09.10.2019, 23:22
Unbewusst bleiben wollen
Werte Elke
Für viele ist die "Unbewusstheit" ein gemütlich - trautes Heim, in dem man sich wohlig einrichten darf. In dieser Schutzfunktion kann man sich ebenso gut einschließen, wie auch verstecken und das gibt anfangs eine Sicherheit, die scheinbar abhanden geht, sobald ich die Türe zum allumfassenden Bewusstsein öffne. Dort warten nämlich Erkenntnisse und Möglichkeiten, mit denen ich wohl derzeit noch aus vielerlei Gründen überfordert wäre.
Das "sichere Terrain" nun zu verlassen erfordert Mut und Entschlossenheit, denn ich muss dazu bereit sein, all jene Sicherheiten loszulassen, die mir diese "Schutzzone" geboten hat, wenn ich jemals "Neuland" entdecken möchte. Natürlich ist es erstmal einfacher sich abzugrenzen und die Verantwortung meinem äußeren Umfeld, Gott oder auch dem Schicksal zu überlassen.
Zum Glück liegt es in unserer Natur neugierig und erfahrungssüchtig zu sein, deshalb ist es immer nur eine Frage der Zeit, wann uns diese Wände zu erdrücken scheinen und wir nach einer Erweiterung suchen, die unserem unaufhaltsamen (!) Wachstum auch etwas mehr Raum gibt. Oft verlassen wir die Behausung erst dann, wenn wir an dieser SelbstBegrenzung schmerzhaft "anstoßen", wie mit dem Kopf an einen Balken und wagen die ersten Schritte hinaus ins FREIE. Die Haustür lassen wir anfangs noch offen für den Fall, das uns der Wind dort draußen noch allzu frisch ins Gesicht weht. Diese RückzugsOption ist auch legitim, bis wir letztendlich gelernt haben, daß wir auch hier "draußen" jedem Sturm gewachsen sind. So bauen wir uns mit jedem Schritt, den wir uns wagen, zeitgleich ein immer größeres und prächtigeres "Bewusstseinsgebäude," in das wir dann nach seiner Fertigstellung umziehen können und zwar so lange, bis wir diese Art von Selbstschutz nicht mehr nötig haben. Ich nenne es den natürlichen Prozess der Transformation.
Man kann es aber auch von einer NOCH schöneren Warte aus betrachten...und zwar am Beispiel einer Raupe.
So braucht auch diese zwischenzeitlich die Sicherheit ihres engen Kokons, in der sie sich zu einem wunderschönen Schmetterling entwickeln kann. Das "Aufbrechen der Kruste" ist dann allerdings Voraussetzung, um anschließend ungehindert frei davonfliegen zu können, welches aber, durch das gottgegebene Wachstum bedingt, ohnehin geschieht. Da fällt mir übrigens ein, daß man auch die Raupe häufig als "unschönen Schädling" ansieht und ihr erst NACH der besagten Metamorphose die entsprechende Wertschätzung und Bewunderung entgegenbringt, obwohl der Schmetterling ohne diese Vorstufen ja gar nicht existent wäre. Ich versuche mir das immer vor Augen zu halten, wenn ich in der Betrachtung so mancher Dinge, zunächst nicht sehr angetan bin.
Nun, so bleibt eigentlich niemand "gewollt" unbewusst oder "ungewollt" auf der Strecke, er befindet sich lediglich in seinem Kokon... einfach noch nicht
"fertig" in seiner ganzen Entwicklung, sodass die Zeit zum "Schlüpfen" noch nicht gegeben ist.
Ich bin fest davon überzeugt, daß es nicht einmal möglich ist, NICHT wachsen zu wollen, ebensowenig wie ein Kind sich dem Wachstum verweigern kann,
denn diese Entwicklung liegt unserer Natur zugrunde und hat somit auch die Entscheidung vorausgestellt, diesen ganzen Prozess zu durchlaufen.
So täuscht oft der erste Eindruck, wenn man ihn nur von einer Momentaufnahme abhängig macht, ohne den ganzen Film abzuspulen. Doch das sagte ich ja bereits in ähnlicher Form.
Sodann, liebe Grüße
Canine
Werte Elke
Für viele ist die "Unbewusstheit" ein gemütlich - trautes Heim, in dem man sich wohlig einrichten darf. In dieser Schutzfunktion kann man sich ebenso gut einschließen, wie auch verstecken und das gibt anfangs eine Sicherheit, die scheinbar abhanden geht, sobald ich die Türe zum allumfassenden Bewusstsein öffne. Dort warten nämlich Erkenntnisse und Möglichkeiten, mit denen ich wohl derzeit noch aus vielerlei Gründen überfordert wäre.
Das "sichere Terrain" nun zu verlassen erfordert Mut und Entschlossenheit, denn ich muss dazu bereit sein, all jene Sicherheiten loszulassen, die mir diese "Schutzzone" geboten hat, wenn ich jemals "Neuland" entdecken möchte. Natürlich ist es erstmal einfacher sich abzugrenzen und die Verantwortung meinem äußeren Umfeld, Gott oder auch dem Schicksal zu überlassen.
Zum Glück liegt es in unserer Natur neugierig und erfahrungssüchtig zu sein, deshalb ist es immer nur eine Frage der Zeit, wann uns diese Wände zu erdrücken scheinen und wir nach einer Erweiterung suchen, die unserem unaufhaltsamen (!) Wachstum auch etwas mehr Raum gibt. Oft verlassen wir die Behausung erst dann, wenn wir an dieser SelbstBegrenzung schmerzhaft "anstoßen", wie mit dem Kopf an einen Balken und wagen die ersten Schritte hinaus ins FREIE. Die Haustür lassen wir anfangs noch offen für den Fall, das uns der Wind dort draußen noch allzu frisch ins Gesicht weht. Diese RückzugsOption ist auch legitim, bis wir letztendlich gelernt haben, daß wir auch hier "draußen" jedem Sturm gewachsen sind. So bauen wir uns mit jedem Schritt, den wir uns wagen, zeitgleich ein immer größeres und prächtigeres "Bewusstseinsgebäude," in das wir dann nach seiner Fertigstellung umziehen können und zwar so lange, bis wir diese Art von Selbstschutz nicht mehr nötig haben. Ich nenne es den natürlichen Prozess der Transformation.
Man kann es aber auch von einer NOCH schöneren Warte aus betrachten...und zwar am Beispiel einer Raupe.
So braucht auch diese zwischenzeitlich die Sicherheit ihres engen Kokons, in der sie sich zu einem wunderschönen Schmetterling entwickeln kann. Das "Aufbrechen der Kruste" ist dann allerdings Voraussetzung, um anschließend ungehindert frei davonfliegen zu können, welches aber, durch das gottgegebene Wachstum bedingt, ohnehin geschieht. Da fällt mir übrigens ein, daß man auch die Raupe häufig als "unschönen Schädling" ansieht und ihr erst NACH der besagten Metamorphose die entsprechende Wertschätzung und Bewunderung entgegenbringt, obwohl der Schmetterling ohne diese Vorstufen ja gar nicht existent wäre. Ich versuche mir das immer vor Augen zu halten, wenn ich in der Betrachtung so mancher Dinge, zunächst nicht sehr angetan bin.
Nun, so bleibt eigentlich niemand "gewollt" unbewusst oder "ungewollt" auf der Strecke, er befindet sich lediglich in seinem Kokon... einfach noch nicht
"fertig" in seiner ganzen Entwicklung, sodass die Zeit zum "Schlüpfen" noch nicht gegeben ist.
Ich bin fest davon überzeugt, daß es nicht einmal möglich ist, NICHT wachsen zu wollen, ebensowenig wie ein Kind sich dem Wachstum verweigern kann,
denn diese Entwicklung liegt unserer Natur zugrunde und hat somit auch die Entscheidung vorausgestellt, diesen ganzen Prozess zu durchlaufen.
So täuscht oft der erste Eindruck, wenn man ihn nur von einer Momentaufnahme abhängig macht, ohne den ganzen Film abzuspulen. Doch das sagte ich ja bereits in ähnlicher Form.
Sodann, liebe Grüße
Canine