Die Schöpfungsübernahme

[nordwind]

Mal kurz angenommen, das wäre alles so, lieber Nachtelf, und dieser Gott, wie wir ihn bisher kannten, ist selbst auch nur eine Schöpfung dieser "Alchemisten", dann sollte man DIE vielleicht auch zur Verantwortung ziehen, immerhin haben sie einen Gott erschaffen, der seinem Job nach deiner Meinung ja relativ schlecht nachgekommen ist. Und dann bleibt noch immer die Frage offen, WER denn überhaupt die Alchemisten erschaffen und auf den Plan gerufen hat.

Das erscheint mir ehrlich gesagt alles nicht sehr logisch und ich hab mich sowieso noch nie dazu hinreißen lassen, Gott für die Umstände verantwortlich zu machen, nur weil der Mensch seinen freien Willen nicht besser zu nutzen weiß. Dem "Kodex der Fürsorgepflicht" sollte sich demnach auch der Mensch vielmehr verpflichtet fühlen, als darauf zu hoffen, dass irgendein Gott die Scheisse schon richten wird, die wir ständig verzapfen. Und der Grund, warum wir uns weiterentwickeln, liegt im Erkennen der Zusammenhänge und dass wir immer selbst die Ursache legen, deren Wirkung wir dann irgendwann zu spüren bekommen.

Ich freu' mich trotzdem über deine Antwort und auch darüber, dass du dich in deinem Glauben scheinbar gut aufgehoben fühlst.

Also vielen Dank und liebe Grüße

nordwind

Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. 
Georg Christoph Lichtenberg

[Xii]

So weit ich weiß, ist die Erde ein Projekt mit mehreren Schöpfern
 
Dass sich was neues anbahnt merke ich auch, ich hoffe, dass die neuen Heilmöglichkeiten jetzt offen gelegt werden

[Nachtelf]

Lieber Nordwind!

Die Frage, wer denn die Alchemisten erschaffen hat, ist relativ unsinnig. Weil es darüber nichts gibt, außer einer Verwaltung unseres Bereichs. Das Ganze ist eher ein Kreislaufmodell. Leben hat herausgefunden, wie es für immer existieren kann, - nämlich in einem alchemistischen System. Ein Alchemist kann als Schöpfer entstanden sein, aus einer solchen alchemistischen Mischung. Es kann aber auch jemand sein, der von unten aufgestiegen ist. Auf jeden Fall muss man dieses Metier lernen. Man muss es können, solche Mischungen anzusetzen, aus denen Leben entstehen kann. Wie der Name schon sagt: "Al-Chemie". Es ist also gar nicht so wichtig, woher ein Alchemist kommt, - wichtig ist, dass er ein leidenschaftlicher Alchemist ist, - so wie mein Vater. Jemand, der das Leben liebt. Darüber hinaus braucht ein Alchemist, außer einer gewissen Größe, sehr viel Geduld, und z.B. das Wissen, wie er mit einer neu enstandenen Schöpfung und mit neu entstandenen Schöpfern umgehen muss. Dazu schaut er sich das tatsächlich vorher eine Weile an. Er geht in die Lehre bei einem Alchemisten, der ihm das beibringen will. Es ist also wirklich ein Beruf, - und eine Berufung!

Ich hoffe, ich habe es jetzt ein wenig besser erklärt..

Liebe Grüße, Nachtelf

[Schlesinger]

Lieber nachtelf,

werden vom Alchemisten künstliche Menschen erschaffen und haben diese eine Seele und können sie lieben und mit einem freien Willen Entscheidungen treffen?

LG von Elke

[Nachtelf]

Liebe Elke!

Alchemisten erschaffen nicht künstliche Menschen. Sie stellen oben an der Schöpfungspyramide die Mischungen zusammen, aus denen Leben, - und letztendlich Menschen, entstehen. Da ist kein fauler Hokus-Pokus dabei. Mein Vater hat es mir lange und sehr liebevoll erklärt: Sie warten auf Leben, - und beeinflussen ihre Mischungen auch nicht. Als ich einwandte, daß das ewig dauern kann, auf Leben zu warten, sagte der Großalchemist, man könne tatsächlich statistisch nach einer gewissen Zeit davon ausgehen, daß Leben entsteht bzw. entstanden ist. Diese Zeiträume können wir uns nicht vorstellen. Das kann Millionen Jahre dauern. Aber die Alchemisten haben auch so ein "Gefühl" dafür, wann es ungefähr soweit ist. Erst dann, wenn Leben entstanden ist, nehmen sie Einfluß. Das ist der Zeitpunkt, wenn Menschen da sind. Vorher beeinflussen sie ihre Mischungen nicht.

Liebe Grüße, Nachtelf