaffen, wobei sich auch Briefe befanden, die Apollonius geschrieben hatte. Sie waren von Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.) in Antiochien aufbewahrt worden. Philostratus besuchte auch viele Orte, durch die der Tyaner gezogen war, um seine Darstellungen zu bestätigen und, wenn möglich, herauszufinden, wo der Weise gestorben war. Viele spätere Schriften über das Leben des Apollonius basieren auf dem Bericht des Philostratus, von dem es zahlreiche Übersetzungen gibt.
Was den allegorischen Gehalt anbelangt, so fragt man sich unwillkürlich, ob Damis Schrift wirklich so ungeeignet gewesen war, oder ob die Art, wie er die klassische Mysteriensprache gebrauchte, tatsächlich zu verräterisch gewesen ist, weshalb Julia, die zweifellos genau mit der Methode vertraut war, wie man inhaltlich bedeutungsvollere Tatsachen zwischen anderen profanen Mitteilungen verbirgt, vorsichtshalber die Schrift durch einen klugen Laiengelehrten nacherzählen ließ, um gewisse Dinge vor der Entweihung zu schützen, die besser unerklärt blieben. Dieser Punkt bleibt strittig.
Im Alter von vierzehn Jahren kam Apollonius in den Tempel des Äskulap zu Ägäa, wo er in der Kunst des Heilens unterrichtet wurde. Der Tempel war eine Art Hospital. Die Lehren des Pythagoras erhielt er durch Euxenus, dessen Lebensstil jedoch mehr epikureisch als pythagoreisch war. Dennoch respektierte der Jüngling seinen Lehrer, dessen Führung er bald entwuchs. Bezeichnend ist, daß er, bevor er Euxenus verließ, seinen Vater überredete, diesem eine schöne Villa für seinen Ruhestand zu überlassen, denn Apollonius kam aus einer wohlhabenden und angesehenen Familie. Begeistert nahm Apollonius die pythagoreische Schulung an. Er verteilte sein väterliches Erbteil unter seiner Familie und unter den Armen. Für seine eigenen bescheidenen Ansprüche behielt er nur einen kleinen Anteil und begann nun eine fünfjährige (andere sagen vierjährige) Periode des Schweigens. Er trug das Leinengewand eines Philosophen, reiste durch Pamphylien und Kilikien und versuchte dabei überall, wohin er kam, die örtlichen Verhältnisse zu verbessern. Oft war er in arger Versuchung, sein Schweigegelübde zu brechen und dem übergroßen Verlangen, zu sprechen, nachzugeben. Ablehnung und Spötteleien wegen seiner Kleidung und seiner Gewohnheiten störten ihn wenig, aber er war behindert in seinen humanitären Bemühungen, die Schwierigkeiten der menschlichen Gemeinschaften und einzelner Menschen zu beheben und mußte sich manchmal damit behelfen, seine Empfehlungen niederzuschreiben.
In Ninive wurde er mit Damis bekannt, der sich dem Meister mit folgenden Worten anschloß: "Laß uns aufbrechen, Apollonius, du folgst Gott und ich folge dir." Die Wanderer besuchten Vardan, den König von Babylon, und es gelang ihnen, diesen von seinem Lasterleben zum Leben eines Philosophen zu bekehren. Danach verbrachte Apollonius mehrere Jahre bei den Arabern und wurde zweifelsohne in geheime Bruderschaften im Gebiet südlich von Palästina aufgenommen, denn Damis glaubte, daß Apollonius auf den Wanderungen mit den Nomaden von diesen gelernt habe, die Sprache der Vögel zu verstehen. Diese Fähigkeit führte Damis darauf zurück, daß sie von den Herzen oder Lebern der Schlangen und Drachen gegessen hätten. berichtete auch von wunderbaren Dingen, denen sie auf ihren Reisen begegneten, wie zum Beispiel dem sagenhaften Einhorn. Das alles ist natürlich symbolisch und weist darauf hin, daß Apollonius (der in seinem Leben nie Fleisch zu sich nahm) esoterische Unterweisung bei den "Schlangen" - Eingeweihten - erhalten hatte, die in dieser Region wohnten. Die genau gleiche Ausdrucksweise wird für denselben Begriff von Indien bis Island gebraucht: Das Verzehren des Drachenherzens versetzt den Menschen in die Lage, den Gesang der Vögel zu verstehen, d. h. die Geheimnisse der Natur zu kennen.
Sie überquerten das Hindukusch-Gebirge, um Indien zu erreichen. Es ist kaum etwas darüber bekannt, was sich wirklich bei den Brahmanen und den Buddhisten ereignete, die Apollonius als seine Lehrer aufsuchte und von denen er später sagte: "Ich sah indische Brahmanen, die auf der Erde lebten und doch nicht auf ihr waren, und geschützt waren ohne Befestigungsanlagen, die nichts besaßen und dennoch die Reichtümer aller Menschen hatten." Daß er von ihnen Unterweisung erhielt, ist gewiß. Er ließ seine Reisegefährten in einiger Entfernung vom heiligen Bereich warten und trat allein ein. Vermutlich verbrachte er mehrere Jahre in Indien oder in Tibet, unter der Führung und Schulung der Brahmanen. Später sagte er: "Ich denke immer an meine Meister, reise durch die Welt und lehre, was ich von ihnen gelernt habe." Obwohl es keinen Hinweis dafür gibt, daß Damis an derartigen Privilegien teilnahm - er blieb stets ergeben im Hintergrund -, so ist dennoch klar, daß er ein vertrauter und ergebener Schüler war, der manche Krumen vom Tisch des Meisters erhielt. Der Lieblingsschüler von Jesus war Johannes, Buddha hatte seinen Ânanda, Damis blieb bis zum Ende der treue Diener von Apollonius.
http://geheimlehre.net/index.php?option=com_content&view=article&id=2395:apollonius-der-weise-von-tyana&catid=356&Itemid=90
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Apollonius, der Weise von Tyana
Sunrise 2/1981
Während des ersten nachchristlichen Jahrhunderts bestand die bekannte westliche Welt aus den Ländern um das Mittelmeer, und das Römische Reich streckte seine Fühler aus, um alle bewohnten Gebiete zu beherrschen. Es war eine entscheidende Zeit in unserer Geschichte, denn sie bereitete den Boden für das nachfolgende dunkle Mittelalter, in dem ein Nebelschleier über den menschlichen Geist gezogen wurde. In dieser absteigenden Ära behielten nur die Stärksten eine unversehrte Seele und konnten die bleibenden Werte weitergeben. In jener Zeit wurden einige hervorragende Persönlichkeiten geboren, deren Licht viele kommende Generationen inspirieren und ermutigen sollte.
Ein solcher Mensch war Apollonius von Tyana, dessen Leben einen entscheidenden geistigen Einfluß auf die Völker vieler Länder ausübte. Man nimmt an, daß er im Jahre vier oder drei v. Chr. geboren wurde und ungefähr hundert Jahre gelebt hat, obgleich Jahr und Ort seines Todes unbekannt sind. Wie Gautama, der Buddha, soll auch er nach seinem Weggang weitergelehrt haben. Es ist eigenartig, daß die zahlreichen Geschichtsschreiber, die über den außergewöhnlichen Lebensweg des Apollonius berichten, den legendären Jesus, der zur gleichen Zeit gelebt haben soll, überhaupt nicht erwähnen. Erst später wird er in den Schriften der christlichen Anhänger erwähnt, wobei viele bemüht waren, den Tyaner herabzusetzen, als ob ein spiritueller Führer an Größe gewinnen würde, wenn man den anderen abwertet. Es gibt jedoch überzeugende Anzeichen, daß beide, sowohl Apollonius als auch Jesus (wer auch immer als Vorbild für die Geschichte dieses Messias gedient haben mag) zur Hierarchie der Lichtbringer gehören, die in periodischen Zeitabständen erscheinen, um die Menschheit durch Unterweisung und Beispiel zu lehren.
Bestimmte Symbole, die unbestreitbar diesen beiden und auch anderen großen Lehrern gemeinsam sind, bilden eine Art Code, der anzeigt, daß die Beschreibung sich auf einen großen Eingeweihten bezieht. Es wird z. B. berichtet, daß Apollonius' Mutter durch einen Gott, Proteus, angekündigt wurde, daß er von ihr geboren werde. In der Erzählung heißt es, daß sie, als die Zeit herankam, auf einer Wiese einschlief, wo sie Blumen gepflückt hatte. Eine Schar von Schwänen bildete einen Kreis um sie und "schrie plötzlich laut ...", worauf sie aufwachte und gebar. Gleichzeitig schoß ein Blitzstrahl vom Himmel und stieg sofort wieder empor. Diese Wunder, die sich bei der Geburt des Apollonius, Sohn eines Gottes und einer Sterblichen, ereignet haben sollen, und auch sein weiteres Leben und seine Lehre weisen darauf hin, daß er einer aus der Reihe der spirituellen Führer war. Es gibt viele Namen für Proteus. Unter anderem stellt er das höchste Ideal dar, das im menschlichen Herzen zu finden ist, und nimmt viele unterschiedliche Gestalten an. Proteus ist eine Kraft, die ewig vorhanden ist, ein stiller Wächter an heiligen Stätten der Erde. Er verkörpert sich in würdigen Sendboten, die durch Lehre und Beispiel die Gemüter entzünden, die fähig und bereit sind, Erleuchtung zu empfangen. Durch diese gütige Kraft wurden die Retter geboren, die von Zeit zu Zeit versuchen, den menschlichen Geist aus seiner immer wiederkehrenden Trägheit wachzurütteln.
Wir müssen Flavius Philostratus für die ausführliche Lebensbeschreibung des Apollonius dankbar sein. Philostratus war ein berühmter Gelehrter, ein Kunstkenner und einer der Literaten aus dem Kreis um die gelehrte und kluge Julia Domna, der Gemahlin des Kaisers Septimius Severus, der von 193-211 n. Chr. regierte. Diese beiden und ihr Sohn Caracalla1 waren ergebene Schüler der Philosophie, und es war Julia, die Philostratus den Auftrag gab, den angeblich etwas "unbeholfenen" Bericht über das Leben des Apollonius, der von Damis von Ninive, seinem treuen Diener und ständigen Begleiter, aufgezeichnet worden war, neu zu schreiben und herauszugeben. Julias Vater, Bassianus, war in Emesa, Syrien, ein Priester der Sonne gewesen, und seine Tochter hatte eine beeindruckende Sammlung von Büchern und Manuskripten erworben, die über Philosophie und von berühmten Vertretern der okkulten Lehren handelten. Ihr war es gelungen, Material für dieses Vorhaben herbeizuschaffen, wobei sich auch Briefe befanden, die Apollonius geschrieben hatte. Sie waren von Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.) in Antiochien aufbewahrt worden. Philostratus besuchte auch viele Orte, durch die der Tyaner gezogen war, um seine Darstellungen zu bestätigen und, wenn möglich, herauszufinden, wo der Weise gestorben war. Viele spätere Schriften über das Leben des Apollonius basieren auf dem Bericht des Philostratus, von dem es zahlreiche Übersetzungen gibt.
Was den allegorischen Gehalt anbelangt, so fragt man sich unwillkürlich, ob Damis Schrift wirklich so ungeeignet gewesen war, oder ob die Art, wie er die klassische Mysteriensprache gebrauchte, tatsächlich zu verräterisch gewesen ist, weshalb Julia, die zweifellos genau mit der Methode vertraut war, wie man inhaltlich bedeutungsvollere Tatsachen zwischen anderen profanen Mitteilungen verbirgt, vorsichtshalber die Schrift durch einen klugen Laiengelehrten nacherzählen ließ, um gewisse Dinge vor der Entweihung zu schützen, die besser unerklärt blieben. Dieser Punkt bleibt strittig.
Im Alter von vierzehn Jahren kam Apollonius in den Tempel des Äskulap zu Ägäa, wo er in der Kunst des Heilens unterrichtet wurde. Der Tempel war eine Art Hospital. Die Lehren des Pythagoras erhielt er durch Euxenus, dessen Lebensstil jedoch mehr epikureisch als pythagoreisch war. Dennoch respektierte der Jüngling seinen Lehrer, dessen Führung er bald entwuchs. Bezeichnend ist, daß er, bevor er Euxenus verließ, seinen Vater überredete, diesem eine schöne Villa für seinen Ruhestand zu überlassen, denn Apollonius kam aus einer wohlhabenden und angesehenen Familie. Begeistert nahm Apollonius die pythagoreische Schulung an. Er verteilte sein väterliches Erbteil unter seiner Familie und unter den Armen. Für seine eigenen bescheidenen Ansprüche behielt er nur einen kleinen Anteil und begann nun eine fünfjährige (andere sagen vierjährige) Periode des Schweigens. Er trug das Leinengewand eines Philosophen, reiste durch Pamphylien und Kilikien und versuchte dabei überall, wohin er kam, die örtlichen Verhältnisse zu verbessern. Oft war er in arger Versuchung, sein Schweigegelübde zu brechen und dem übergroßen Verlangen, zu sprechen, nachzugeben. Ablehnung und Spötteleien wegen seiner Kleidung und seiner Gewohnheiten störten ihn wenig, aber er war behindert in seinen humanitären Bemühungen, die Schwierigkeiten der menschlichen Gemeinschaften und einzelner Menschen zu beheben und mußte sich manchmal damit behelfen, seine Empfehlungen niederzuschreiben.
In Ninive wurde er mit Damis bekannt, der sich dem Meister mit folgenden Worten anschloß: "Laß uns aufbrechen, Apollonius, du folgst Gott und ich folge dir." Die Wanderer besuchten Vardan, den König von Babylon, und es gelang ihnen, diesen von seinem Lasterleben zum Leben eines Philosophen zu bekehren. Danach verbrachte Apollonius mehrere Jahre bei den Arabern und wurde zweifelsohne in geheime Bruderschaften im Gebiet südlich von Palästina aufgenommen, denn Damis glaubte, daß Apollonius auf den Wanderungen mit den Nomaden von diesen gelernt habe, die Sprache der Vögel zu verstehen. Diese Fähigkeit führte Damis darauf zurück, daß sie von den Herzen oder Lebern der Schlangen und Drachen gegessen hätten. berichtete auch von wunderbaren Dingen, denen sie auf ihren Reisen begegneten, wie zum Beispiel dem sagenhaften Einhorn. Das alles ist natürlich symbolisch und weist darauf hin, daß Apollonius (der in seinem Leben nie Fleisch zu sich nahm) esoterische Unterweisung bei den "Schlangen" - Eingeweihten - erhalten hatte, die in dieser Region wohnten. Die genau gleiche Ausdrucksweise wird für denselben Begriff von Indien bis Island gebraucht: Das Verzehren des Drachenherzens versetzt den Menschen in die Lage, den Gesang der Vögel zu verstehen, d. h. die Geheimnisse der Natur zu kennen.
Sie überquerten das Hindukusch-Gebirge, um Indien zu erreichen. Es ist kaum etwas darüber bekannt, was sich wirklich bei den Brahmanen und den Buddhisten ereignete, die Apollonius als seine Lehrer aufsuchte und von denen er später sagte: "Ich sah indische Brahmanen, die auf der Erde lebten und doch nicht auf ihr waren, und geschützt waren ohne Befestigungsanlagen, die nichts besaßen und dennoch die Reichtümer aller Menschen hatten." Daß er von ihnen Unterweisung erhielt, ist gewiß. Er ließ seine Reisegefährten in einiger Entfernung vom heiligen Bereich warten und trat allein ein. Vermutlich verbrachte er mehrere Jahre in Indien oder in Tibet, unter der Führung und Schulung der Brahmanen. Später sagte er: "Ich denke immer an meine Meister, reise durch die Welt und lehre, was ich von ihnen gelernt habe." Obwohl es keinen Hinweis dafür gibt, daß Damis an derartigen Privilegien teilnahm - er blieb stets ergeben im Hintergrund -, so ist dennoch klar, daß er ein vertrauter und ergebener Schüler war, der manche Krumen vom Tisch des Meisters erhielt. Der Lieblingsschüler von Jesus war Johannes, Buddha hatte seinen Ânanda, Damis blieb bis zum Ende der treue Diener von Apollonius.
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Fiktion und Wahrheit.
Diese Pole.
Vermengen sich gern.
Mit Gejohle.