15.05.2020, 22:30
Hallo, liebe ELA
Ich sagte ja schon, dass du ein gutes Gespür für viele Dinge hast, sie auch aus verschiedenen Perspektiven beleuchtest und dann sehr lebensnah davon berichten kannst. Dein letzter Beitrag liefert den Beweis, dass ich wieder mal richtig lag.
Natürlich haben jetzt viele Leute Angst um die eigene Person oder ihre Familie und da steht sich jeder erstmal selbst am nächsten. Zumindest am Anfang der geschaffenen "Krise" war das ja ziemlich krass zu beobachten,
und die Hamsterkäufe fand ich selber übelst asozial. Da hat doch kaum einer für den anderen mitgedacht. Mittlerweile sind die Schränke und Keller ja voll und anderes gibt jetzt Anlass zu Diskussionen in den Geschäften. Da wird gemurrt was das Zeug hält, weil die einen die Masken langsam satt haben oder man für den Geschmack der anderen noch immer nicht genügend Abstand hält. Ich habe das Gefühl, dass die Leute selten so gespalten waren wie im Moment, und es scheint auch das einzige Thema zu sein , was dann zwar alle wieder irgendwie vereint, aber das Klima im Umgang miteinander ist zum Teil sehr gereizt und unfreundlich. Es ist auch nervig, wie Elke schon sagt, dass man sich andauernd rechtfertigen muss, warum man keine Maske tragen will und dann als Spinner bezeichnet wird.
Andere Sachen, die du auch erwähnt hast, sind dagegen komplett in den Hintergrund gerutscht, als ob es sie nie gegeben hätte. Stattdessen wächst die Anzahl von Selbstmorden und der häuslichen Gewalt. Niemand ist es doch gewohnt, solange mit den gleichen Menschen isoliert zu sein, auch wenn es die engste Familie ist. Der Punkt ist ja der, dass es nicht auf freiwilliger Basis geschieht, wie bei einer Familientherapie vielleicht, dann hätten auch die Kinder was davon. Doch unter dem forcierten Zwang werden die vorhandenen Probleme eigentlich nur noch schlimmer und man hat jetzt nichtmal die Möglichkeit dem ganzen irgendwie auszuweichen. Da tun mir die Kinder aus solchen Familien echt leid, auch weil sie kaum noch an die frische Luft kommen und keine Freunde mehr treffen dürfen. Das ist doch ein Alptraum für jedes Kind, dass vielleicht noch nichtmal Geschwister zum Spielen hat. Erstrecht für die Jugendlichen, die auch so schon "keinen Bock auf ihre Alten" haben. Ich kann das ziemlich gut nachvollziehen, wenn ich zurückdenke.
Auch für die isolierten älteren Mitmenschen ist das Ganze doch mehr schädlich, als das es ihnen nutzen würde, vielleicht sogar noch schlimmer als für die Kinder.
Natürlich sollte das Bewusstsein wachsen und wieder aufmerksamer werden, doch auf natürlichem Wege und bestimmt nicht auf der Basis einer wirtschaftlich-politisch orientierten Lüge. Ich kriege aber den Eindruck, dass der Bogen mittlerweile so überspannt wurde, dass es auch den ursprünglich "Virusgläubigen" langsam echt spanisch vorkommt. Ich bin auch sehr froh über nettes Beitrag, mit einer Möglichkeit dort Mitglied zu werden, um damit vielleicht ein Zeichen zu setzen, dass genug einfach genug ist und aus deiner "komischen Solidarität" vielleicht endlich eine kosmische werden kann. Ein großes Danke an euch Beide und liebe Grüße natürlich an alle.
nordwind
Und das auch noch...
Und das auch noch...
Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen.
Georg Christoph Lichtenberg
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