28.09.2012, 19:14
Moskau (Russland) - Russische Astronomen haben am 21. September 2012 einen bislang unbekannten Kometen entdeckt, der am 28. November 2013 seinen sonnennächsten Punkt erreichen wird. Während der Komet für die Erde keine Bedrohung darstellt, könnte er zu einem der hellsten temporären Objekte am Nachthimmel werden und sogar die Helligkeit des Vollmondes übertreffen - oder auch nicht.
Wie Witali Newski und Artem Nowitschonok vom International Scientific Optical Network (ISON) berichten, ist der Komet noch im Sternbild Krebs schon zu finden und wurde auf den Namen C/2012 S1 (ISON)
Auch US-amerikanische Kollegen der NASA teilen die Hoffnung der Russen, dass der Komet in rund einem Jahr ein spektakuläres Himmelsschauspiel inszenieren wird. "Der Komet könnte möglicherweise spektakulär werden, es könnte aber auch ganz anders kommen. Bei Kometen weiß man das nie so genau."
Grund für die jetzt schon spannungsvollen Erwartung ist die maximale Sonnennähe, die den Kometen aufgrund seiner Umlaufbahn Ende September 2013 bis auf 1,8 Millionen Kilometer an unser Zentralgestirn heranführen wird. Durch diese Annäherung könnte die Helligkeit bis auf eine Magnitude von -10 bis -16 erreichen und damit sogar noch heller als der Vollmond aufleuchten. In einem solchen Fall würde C/2012 S1 (ISON) zu einem der hellsten bekannten Kometen überhaupt.
Grund für Weltuntergangszenarien gibt es jedoch laut bisherigen Berechnungen der Astronomen nicht, da der Komet selbst an seinem erdnächsten Punkt am 26. Dezember 2013 noch in sicheren 60 Millionen Kilometern an uns vorbeiziehen wird.
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