Wir sind Schöpferinnen und Schöpfer. Das lesen, hören und erfahren wir, wenn wir genau hinschauen, immer wieder. Wir können nicht nicht erschaffen. Die Frage ist nur, ob wir uns unserer Schöpfungen bewusst sind oder eben nicht und ob sie uns gefallen oder nicht.
Über bewusste Schöpfung gibt es inzwischen genügend Abhandlungen und Filme. Doch wie genau funktioniert unbewusste Schöpfung?
Wir wissen, die Energie folgt der Aufmerksamkeit und das, wo die Energie rein fließt, wird zu unserer Realität. Gibt es in uns tief ins Unterbewusstsein gepackte Emotionen, solche, die wir einfach nicht wahrnehmen, weil wir sie dereinst sehr gut verstaut und weg gesperrt haben, so haben wir einen unbewussten Fokus geschaffen. Ein Teil unserer unbewussten Aufmerksamkeit (Das klingt zwar absurd, aber mir fällt keine andere Bezeichnung dafür ein.) geht in das Wegdrücken dieser Emotionen. Dadurch, dass wir sie auf gar keinen Fall spüren wollen, geben wir ihnen Kraft. Und dadurch, dass wir sie in unserem Inneren nicht wahrnehmen wollen, zeigen sie sich uns im Außen. Dies geschieht sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene.
Durch die Herausforderungen mit der Flut an Flüchtlingen in unserem Land und den damit verknüpften vielfältigen bewussten und unbewussten Emotionen ist das kollektive Feld ins Brodeln geraten. Wogen schaukeln sich immer mehr auf und lange unterdrückte Emotionen drängen an die Oberfläche wie Leichen, die wir gut in unseren Kellern vergraben hatten und durch einen Erdrutsch wieder ans Tageslicht geschleudert werden.
Wenn wir nicht wollen, dass sich diese Emotionen im Außen mit einem Knall (z.B. in Form bürgerkriegsähnlicher Zustände) entladen, dann wäre es äußerst sinnvoll, jenen alten Emotionen ihren Raum in unserem Inneren zu geben, sie als eigen anzuerkennen und in den Fluss des eigenen Seins zurück zu geben. So heben wir den unbewussten Fokus und damit den Energiefluss in diese alten Schöpfungen auf.
Die folgende Meditation bietet eine Herangehensweise, die diese Absicht in leichter, sicherer und wertschätzender Weise unterstützt. Wir, die geistige Welt und ich, wünsche dir eine schöne, erleichternde und spannende Reise!
Schließe deine Augen und atme sieben Mal tief ein und aus. Bei jedem Einatmen holst du die Energie der Sonne in dein Herz und mit jedem Ausatmen formst du aus deinem Herzen heraus eine Kugel, die immer größer wird und dich ganz umhüllt. Sie bietet dir einen geschützten Raum, in dem du deine Energien in alle Richtungen fließen lassen kannst, ohne dass du oder eine andere Person Schaden nehmen. So bist du gut vorbereitet für deine Reise.
… ein … und aus … und ein … und aus …
Rufe deine geistigen Begleiter und Helfer zu dir und bitte um Unterstützung und Führung. Erkläre ihnen, dass du deine unterdrückten und ins Außen geschleuderten Emotionen und Projektionen, die mit dem Flüchtlingsthema zusammenhängen, in dem Maße zu dir zurück nehmen möchtest, wie du hier und heute für dich verträglich schaffen kannst.
Dann lasse dich aus deinem Herzen ein wenig tiefer sinken. In deinen Bauch. Dort findest du einen gut gepolsterten und geschützten Raum. Er ist relativ groß, so dass genügend Platz für Wallungen und Kämpfe aller Art ist. In einer Ecke des Raumes findest du einen Schutzanzug. Zieh ihn an, denn er polstert dich selbst ebenfalls gut ab. Setz dir auch den Helm auf, der dort liegt.
...
Jetzt siehst du aus, wie ein Footballspieler und bist entsprechend gerüstet. Finde die Tür, durch die du deine alten, unterdrückten Emotionen hinein lassen kannst und öffne sie. Schau ... dort siehst du einen Türsteher, einer deiner geistigen Freunde. Er passt auf, dass nur genau so viele Emotionen in den Raum kommen, wie du verträgst. Und dann lasse sie herein.
Auch wenn du gut geschützt bist, für dich geht es nicht darum, dich ins Getümmel zu stürzen. Stell dich an den Rand oder vielleicht findest du auch eine Art Hochsitz und beobachte einfach. Schau dir deine Emotionen an und lasse sie sich austoben. Vielleicht kommt da der Hass herein oder die Angst? Oder empfindest du eher Schuld oder das Bedürfnis jemanden anderen zu verletzen oder dich zu verteidigen oder Verurteilung oder ...
Gib ihnen den Raum, um sich in dir auszuagieren und abzureagieren. Sie mussten sich über viele Jahrzehnte, Jahrhunderte, vielleicht sogar Jahrtausende ruhig verhalten. Sie sind voller Energie. Lass ihnen freien Lauf und habe keine Angst. Du bist geschützt.
Es mag sein, dass sie sich gegenseitig bekämpfen. Lass es zu und schaue. Bewerte nicht. Und wenn du doch bewertest, dann bewerte das Bewerten nicht.
Während in dir dieser Kampf tobt, atme. Atme senkrecht. Schau wie sich die Emotionen nach und nach beruhigen und friedlich werden, einfach dadurch, dass sie sein dürfen. Je ruhiger sie werden, desto mehr verändert sich der Raum. Die Wände lösen sich auf und auch deine Schutzkleidung wird immer dünner und äfllt zuletzt ganz von dir ab. Gras fängt an zu wachsen und du siehst in der Nähe einen Fluss. Es ist dein Fluss des Seins. Nimm deine beruhigten Emotionen an deine Hände und lade sie ein, mit dir in diesen freien Fluss des Seins zu springen. Bade in ihm und spüre, wie wohl es tut, frei zu sein.
Und dann klettere wieder an Land. Entlasse deine Emotionen und versprich dir selbst, sie nicht mehr zu unterdrücken, sondern ihnen in dir ihren Raum zu geben, wenn sie sich zu Wort melden. Achte und ehre sie und achte und ehre dich selbst. Lass dich von der Sonne trocknen und leg dich ins grüne Gras. Spüre die Leichtigkeit der Schmetterlinge in dir selbst und höre die Stille. Genieße das reine Sein eine Weile.
Wiederhole diesen Zyklus so oft, wie du fühlst, dass es notwendig ist. Gehe immer wieder zurück in den Kampfraum und lasse deine nächsten Emotionen herein und gib sie in den Fluss deines Seins, wenn sie sich beruhigt haben.
Wenn du selbst wieder angefüllt bist mit Energie und dich kräftig und gestärkt fühlst, rufe dein Krafttier zu dir. Bitte es, dich zu dem brodelnden Meer der kollektiven unbewussten Emotionen zu bringen. Schau dir dieses Meer an und spüre, wie unberührt du davon bist. Es kann dich nicht mehr erfassen. Spüre auch deine Liebe für dieses Meer. Es hat dir Erfahrungen in den letzten Jahrtausenden geschenkt. Und dann lasse deinen neu gefundenen Frieden, deine verdauten Emotionen, deine Stille und Leichtigkeit in dieses Meer fließen.
Bedanke dich bei allen Wesen, die dir geholfen haben. Lasse dir selbst Wertschätzung zufließen für den Mut, den du aufgebracht hast. Knete deine neuen Energien, den Frieden, die Stille, das freie Fließen und die Leichtigkeit in deinen Körper hinein. Reck dich und streck dich. Spanne deine Muskeln an und entspanne sie wieder. Atme noch einmal tief ein und aus und dann öffne deine Augen.
Du kannst natürlich auch eine Pause zwischen drin machen, wenn du das Gefühl hast, es reicht dir. Du muss nicht alle deine Emotionen mit einem Mal klären und zu dir zurück nehmen. Mache es so, wie es sich für dich gut anfühlt. Jedoch zu dem kollektiven Meer gehe erst, wenn du das Gefühl hast, dass du all deine Emotionen in Bezug auf das Flüchtlingsthema wieder bei dir hast, denn sonst könntest du doch noch von der einen oder anderen kollektiven Woge erfasst werden.
Wenn du bereits geübt darin bist, mit Emotionen umzugehen und es dir zutraust, kannst du deine geistige Führung auch bitten, Emotionen in deinen Kampfraum reinzulassen, die nicht direkt deine eigenen sind. Emotionen, die aus dem kollektiven Raum kommen und die du vielleicht mit beruhigen und klären darfst. Gib sie danach nicht in deinen eigenen Fluss des Seins, sondern direkt zurück in das Meer. Wenn deine geistige Führung der Meinung ist, dass dies keine Aufgabe für dich ist, dann lasse es einfach sein.
Ich danke dir für deinen Mut, wirklich hinzuschauen, für deine Mitarbeit im kollektiven Feld und für dein Vertrauen!
Diese Meditation werde ich demnächst auch als Video zur Verfügung stellen. Also schau einfach mal wieder vorbei.
Es grüßt dich herzlich,
Tanja Richter
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