Krisen und Umbrüche

[Traumfinder]

Ja, liebe Sabine,
lass mich mein Unbehagen nochmal in eine handliche Situation übertragen.

Stell dir vor du lebst in einem Waldgebiet. Viele Wanderer besuchen am WE die Wälder. Leider findet sich auch das eine oder andere weggeworfene Verpackungsobjekt auf und neben den Wegen. Jetzt weisst du das, nimmst eine Tüte mit und sammelst gelegentlich mal was ein.
Weil du eben nicht alle Wege gehst auf denen Müll zu finden ist, bleibt entsprechend auch was übrig und sichtbar.

Nun kommt es zu einer Bürgerversammlung oder Mensch versammelt sich in der Kirche. Ja, nehmen wir die Kirche. Der Pfarrer steigt auf seine Empore und thematisiert den Müll  im Wald: Wir lassen zu viel Müll im Wald!  Fühle ich mich da nicht vereinnahmt, in die Gruppe der Müllleute gesetzt? Genau. Er könnte z.B. sagen: Viele/einige Leute vermüllen den Wald. Das wäre dann zutreffender. Und um genau diese vereinnahmende "wir" geht es mir. 
Für Menschen die sich weiterentwickeln ist diese Vereinnahmung u.U. ein Brett, egal wer es vor textet. So bitte ich einfach darum in Betracht zu halten, wir sind sehr unterschiedlich und das alle umfassende "wir" möge doch entsprechend sparsam eingesetzt werden. Danke für Dein Verständnis!

Liebe Grüße

Traumfinder