09.06.2020, 22:44
Nun, meine werte nette
Ich streite keineswegs ab, daß wir auch heutzutage noch in einer überwiegend männerdominierten Welt leben, wo die Bedeutung der Frau in der Betrachtung vieler Männer lediglich auf Liebe, Schönheit und Familiengründung reduziert wird. Natürlich "gestattet" Mann ihr nun wählen zu gehen oder sich selbst auch wählen zu lassen, siehe Frau Merkel etc..., aber wir müssen unterscheiden zwischen Politik und Religion.
Sie irren sich nämlich in folgendem Punkt...es gibt durchaus buddhistische Frauenklöster zu denen natürlich auch die Männer ebensowenig Zutritt haben, wie im umgekehrten Fall, denn wie in jeder Religion, in der ein Keuchheitsgelöbnis abgelegt werden muss, wurden Frauen und Männer schon seit jeher strikt voneinander getrennt, das ergibt sich schon aus der Logik heraus, die "Versuchung" so gering als möglich zu halten, während aber die GlaubensLehren und AnwendungsTechniken ansich in beiden Bereichen durch nichts zu unterscheiden sind. Und wer heutzutage auf der Suche nach Antworten ist, der wird sie auch in jedem Falle leichter finden können, als es noch "Anno dazumal" möglich gewesen wäre, zumal die Bildung selbst, angefangen beim Lesen - und Schreibenlernen, nun eine Selbstverständlichkeit geworden ist (von den ärmsten Ländern einmal abgesehen) und dieses völlig Geschlechter-unabhängig möglich ist und kein Privileg des adligen Mannes, wie noch vor etwa zweihundert Jahren oder so. Hinzu kommen natürlich moderne Informationsquellen und fast unbegrenzte Reisemöglichkeiten.
Wir kamen eigentlich darauf zu sprechen, weil Sie NICHT mit mir darin übereinstimmen wollten, daß jeder Mensch die gleichen Chancen und Möglichkeiten hätte, selbst wenn er wirklich darauf aus wäre. Und ich stehe noch immer dazu, daß heutzutage JederMann und auch Frauen jedes Ziel erreichen können, wenn sie danach streben, unabhängig davon, wie "vorteilhaft" es manchmal scheint, ein Mann zu sein. Dennoch geht es immer um Entscheidungen und Annahmen, die individuell (!) getroffen und dann realisiert werden. Es geht um Mut, Risikobereitschaft und dem Vermögen auch Sicherheiten loslassen zu können. Diese Qualitäten liegen in Frauen ebenso zugrunde wie in Männern, oder eben auch nicht. Die Probleme dieser Welt oder auch im persönlichen Bereich liegen nicht im Kampf der Geschlechter begründet, sondern in der allgemeinen Materie - Besessenheit, abseits jeder Spiritualität. Es geht hier meines Erachtens viel weniger um Chancengleichheit oder Emanzipation als darum, was einen Menschen antreibt, was ihm wichtig zu lernen ist, welche Opfer er auch bereit ist dafür zu geben, welche Anstrengungen er in Kauf nehmen möchte, welche Prioritäten er in seinem Leben setzt und letztendlich, wie frei er in seiner Entscheidungsfindung ist.
Die Relikte der Vergangenheit, das Wissen der Geheimbünde, ihre Riten und Zeremonien dienten ausschließlich der Machtausübung und sollten nur aus diesem Grunde in den eigenen Reihen verbleiben.
Aber wie ich auch schon an anderer Stelle betont habe, hat der "Meister" bereits Quartier in uns bezogen und muss lediglich erkannt und erfahren werden. Es gibt kein anderes oder größeres Geheimnis als das und auch keine geeignete Übung, um dies als Wahrheit zu begreifen, ausser der zu leben... immer und immer wieder.
Eigentlich bringt Elke es mit Ihrem Hinweis vom Rollentausches genau auf den Punkt , denn auch Sie, werte nette, waren in verschiedensten Inkarnationen als Mann unterwegs und haben eifrig daran mitgestrickt, es den Frauen von damals nicht unbedingt leichter zu machen. Wir ALLE haben das getan und nun lösen wir das Ganze wieder auf... Masche um Masche, bis zum letzten Knoten und jeder einzelnen Verstrickung und Verwicklung. Es ist eine Art von Rückwärtsgehen, um diesen "Müll" wieder einzusammeln, den wir auf unseren Wegen so achtlos verstreut haben, nichtdestotrotz ist es die BewusstWerdung, die uns überhaupt erst dazu anleitet.
Mit herzlichen Grüßen
Canine