05.10.2019, 20:13
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Lieber Canine,
vielen Dank für den Beitrag!
Etwas darauf herumkauen musste ich, "lutschen, schlecken", irgendwie etwas genüssliches wollte hier nicht mehr ausreichen, vielleicht würde ich dann doch größere Bröckchen einfach schlucken, was, wie jeder Besitzer eines physischen Verdauungsapparats weiß, durchaus zu heftigen Darmwinden führen kann, eine Qual, gerade in Gemeinschaft, führt gerne in die Einsamkeit des "stillen Örtchens".
Mir hat das Kauen Freude gemacht. Besonders freut es mich, ein Gegenüber zu haben den dieser Begriff des "geistig-sittlichen Wesens" bereits geläufig scheint, das habe ich bisher, nicht nie, aber nur selten gefunden.
Lassen Sie mich Eingehen auf diese Sache mit der Freiheit der Gedanken.
Diese postuliert Steiner. Sekundär, in Abhängigkeit vom freien Gedanken stellt Steiner den Willen.
Wer Steiner hier folgt sieht also einen von Gedanken bedingten Willen, Taten, motiviert oder gehemmt von Gedanken.
Steiner fordert hier also den freien Gedanken, die freie Idee. Was so selbstverständlich nicht ist. Aus diesem, meinen Verständnis, stehe ich etwas ratlos vor Ihrem Satz:
"Einleuchtend bleibt dennoch, daß der Freie Wille auch nur DANN wirklich frei sein kann, wenn ich ihm jederzeit Ausdruck verleihen kann, OHNE mich zuvor mit äußeren Konformitäten
"duellieren" zu müssen."
Das kann ich auf die obige Einsicht nicht beziehen, da der Wille demnach per se abhängig ist.
Vielmehr kreisen meine Gedanken um die Gedankenfreiheit, sozusagen als Grundfreiheit.
"Die Gedanken sind frei" so tönt schon ein altes deutsches Lied, schön wenn es so ist. Selten wird es gefunden noch, von mir, es scheint aus dem öffentlichen Bewusstsein herausgenommen.
Und ja, auch ich kann es als zutreffend empfinden wenn ich mich beobachte in meinen Taten/Willensäußerungen, zunächst ist der Gedanke, der Handlungsleitende Gedanke von Nöten, nachfolgend, sekundär, die Tat.
Auch eine potentiell erwünschte Tat wird durch Gedanken begrenzt. Nehmen wir nur die drängende Triebtat, möglicherweise aus Hunger, hier kann nicht alles genommen werden, die begrenzenden Gedanken dazu möge Mensch selbst einsetzen.Vielmehr ist der Drang durch die Freiheit der Gedanken zu kultivieren und ins Passende zu führen. Wie Mensch zu seinen motivierenden bzw. begrenzenden, hemmenden Gedanken kommt, aufgeschoben die Betrachtung, zunächst geht es um Innen und Außen. Um Gedanke und Willensäußerung.
Wahrscheinlich ist das I-Ging bekannt. Hier wird "der Edle" benannt. Ich denke "der Edle" ist gleich zu setzen mit "dem geistig-sittlichen Wesen" Sowohl im I-Ging als auch bei Steiner wäre dies die anzustrebende nächste Stufe des Menschen. Wie Sie erbaulich Steiner zitieren:
"frei von Zwang, aber aus Liebe und Einsicht heraus zu handeln."
Möglicherweise liest sich obiger Text etwas rau, ich versuche kurz und übersichtlich zu schreiben. Zudem gab es heute, an einem geschäftigen Tag, mehrere Ansätze dazu.
Jetzt lese ich noch einige Äußerungen ihres Beitrags mit denen ich angenehm Übereinstimme. Zunächst ist mir nur unklar wie es wieder beim "freien Willen" landen konnte, einem Fabelwesen das sich in Steiners Argumentation aufgelöst hat.
Mit angeregtem Gemüt
viele herzliche Grüße
Traumfinder
Lieber Canine,
vielen Dank für den Beitrag!
Etwas darauf herumkauen musste ich, "lutschen, schlecken", irgendwie etwas genüssliches wollte hier nicht mehr ausreichen, vielleicht würde ich dann doch größere Bröckchen einfach schlucken, was, wie jeder Besitzer eines physischen Verdauungsapparats weiß, durchaus zu heftigen Darmwinden führen kann, eine Qual, gerade in Gemeinschaft, führt gerne in die Einsamkeit des "stillen Örtchens".
Mir hat das Kauen Freude gemacht. Besonders freut es mich, ein Gegenüber zu haben den dieser Begriff des "geistig-sittlichen Wesens" bereits geläufig scheint, das habe ich bisher, nicht nie, aber nur selten gefunden.
Lassen Sie mich Eingehen auf diese Sache mit der Freiheit der Gedanken.
Diese postuliert Steiner. Sekundär, in Abhängigkeit vom freien Gedanken stellt Steiner den Willen.
Wer Steiner hier folgt sieht also einen von Gedanken bedingten Willen, Taten, motiviert oder gehemmt von Gedanken.
Steiner fordert hier also den freien Gedanken, die freie Idee. Was so selbstverständlich nicht ist. Aus diesem, meinen Verständnis, stehe ich etwas ratlos vor Ihrem Satz:
"Einleuchtend bleibt dennoch, daß der Freie Wille auch nur DANN wirklich frei sein kann, wenn ich ihm jederzeit Ausdruck verleihen kann, OHNE mich zuvor mit äußeren Konformitäten
"duellieren" zu müssen."
Das kann ich auf die obige Einsicht nicht beziehen, da der Wille demnach per se abhängig ist.
Vielmehr kreisen meine Gedanken um die Gedankenfreiheit, sozusagen als Grundfreiheit.
"Die Gedanken sind frei" so tönt schon ein altes deutsches Lied, schön wenn es so ist. Selten wird es gefunden noch, von mir, es scheint aus dem öffentlichen Bewusstsein herausgenommen.
Und ja, auch ich kann es als zutreffend empfinden wenn ich mich beobachte in meinen Taten/Willensäußerungen, zunächst ist der Gedanke, der Handlungsleitende Gedanke von Nöten, nachfolgend, sekundär, die Tat.
Auch eine potentiell erwünschte Tat wird durch Gedanken begrenzt. Nehmen wir nur die drängende Triebtat, möglicherweise aus Hunger, hier kann nicht alles genommen werden, die begrenzenden Gedanken dazu möge Mensch selbst einsetzen.Vielmehr ist der Drang durch die Freiheit der Gedanken zu kultivieren und ins Passende zu führen. Wie Mensch zu seinen motivierenden bzw. begrenzenden, hemmenden Gedanken kommt, aufgeschoben die Betrachtung, zunächst geht es um Innen und Außen. Um Gedanke und Willensäußerung.
Wahrscheinlich ist das I-Ging bekannt. Hier wird "der Edle" benannt. Ich denke "der Edle" ist gleich zu setzen mit "dem geistig-sittlichen Wesen" Sowohl im I-Ging als auch bei Steiner wäre dies die anzustrebende nächste Stufe des Menschen. Wie Sie erbaulich Steiner zitieren:
"frei von Zwang, aber aus Liebe und Einsicht heraus zu handeln."
Möglicherweise liest sich obiger Text etwas rau, ich versuche kurz und übersichtlich zu schreiben. Zudem gab es heute, an einem geschäftigen Tag, mehrere Ansätze dazu.
Jetzt lese ich noch einige Äußerungen ihres Beitrags mit denen ich angenehm Übereinstimme. Zunächst ist mir nur unklar wie es wieder beim "freien Willen" landen konnte, einem Fabelwesen das sich in Steiners Argumentation aufgelöst hat.
Mit angeregtem Gemüt
viele herzliche Grüße
Traumfinder
Fiktion und Wahrheit.
Diese Pole.
Vermengen sich gern.
Mit Gejohle.