08.06.2012, 12:29
Doch was suchst du?
Ist es NICHT Freiheit?
Ist es NICHT Liebe?
Ist es NICHT Wahrheit?
Ist es NICHT Sinnhaftigkeit?
Ist es NICHT Erfüllung?
Ist es NICHT Selbsterkenntnis?
Ist es NICHT innerer Frieden?
Ist es NICHT Unsterblichkeit?
Ist es NICHT Gott?
Ist es NICHT Unschuld?
Ist es NICHT Glückseligkeit?
Ist es NICHT Erleuchtung?
Wenn du nichts davon suchst, dann ist Spiritualität nichts für dich. Vielleicht wecken diese Worte später einmal dein Interesse. Vielleicht aber auch nie. Doch wenn etwas davon zutrifft, sei es auch nur ein einziges Wort, dann nenne ich dich einen spirituellen Sucher. Denn alles, was ich oben aufgelistet habe, sind spirituelle Qualitäten. Ob man das Wort "spirituell" nun mag oder nicht.
Spiritualität hat keinen Selbstzweck. Niemand hat etwas davon, spirituell zu sein. Ob du spirituell bist oder nicht, wird dein Leben nicht verändern. Denn es ist nur ein Wort, ein Etikett. Man könnte jedes andere Wort verwenden: Buki-Buki, Schalalalala oder Trolli-Molli. Das macht keinen Unterschied.
Aber frei zu sein, voller Liebe zu sein, erfüllt zu sein oder die Wahrheit zu kennen ... Das alles sind Dinge, die einen Wert besitzen. Sie haben einen Selbstzweck. Und nur darum geht es in der Spiritualität: Etwas zu finden, um im Leben anzukommen. Etwas, das dich wunschlos glücklich hinterlässt. Etwas, was dir niemand mehr nehmen kann. Etwas, das dich in Frieden sterben lässt, wenn es soweit ist.
Wer Freiheit findet, findet auch Liebe. Wer Gott findet, findet auch Selbsterkenntnis. Wer inneren Frieden findet, findet auch Glückseligkeit. All das, was ich oben aufgezählt habe, scheinen auf den ersten Blick unterschiedliche Qualitäten zu sein. Doch sie sind alle miteinander verbunden. Es reicht eine Sache zu finden und man hat alles andere auch gefunden. Das ist das Paradoxe beim spirituellen Erwachen. Man bekommt alles auf einmal. Alles oder nichts.
Neulich hörte ich eine Geschichte...
Es trafen sich zwei Männer, die schon seit Jahrzehnten eine innige Freundschaft führten. Sie verabredeten sich in regelmäßigen Abständen. Sie erzählten sich alles. Sie teilten Geheimnisse miteinander, die sie selbst ihrer Familie, ihren Frauen und Kindern nicht anvertrauten.
Eines Tages sagte einer zum anderen, dass er krank sei und wahrscheinlich bald sterben würde. Er hatte stets in sehr bescheidenen Verhältnissen gelebt und seiner Frau nie erzählt, dass er eigentlich ein sehr reicher Mann war. Er wollte nicht, dass sein Reichtum einen Einfluss auf seine Familie hatte. Er wollte seine Frau und Kinder nicht unnötig verwöhnen. Sie sollten den Wert des Lebens nicht am Geld bemessen. Doch nun, wo er bald sterben würde, machte er sich Sorgen, wie seine Familie ohne ihn auskommen sollte.
Er traute sich nicht, seiner Frau zu sagen, dass er viel Geld besaß. So kurz vor seinem Tod wollte er sie nicht verärgern. Schließlich hatte er sie sein ganzen Leben lang in Unkenntnis gesetzt. Also bat er seinen Freund, er solle seiner Frau nach seinem Tod offenbaren, dass er unter dem Haus einen Schatz vergraben hat. Er enthielt seinen gesamten Reichtum. Sehr viel Geld.
Die Zeit verging und der Mann starb. Sein Freund wusste nichts davon. Doch schon bald begegnete er seiner Frau auf dem Marktplatz. Sie stand da und bettelte um Geld. Er ahnte, dass ihr Gatte verstorben war.
Er ging auf die Frau zu und fragte: "Erinnern Sie sich an mich? Ich bin der Freund ihres Mannes." Die Frau zögerte kurz, doch dann fiel es ihr ein. Sie erkannte ihn und sie fingen eine Unterhaltung an. Der Freund erfuhr, dass ihr Mann tatsächlich verstorben war, und dass sie nun kein Geld mehr besaß und betteln gehen musste, um für ihre Kinder zu sorgen.
Da konnte der Freund das Geheimnis nicht mehr länger für sich behalten. Er erzählte der Frau, dass sie reich war. Ihr Mann hatte ihr all sein Geld hinterlassen. Es war unter dem Haus versteckt worden.
Der Frau war plötzlich ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Sie brach in Tränen der Erleichterung aus. Sie wusste zwar nicht, ob der Freund die Wahrheit sagte. Schließlich hatte sie den Schatz noch nicht gesehen. Doch sie hatte tiefes Vertrauen in seine Worte. Sie wusste, dass ihr verstorbener Gatte ihn sehr schätze. Allein die Nachricht war daher bereits ein Segen.
Der Freund sagte: "Komm! Wir haben genug Zeit verschwendet. Lass uns den Schatz ausbuddeln gehen." Sie gingen zum Haus, holten einen Spaten und fingen an zu graben. Sie gruben und gruben. Dann stießen sie mit dem Spaten auf etwas Hartes. Das Herz der Frau flatterte. Es war die Schatzkiste. Sie holten sie hervor, öffneten sie und tatsächlich... die Schatzkiste war voller Geld. Ein beträchtliches Vermögen.
Die Frau war immer reich gewesen. Das Geld war immer schon da. Aber war sie wirklich reich? Nein, denn es war ihr nicht bewusst. Sie wusste nichts von dem Schatz und doch war er immer dagewesen. Sie hätte jederzeit reich sein können. Ihr fehlte nur die Information, nicht der Reichtum.
Warum erzähle ich diese Geschichte?
Egal, ob du ein Mann oder eine Frau bist, du bist wie diese Frau. Auch du hast einen Schatz unter deinem Haus. Er besteht aus allen spirituellen Qualitäten, die ich oben aufgezählt habe. Du bist sogar noch reicher als diese Frau. Denn diese Qualitäten haben mehr Wert als alles Geld der Welt.
Diese Qualitäten befinden sich in deinem Inneren. In deinem Wesen. Genauer gesagt: sie sind dein Wesen. Du bist bereits vollkommen, du bist bereits reich und erfüllt und du hast jederzeit Zugang zu diesem Reichtum.
Folgende Wesen haben sich bei Dir bedankt: Ashatur , Lichtsender