Starthilfe - Mithilfe gesucht

[Saphirinha]

Liebe arba,

??? Wie kann ich nur ausdrücken, was ich tief in meinem Herzen fühle?

Aus Deinem Leben kenne ich nur wenige "Stichworte", und ich kenne ganz sicher nicht Deine Lebensaufgabe, oder Deinen Seelenplan. Aber ich kenne mein Leben, und dass bei Deinem Leben manches sehr ähnlich war, entnahm ich den privaten Emails, die wir zu Zeiten des alten Forums austauschten.

Einige von uns, und dazu zähle ich Dich ebenso wie mich, haben in den letzten 25 Jahre streckenweise äußerst herausfordernde Wege und Prozesse durchlebt und hinter sich gebracht. Wir waren bereit, unser Leben der Weiterentwicklung und Bewusstseinserweiterung zu weihen. Dass dies alles bereits im Hinblick auf "den Aufstieg" geschah, war uns mal mehr und mal weniger bewusst, da wir wirklich voll und ganz gefordert waren.

Das war eine sehr lange Zeit. Da kann selbst die stärkste Seele müde werden. Viele Jahre war jeder von uns völlig auf sich selbst gestellt, und kein Ende in Sicht.

Die Jahre davor waren auch nicht viel erfreulicher. Die Kinderjahre unserer Generation waren fast durchgehend hart, frustrierend und unerfreulich, jedenfalls für die große Mehrheit. Ich kenne nur wenige Menschen unseren Alters, die fröhlich und unbeschwert aufwachsen konnten. Es gab so vieles, das unsere zarten Herzen schwer verletzte, und niemand war da um uns zu trösten, oder der wenigstens gesehen hätte, wie sehr wir litten.

Wir wurden regelrecht "geschiffen". Wie Soldaten, oder Diamanten.
Soldaten werden so gerillt und geschliffen, um sie auf ein Überleben im Krieg vorzubereiten. Um sie auf jede erdenkliche Härte und Schwierigkeit, auf Verlust und Ungerechtigkeit vorzubereiten, und sie dennoch einsatzfähig zu erhalten. Und ohne dieses "Training", hätten viel von uns die letzten 25 Jahre nicht überstanden. Und schon während dieser harten "Ausbildung" waren wir im Einsatz, und haben viele Themen unserer Eltern und Großeltern aufgenommen und lange Zeit getragen, um sie zu gegebener Zeit transformieren zu können.

Wir wurden aber auch geschliffen wie Diamanten. Nur ein Fachmann ahnt schon beim Anblick eines eher unspektakulären Rohdiamanten, welches Strahlen und Funkeln, welche Schönheit sich durch einen (harten, gnadenlosen) Schliff entfalten wird. Den "Plan" für unseren eigenen Schliff kannten wir bereits bevor wir geboren wurden. Ob wir uns darüber im Klaren waren wie schlimm es werden würde weiss ich nicht. Wir wussten aber sicher, dass es schwer werden würde, und ! dass wir es überstehen könnten.

Wir haben überstanden.
Wir haben all die schweren und mühseligen Jahre überstanden. Wir sind gewachsen. Gewachsen und gereift, und zwar in einem Ausmaß, dass wir uns selbst gar nicht vorstellen können. Wir haben unser Strahlen und Funkeln bei-getragen, und wir tun es noch. Wir sind so sehr in dieser "Rolle" aufgegangen, dass wir sie als unser wahres Sein angenommen haben, und dass wir uns kaum noch vorstellen können, dass unser Leben aus etwas anderem als Schwere bestehen könnte.

Ich hatte das große Glück, dass ich mit fast 44 Jahren endlich das lange ersehnte Kind bekam. Sie (meine Tochter) ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Segen. Ich kann beobachten wie sie heranwächst, wie sie spielt, wie sie die Welt durch die Augen eines Kindes sieht. Und während ich sie beobachte kann ich mich (endlich) an meine eigene Kindheit erinnern. Ich kann mich daran erinnern wie ich war, und wie ich mich gefühlt habe in der Zeit, bevor ich "geschliffen" wurde. Ich kann mich erinnern, dass ich in ständiger Gesellschaft und im ständigen Austausch
mit Engeln und anderen geistigen Wesen stand. Ich war ein strahlendes, leuchtendes Kind, das alle Menschen liebte, und das nicht verstehen konnte, warum "sie" alle so leiden und es nicht einfach "richtig" machten.

Ich wollte "ihnen" sagen wie leicht es wäre, wie einfach sie glücklich sein könnten. Aber sie wollten es nicht verstehen. Sie konnten es nicht verstehen, einfach, weil die Zeit dafür noch nicht reif war. Also habe ich mich zurückgezogen. Ich hatte mich so weit zurückgezogen, dass ich viele Jahre beinahe unsichtbar war. Ich machte mich derart unsichtbar, dass selbst ich mich nicht mehr erkannte, und dass ich mein eigenes Strahlen und Funkeln selbst nicht mehr sehen konnte.

Und ich litt. Ich litt fürchterliche Qualen, weil niemand mein wahres Wesen erkennen konnte, weil niemand fähig war, meine überfließende Liebe anzunehmen, und weil niemand meine Botschaften die ich vermitteln wollte verstehen konnte. Daran hat sich selbst bis heute noch nicht sehr viel geändert. Außer, dass ich Frieden damit geschlossen habe.

Heute verstehe ich, wozu all dies gut war, und ich weiss, dass ich damit einverstanden war.

Wenn ich mich heute mit "jungen" Seele austausche, die glauben schon alles verstanden zu haben und zu wissen wird mir bewusst, welche immensen unermesslichen Schätze ich im Laufe meines Lebens einsammeln durfte. Dann spüre ich eine unendlich tiefe Dankbarkeit und in mir sagt es einfach nur :ja.

Ich wollte kein einziges meiner vergangenen Lebensjahre zurück haben, so schön auch manche davon waren. Aber ich würde auch keine einzige Sekunde davon missen wollen, so schlimm auch ettliche davon waren. Denn am Ende habe ich durch die schwersten Zeiten auch die wertvollsten Schätze erhalten.


All dies schreibe ich so ausführlich weil ich ahne, dass es Dir liebe arba, und vielleicht auch vielen Anderen ähnlich erging. Viele hatten vielleicht nicht das Glück sich jetzt, nachdem wir unseren schweren Dienst geleistet haben, an all die bedeutungsvollen Stationen und Situationen ihres Lebens erinnern zu können. Deshalb erzähle ich Dir von meinen, damit Du Dich vielleicht auch wieder erinnern kannst, damit Du den Duft und die Leichtigkeit wieder er- innern kannst.

All das Schwere ist getan. Wir haben jetzt erstmals wirklich die Freiheit, unser Leben so zu gestalten wie wir es wirklich wollen. Alles was wir brauchen ist bereits da, Innen wie Außen. Wir müssen uns nur aufraffen, die Augen noch einmal aufmachen um zu sehen, dass wir das Ziel erreicht haben.

Wir müssen es nur noch registrieren. Das alleine ist der springende Punkt. Wir müssen es sehen und annehmen. Nur dann können wir die Früchte unserer Arbeit ernten.

Ich fände es schade, wenn auch nur eine einzige Seele auf ihrem eigenen Feld voller reifer Früchte verhungern würde, weil sie so lange nur davon träumen konnte, dass sie ganz vergessen hat wie reife Früchte aussehen, und sie sie nicht mehr erkennt.

Ich würde Dich gerne um etwas bitten, wenn Du erlaubst.

Hier http://spirituelle-revolution.net/showth...p?tid=1671&pid=6706#pid6706 findest Du einen Text von El Moyra, mit dem Du eine kleine "Reise" machen kannst. Nimm diesen Text bitte mit Deinem Herzen auf. Mache die kleine Reise mit, und trage alles einige Tage mit Dir. Danach, erst danach, überdenke bitte Dein weiteres Leben noch einmal neu. Und mit der Entscheidung die Du dann fällst, werde ich Dich "ziehen" lassen.

Wenn Du den geringsten Zweifel an Deiner bisherigen Entscheidung hast, ändere sie. Du hast es verdient.

Liebe-volle Grüße
Saphirnha

PS:Meine Mutter hatte sogar schon 2 Jahre im Altersheim gelebt, bevor sie mit uns nach Portugal zog. Kannst Du Dir den Aufstand vorstellen, als eine 80 Jährige das Altersheim verlies, um auzuwandern?