16.11.2014, 13:54
Ich weiß, das wird einigen wohl nicht gefallen, aber so etwas wie "indianische Astrologie" gibt es nicht.
Eher ist es so, dass den Ureinwohnern das Ausschlachten und Vermarkten von nativer Spiritualität oder oder auch das Deklarieren von esoterischen Praktiken als indigene Praktiken ziemlich gegen den Strich geht und sie dagegen vorgehen. Auch Kiesha Crowther musste gewisse Aussagen, u.a. sie sei eine von den Salish und Sioux ausgebildete Shamanin, aufgrund harscher Kritik dieser Stämme zurücknehmen.
Auch "das indianische" an sich gibt es so nicht. Jeder Stamm hat seinen ureigenen Glauben, seine Gebete und Praktiken, die nicht mit denen anderer Stämme vergleichbar sind. So haben z.B Lakota und Blackfeet eine ähnliche Lebensweise aber schon bei der Sprache fängt es an, die ist alles andere als ähnlich. Auch die Schöpfungsgeschichten unterscheiden sich - und das bei Stämmen, die eigentlich Nachbarn waren.
Nicht ohne Grund gibt es von Indianern betriebene Internetforen, in denen die Glaubhaftigkeit von Leuten, die sich mit "indianischen Federn" schmücken wollen, sehr kritisch beleuchtet und aufgedeckt wird, wenn jemand aus deren Sicht ein "Fraud" =Betrüger oder "plastic shaman" ist.
PS: ich habe das Buch "das Medizinrad" aus alten Tagen auch noch im Regal stehen. Es hat mich mein halbes Leben lang begleitet und ich fand es sehr spannend, von "meinen" Totems aus dem Pflanzen-, Mineral- und Tierreich zu lernen. Heute lerne ich immer noch, zwar ohne Totems oder Medizinräder, aber es ist immer noch sehr spannend!
Schönen Sonntag allen! :-)
Zitat:Sun Bear / Vincent LaDuke – Bear Tribe
Zwar gehörte LaDuke zum Volk der Ojibway und war eingetragenes Mitglied, jedoch keine Medizinperson. Häufig wurde es so dargestellt, als seien die Ojibway wütend auf ihn, weil er „geheime“ Spiritualität öffentlich machte. Das ist in dieser Form nicht richtig und diente dazu, seine Ansprüche auf Authentizität zu untermauern – die Ojibway kritisieren, dass LaDuke grauenhaften Unsinn verbreitete und als authentisch ausgab. Seine „Lehren“ sind eine Mischung aus wenig Tatsache und viel Erfindung, wie z.B. die angebliche „indianische Astrologie“, die lediglich das Altbekannte mit anderen Namen für die Tierkreiszeichen belegt. LaDuke ist übrigens ein verurteilter Straftäter, gegen den wegen sexueller Gewalt gegen Schülerinnen (darunter Minderjährige) eine mehrjährige Gefängnisstrafe verhängt wurde, vor deren Antritt er jedoch verstarb.
Eher ist es so, dass den Ureinwohnern das Ausschlachten und Vermarkten von nativer Spiritualität oder oder auch das Deklarieren von esoterischen Praktiken als indigene Praktiken ziemlich gegen den Strich geht und sie dagegen vorgehen. Auch Kiesha Crowther musste gewisse Aussagen, u.a. sie sei eine von den Salish und Sioux ausgebildete Shamanin, aufgrund harscher Kritik dieser Stämme zurücknehmen.
Auch "das indianische" an sich gibt es so nicht. Jeder Stamm hat seinen ureigenen Glauben, seine Gebete und Praktiken, die nicht mit denen anderer Stämme vergleichbar sind. So haben z.B Lakota und Blackfeet eine ähnliche Lebensweise aber schon bei der Sprache fängt es an, die ist alles andere als ähnlich. Auch die Schöpfungsgeschichten unterscheiden sich - und das bei Stämmen, die eigentlich Nachbarn waren.
Nicht ohne Grund gibt es von Indianern betriebene Internetforen, in denen die Glaubhaftigkeit von Leuten, die sich mit "indianischen Federn" schmücken wollen, sehr kritisch beleuchtet und aufgedeckt wird, wenn jemand aus deren Sicht ein "Fraud" =Betrüger oder "plastic shaman" ist.
PS: ich habe das Buch "das Medizinrad" aus alten Tagen auch noch im Regal stehen. Es hat mich mein halbes Leben lang begleitet und ich fand es sehr spannend, von "meinen" Totems aus dem Pflanzen-, Mineral- und Tierreich zu lernen. Heute lerne ich immer noch, zwar ohne Totems oder Medizinräder, aber es ist immer noch sehr spannend!
Schönen Sonntag allen! :-)