13.10.2019, 20:35
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Und eine weitere Folge "Philosophie der Freiheit"
https://anthrowiki.at/GA_4
Ganz andere Argumente gegen die menschliche Freiheit bringt Eduard von Hartmann, für den das Wollen von zwei Hauptfaktoren abhängt: den augenblicklichen Beweggründen (den Motiven) und der charakterologischen Anlage: «Wenn aber auch wir selbst die Vorstellungen erst zu Motiven erheben, so tun wir dies doch nicht willkürlich, sondern nach der Notwendigkeit unserer charakterologischen Veranlagung, also nichts weniger als frei». Hier ist nicht mehr die Rede von der Naturnotwendigkeit, aber der Mensch folgt nun, ohne es zu wissen, notwendig seiner Charakteranlage. Aber auch hier besteht nach Steiner ein wesentlicher Unterschied, "zwischen Beweggründen, die ich erst auf mich wirken lasse, nachdem ich sie mit meinem Bewußtsein durchdrungen habe, und solchen, denen ich folge, ohne daß ich ein klares Wissen von ihnen besitze." Es ist also zunächst die Frage zu beantworten: "Was heißt es, ein Wissen von den Gründen seines Handelns haben?"
Und eine weitere Folge "Philosophie der Freiheit"
https://anthrowiki.at/GA_4
Ganz andere Argumente gegen die menschliche Freiheit bringt Eduard von Hartmann, für den das Wollen von zwei Hauptfaktoren abhängt: den augenblicklichen Beweggründen (den Motiven) und der charakterologischen Anlage: «Wenn aber auch wir selbst die Vorstellungen erst zu Motiven erheben, so tun wir dies doch nicht willkürlich, sondern nach der Notwendigkeit unserer charakterologischen Veranlagung, also nichts weniger als frei». Hier ist nicht mehr die Rede von der Naturnotwendigkeit, aber der Mensch folgt nun, ohne es zu wissen, notwendig seiner Charakteranlage. Aber auch hier besteht nach Steiner ein wesentlicher Unterschied, "zwischen Beweggründen, die ich erst auf mich wirken lasse, nachdem ich sie mit meinem Bewußtsein durchdrungen habe, und solchen, denen ich folge, ohne daß ich ein klares Wissen von ihnen besitze." Es ist also zunächst die Frage zu beantworten: "Was heißt es, ein Wissen von den Gründen seines Handelns haben?"
Eine weitere Ansicht hat der Dichterphilosoph Robert Hamerling in seiner «Atomistik des Willens» geäußert: «Der Mensch kann allerdings tun, was er will - aber er kann nicht wollen, was er will, weil sein Wille durch Motive bestimmt ist! [...] Ohne ein bestimmendes Motiv ist der Wille ein leeres Vermögen: erst durch das Motiv wird er tätig und reell. Es ist also ganz richtig, daß der menschliche Wille insofern nicht ist, als seine Richtung immer durch das stärkste der Motive bestimmt ist. Aber es muß andererseits zugegeben werden, daß es absurd ist, dieser gegenüber von einer denkbaren des Willens zu reden, welche dahin ginge, wollen zu können, was man nicht will.» Aber auch Hamerling unterscheidet nicht zwischen bewussten und unbewussten Motiven.
"Daß eine Handlung nicht frei sein kann, von der der Täter nicht weiß, warum er sie vollbringt, ist ganz selbstverständlich. Wie verhält es sich aber mit einer solchen, von deren Gründen gewußt wird? Das führt uns auf die Frage: welches ist der Ursprung und die Bedeutung des Denkens? Denn ohne die Erkenntnis der denkenden Betätigung der Seele ist ein Begriff des Wissens von etwas, also auch von einer Handlung nicht möglich." Die Frage nach dem Wesen des menschlichen Handelns, setzt damit die nach dem Ursprung des Denkens voraus.Fiktion und Wahrheit.
Diese Pole.
Vermengen sich gern.
Mit Gejohle.