23.11.2019, 12:44
Um auf Ihren Beitrag einzugehen, mein geschätzter Canine, da haben Sie recht.
Um jemanden oder etwas zu " kämpfen " ist ein unglücklich getroffenes Wort. Um es auf der Paarebene zu beschreiben oder was Freundschaft beinhaltet, so soll es doch eher ausdrücken, nicht gleich das " Handtuch " in die Ecke zu werfen, nur weil eine Situration nicht stimmig verläuft, Differenzen bestehen oder man unterschiedlicher Meinung ist.
Meine Eltern etwa haben nächsten Monat ihren 55. Hochzeitstag und es gab viele Hochs und auch Tiefs, was natürlich die ganze Familie betraf, also uns Kinder.
Es hängt natürlich mit der Zeit zusammen, denn vor einigen Jahren noch, war mir nicht so bewußt, wie schön Momente mit ihnen sein können, besonders weil die vorliegende Zeitspanne kürzer ist als die vergangene..
Sich die Zeit nehmen anstatt die Zeit sich nehmen zu lassen, ist wohl scheinbar eine Erkenntniss, die erst im Laufe der Zeit kommt..
Und ich glaube nicht es ist Heutzutage anders, wie in vergangenen Zeiten, was manches angeht.
Schon immer gab und gibt es Verbundenheiten, Freundschaften über Jahre oder Jahrzehnte, ein Leben lang oder darüber hinaus.
Und manchmal kreuzen sich die Wege nur kurz, jeder geht seinen eigenen Weg.
Ich glaube, es hängt auch mit der Lebensdauer und der gemachten Erfahrung zusammen, die bereits verstrichen ist. Mit 20 Jahren kann ich nicht auf eine goldene Hochzeit mit meinem Partner zurückgreifen, jedenfalls oftmals nicht bewußt..
Eine Leere, die oftmals schwer auszudrücken ist oder was fehlt zum GlückSichSein miteinander, wird gefüllt mit neuen Partnern, mit einem neuen Auto und Ähnlichem. Aber war das nicht schon immer so? Allein durch die schnelle Verbreitung von Wissen und Informationen in jeglicher Form durch die Medien und das Internet entsteht doch gerade dieser Eindruck.
Es war vor ca 60 Jahren undenkbar, eine unverheiratete Frau bekommt ein Kind. Seit wann dürfen Frauen in Deuschland wählen. Das allein verändert das Miteinander, denn vieles verlief " früher " anders. Etwas unter Zwang oder dem Deckmantel der Gesellschaft unter der Oberfläche verlaufen zu lassen, ist ja nun kein Vergleich zur heutigen Zeit. Anders wahrgenommen wohl eher, aber besser oder schlechter? Und ich rede hier von unserer Gesellschaft in Europa, nicht von anderen Teilen dieser Welt, wo schon von Geburt an feststeht, wie das Leben verläuft, etwa durch Kasten oder dem festgelegten Ehepartner durch die Familie, dem Stand usw...
Jede Epoche beinhaltet Veränderung, Ende des 19.ten Jahrhunderts etwa, das Zeitalter der Aufklärung, als die Menschen seßhaft wurden...
Mein Arbeitskollege lernte seine jetzige Ehefrau über eine Internetplattform kennen, auch ich habe Freunde gefunden übers Netz und manches Mal besucht man sich oder telefoniert miteinander.
Das eigentliche Problem besteht wohl oft darin, mit der größer werdenden freien Zeit und so auch des sich darüber Bewußtwerdens, es anders zu kompensieren.
Ich erzählte Ihnen an anderer Stelle, ich habe junge Menschen so um die 30 und auch Menschen um die 70 in meinem Bekannten und Freundeskreis. Vielleicht habe ich auch einfach nur Glück, denn es gibt keinen sonderlichen Unterschied zu meiner Jugend ohne Handy und Netz, nur dass wir uns eben trafen, anstelle uns übers Netz zu verabreden.
Ich selber tat mich da auch schwer und der erste " Hype" eines PC`s oder Handys ist vorüber.
Stelle ich in meinem Freundeskreis vermehrt fest. Eine neue Entwicklung muß nicht immer schlechter sein als die Vergangenheit.
Etwas Neues bedarf immer einer Aufklärung und " Schäfchen " gab und gibt es immer wieder.
Hmmmm.... In der Gelassenheit liegt wohl die Kunst, sich der Zeit zu bedienen. Diese Erfahrung macht sicherlich jeder, früher oder später...
Naja, das geht mir dazu durch den Kopf... Danke für`s mitteilen dürfen...
Herzlichst
nette
PS: Ich vergaß, das darüber Nachdenken ist für mich schon eine innere Reinigung...