06.11.2014, 23:42
ich verfolge schon seit einiger Zeit ,zuerst mit Interesse ,dann mit (ernst)zunehmendem Humor,eine nicht enden wollende Diskussion
über das Thema "vegetarisch/vegan" zu leben oder auch nicht. Doch nicht nur in diesem Forum ,sondern auch ausserhalb dessen.
Zuallererst fiel mir auf ,dass im Zuge dieser, man muss schon sagen Hexenjagd,(tut mir leid ,aber anders lässt sich das wirklich nicht mehr bezeichnen)
etwas Wichtiges verloren ging ,nämlich das Thema selbst.Denn statt um Lösungsvorschläge bemüht zu sein , geht es im Endeffekt nur noch
darum ,einen Maßstab zu finden ,der den eigenen, möglichst hohen Bewusstseinsgrad messen soll. Und der wird dann den anderen ,nicht ohne eine
gewisse Genugtuung ,dargeboten. Kritik und Anfeindungen an jene , die vielleicht den Fleischkonsum noch nicht für sich beendet haben,sorgte dafür ,
das der Kreuzzug dem Scheiterhaufen bedenklich nahekommt und man befürchten muss , jemand könnte unbedacht zu zündeln beginnen.Da fragt man sich doch:
Was ist da los ? Es dürfte wohl jedem klar sein ,dass man auf diese Art und Weise der weltweiten
Tierquälerei in ALLEN BEREICHEN , keinen Einhalt wird bieten können.
Doch zurück zu den Lösungsvorschlägen. Beim Nachdenken darüber stieß ich auf eine Frage , die noch niemand bedacht hatte, und die ich hier an jeden stellen möchte.
Mal angenommen,rein hypothetisch, es würde ein Gesetz erlassen,das den jedweden Verzehr oder Gebrauch von tierischen Produkten untersagen würde,was dann ?
Ich meine, was geschieht dann weiter, z. b. mit den bereits existierenden Tieren in den Massenbetrieben, wie geht man jetzt vor? Soll man sie freilassen , oder wird man sie einschläfern ? Also ,dann doch töten ,aber ohne sie zu essen? Sie der Natur zu überlassen ist fraglich, denn man beachte die ungeheuere Anzahl und mal ganz ehrlich,
wieviele natürlichen Feinde hier in Europa haben denn Kühe ,Schafe , Ziegen oder Schweine,ausser bisher dem Menschen? Mir zumindest fällt da nicht viel ein.
Man könnte vielleicht ein Bundesland räumen lassen und es zum Naturschutzgebiet für freigelassene und ehemals gequälte Nutz- oder Versuchstiere erklären.
Hier würde sich das Saarland anbieten,weil es das kleinste ist und weniger Menschen umsiedeln müssten.Da sich Tiere aber erfahrungsgemäss nicht an offene Grenzen
halten, wäre das Einzäunen dieses gesamten Bundesgebietes zwar ein teueres aber unumgängliches Muss.Das nächste sich stellende Problem lässt dann auch nicht lange auf sich warten, nämlich die Population. Naturgemäss paart es sich in Freiheit am Liebsten und die logische Konsequenz, bis alles aus den Nähten platzt, wäre,
wieder natürliche Feinde einzuführen,also z.B. Wölfe ,Bären oder Luchse ,die dann dafür Sorge tragen müssten , das die natürliche Ordnung nicht schon wieder aus dem Ruder gerät.Ich könnte dieses Szenario noch unendlich fortsetzen , aber ich glaube jeder hat begriffen ,worauf ich hinaus will. Meine Frage stellt sich also folgendermassen : Wie werden wir die sich hieraus ergebenden Probleme lösen ,damit wir nicht das gleiche Dilemma erleiden ,wie in Indien schon geschehen, wo die heiligen Kühe bereits mehr Raum einnehmen als der Mensch? Und wer ist bereit sein Sofa mit einer Kuh zu teilen ? Wem also etwas vorschwebt ,wie es funktionieren kann und auch soll , der möge seine Ideen bitte nicht für sich behalten ,sondern mit uns teilen. Doch nichts für Ungut,solange da niemand eine annehmbare Antwort weiss,solange werde ich weiterhin meine Fragen stellen, über Visionen,
deren Konsequenzen nicht zu Ende gedacht wurden.
Ich bedanke mich bei allen , die sich die Mühe gemacht haben, diesen langen Text zu lesen, ohne jetzt mit Kuhfladen zu werfen .
Liebe Grüsse an alle von ANONYMOUS